OneNote in der Schule
Ich habe während der vergangenen Jahre in diesem Blog mehrfach über OneNote geschrieben. Das Programm habe ich seit Anfang 2007 im Einsatz. Vor genau 10 Jahren habe ich hier einen kurzen Erfahrungsbericht veröffentlicht zum Einsatz von OneNote in einer Schulstunde.
Bereits 2008 habe ich erste Einführungskurse in OneNote an unserer Schule erteilt. Dieses Jahr nun, nach 9 Jahren, wurden und werden an unserer Schule wieder OneNote-Kurse angeboten.
Waren in den Anfängen vor allem der Einsatz von OneNote für Lehrpersonen das Thema, so wird heute vom Ersatz der guten alten Wikis durch OneNote gesprochen.
Wer auf Augenhöhe, kommunikativ, kreativ und gemeinsam eine virtuelle Lernplattform nutzen möchte, sollte sich OneNote ansehen – ein Tool, das in vielen Unternehmen durch den Einsatz von Office 365 einfach verfügbar ist.
In den letzten Jahren hat sich im Zusammenhang mit OneNote sehr vieles getan.
- Das Programm ist kostenlos erhältlich.
- Es ist auf vielen Plattformen einsetzbar (Windows, MAC, Android, iOS)
- Microsoft hat weitere Ergänzungen gemacht, die vor allem das Lesenlernen erleichtern.
Im folgenden Video stellt Joachim Haydecker OneNote als Mittel zum Wissensmanagement und als Lernplattform vor.
Fortsetzung
Nach einem sehr langen Unterbruch habe ich mich entschlossen, hier wieder weiterzumachen. Allerdings wird sich etwas ändern.
- Ich werde die Themen der Beiträge ausweiten. Neben dem ursprünglichen Schwerpunkt, dem Einsatz digitaler Medien im Unterricht, werde ich mich mir ganz allgemeine Themen vornehmen, die mich im Moment beschäftigen.
Dann also los …
Was der Autor meinte …
Vor einiger Zeit machte dieser Thread die Runde. Und wie man anhand der Kommentare feststellen konnte, kommen die Deutschlehrer und die Literaturstunden dabei sehr schlecht weg. Herr Rau hat in einem Blogbeitrag darauf hingewiesen, dass es ihm egal sei, was der Autor meinte. Die Argumente, die er dort nennt, kann man nur unterstreichen:
(a) wir wissen es ohnehin nicht (es sei denn, wir hätten Briefe von ihm gelesen, und das ist selten der Fall),
(b) der Autor weiß nicht unbedingt, was er tut, und
(c) seine Meinung ist genau so viel oder wenig interessant wie die Meinung jedes anderen. Autoren meinen sicher oft, sie haben unglaublich witzige und spannende Geschichten geschrieben. Das kann mir aber egal sein, wenn ich die nun mal nicht spannend oder witzig finde.
Allerdings hat man als Besucher der letzten Solothurner Literaturtage schon oftmals das Gefühl, dass die Journalisten, die jeweils einen Autor vorstellten und ihm anschließend auch Fragen stellten, vom Autor wissen wollten, was er mit seinem Text aussagen wollte. Deutschlehrer sind also bei weitem nicht die einzigen, die in diese Falle tappen.
Vom Zettelkasten zum Kuratieren
Früher haben wir im guten alten Zettelkasten unser Wissen abgelegt und durchsuchbar gemacht. Diese Tätigkeit hat man katalogisieren genannt. Dieser Zettelkasten war die Gedächtnisstütze. Meistens enthielt er auch nur die Verweise auf den Standort der gesuchten Informationen. Als ich mit der Arbeit am damaligen Personalcomputer zu Beginn der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts begonnen habe, gehörte neben einer Textverarbeitung ein Programm zur Katalogisierung zum täglichen Gebrauch. Da es damals noch keine solchen Programme gab, habe ich mir eines programmiert – in COBOL. Mit diesem Hilfsmittel habe ich meine Arbeiten an der Universität geschrieben. Später habe ich die aufgebaute Datenbank in die Datenbank MS Access übernommen.
Nach dem Vorbild des Zettelkastens von Niklas Luhmann wurden später spezielle Computerprogramme entwickelt, die diese Idee übernommen haben. Luhmann hatte mehr als 40 Jahre lang seine Gedanken und Überlegungen in einen Zettelkasten einsortiert, dabei hat er mehr als 90’000 Zettel erstellt. Dazu wurde an der Uni Bielefeld, dort lehrte Luhmann und dort ist auch sein Zettelkasten in seinem Archiv verwahrt, im Jahr 2015 eine Ausstellung gezeigt, wo auch eine digitale Version dieses Zettelkastens vorgestellt wurde.
Seit 2014 aber haben wir für diese Arbeit ein „neues“ Wort.
Das Verb ist ganz jung, das Nomen alt. Kuratoren kannten schon die Römer, und zwar in grosser Zahl und Zuständigkeit. Unter Kaiser Augustus waren es mit Machtfülle ausgestattete Aufsichtsbeamte, denen das Regiment über Wege und Landstrassen übertragen war und die sich darum kümmerten, dass der Tiber nicht verdreckte. Auch mit Erhaltung und Ausbesserung der Wasserleitungen, Brücken, Tore, Mauern waren curatores beauftragt. (NZZ)
Was aber genau bedeutet „kuratieren“?
… Dinge auszuwählen, um sie zu exponieren und zu bewahren.
Dies die Definition der NZZ. Oder mit den Worten von Bernd Oswald:
In den vergangenen Jahren hat sich ein neuer Begriff für diese Filterfunktion herausgebildet: Kuratieren. Das Wort nimmt Bezug auf den Kurator (vom lateinischen curare = sorgen, sich kümmern) eines Museums, der die Exponate einer Ausstellung nicht nur auswählt, sondern auch über ihre Anordnung und Präsentation entscheidet.
Ein Kurator im modernen Sinn sammelt also Wissen, anstatt aber die Beiträge wie ein Journalist weiter zu verfolgen, werden sie lediglich „anmoderiert„. Im Unterschied zum alten Zettelkasten sind diese kuratierten Inhalte meistens öffentlich.
Der letzte Schultag
Der letzte Schultag ist sicher etwas Besonderes. Damit dieses Besondere auch in Erinnerung bleibt, lässt man sich offenbar einiges einfallen. Ob allerdings eine Fahrt mit dem Roller durch die Mensa wirklich etwas so Originelles ist, ist eher fragwürdig. Offenbar aber ist die Tamedia-Presse da anderer Meinung und widmet dem Urheber dieses Streiches einen ganzen Artikel. Wie wäre es, wenn man denjenigen, die die besten Notendurchschnitte haben, einen Artikel widmen würde? Diese Leistungen sind auf jeden Fall bemerkenswerter als eine banale Fahrt mit dem Roller durch ein Schulhaus.
An der Kantonsschule in Solothurn ist dieser letzte Tag für die Schülerinnen und Schüler offenbar nichts Besonderes. In einer von der Schule organisierten kleinen Schlussfeier werden sie verabschiedet, die Verabschiedeten aber wollen nicht durch „originelle“ Aktionen auf sich aufmerksam machen. Da ist der „Tag danach“ wesentlich beliebter, der Tag nach Bekanntgabe der Prüfungsresultate. In diesem Jahr verbietet man den Schülern den Zutritt in die Schule, wie die Solothurner Zeitung hier und hier gemeldet hat.
Filtrierte Suchresultate bei billigbuch.ch?
Neulich habe ich auf der Seite billigbuch.ch einen Text für eine Schullektüre gesucht, einen Text von Gottfried Keller, Kleider machen Leute. Das Resultat ergab 46 Treffer.
Interessant war für mich, dass zumindest zwei sehr billige Ausgaben fehlen: die Reclam-Ausgabe und die Ausgabe der Hamburger Lesehefte. Eine Suche bei einem anderen Anbieter, bei elantis.ch, zeigt aber, dass diese Ausgaben erhältlich sind.
Frage also: Warum fehlen diese beiden billigen Resultate bei billigbuch.ch? Wenn man z.B. die ISBN-Nummer der Reclam-Ausgabe bei billigbuch.ch eingibt, dann erscheint das Buch nämlich, das ist doch sonderbar.
Startet man anschließend den Preisvergleich, dann wird es noch sonderbarer.
Keine Treffer bei elantis.ch und exlibris.ch. Die beiden Anbieter aber bieten das Buch an, eine Suche ergibt ein sehr schnelles Resultat und – das ist das Eigenartige: die billigsten Angebote.
Elantis.ch: Fr. 1.50
Exlibris.ch: Fr. 1.90
Sonderbar: die billigsten Anbieter fehlen.
VW-Abgasskandal
Der VW-Abgasskandal ist bereits auf einer Wikipedia-Seite dokumentiert. Dort kann man auch die entsprechende Definition lesen:
Als VW-Abgasskandal (auch VW-Abgasaffäre, Dieselgate) wird ein seit 18. September 2015 aufgedeckter Vorgang bezeichnet, bei dem die Volkswagen AG eine Zykluserkennung in der Motorsteuerung ihrer Diesel-Fahrzeuge verwendete, um die amerikanischen Abgasnormen zu umgehen
Als Besitzer eines VW’s mit Dieselmotor stellt man sich natürlich die Frage, ob das eigene Fahrzeug auch davon betroffen ist. Um dies zu wissen, muss man nicht einfach auf den Brief von VW Wolfsburg zu warten. So kann man etwa in einem Artikel auf Zeit-online lesen, wie man vorgehen kann. Dazu geht man auf die entsprechende Seite von VW und gibt dort die FIN-Nummer des Fahrzeuges ein.
Also gebe ich meine Nummer dort ein und erhalte dann den folgenden Bericht:
Lieber Volkswagen-Kunde, wir möchten Ihnen bestätigen, dass das Fahrzeug mit der von Ihnen eingegebenen Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) WVGZZZ1TZ——– nicht von der Software betroffen ist, die Stickoxidwerte (NOx) im Prüfstandlauf (NEFZ) optimiert. Wir bedauern zutiefst, dass Ihr Vertrauen in die Marke Volkswagen derzeit auf die Probe gestellt wird, und arbeiten mit Hochdruck daran, alle Unregelmäßigkeiten aufzuklären und das Vertrauen, das so viele Menschen in uns setzen, vollständig wiederzugewinnen. Wir werden alle unsere Kunden weiterhin fortlaufend und transparent informieren. Sollten Sie weitere Fragen haben, nutzen Sie bitte unsere Kontaktfunktion auf dieser Website. Mit freundlichen Grüßen
So nebenbei hat es mich interessiert, wie denn diese FIN-Nummer zu interpretieren ist. Darüber gibt der WIKIPEDIA-Artikel Auskunft. Wenn man sich speziell für VW-FIN-Nummern interessiert, dann ist diese Seite hilfreich. Die eigene FIN-Nummer kann man hier entschlüsseln. Das Resultat meines Tests ist oben abgebildet.