Orell Füssli ist neuer Hauptsponsor des Schweizer Buchpreises | BuchMarkt

Der Schweizer Buchpreis ist die wichtigste Auszeichnung für Schweizer Literatur. Er wird neu ab diesem Jahr vom grössten Schweizer Buchhändler Orell Füssli als Hauptsponsor unterstützt.

Quelle: Orell Füssli ist neuer Hauptsponsor des Schweizer Buchpreises | BuchMarkt

Longlist der Titel für den Deutschen Buchpreis

Am 24. August 2021 hat wurden auf der Seite des Deutschen Buchpreises die 20 Romane bekanntgegeben, die für den Deutschen Buchpreis ins Rennen gehen. Aus über 197 Titeln, die von 125 Verlagen eingereicht worden sind, hat die Jury deren 20 ausgewählt. Aus diesen wird dann am 21. September die Shortlist bekanntgegeben.

Die nominierten Titel sind:

  • Henning Ahrens: Mitgift (Klett-Cotta, August 2021)
  • Shida Bazyar: Drei Kameradinnen (Kiepenheuer & Witsch, April 2021)
  • Dietmar Dath: Gentzen oder: Betrunken aufräumen (Matthes & Seitz Berlin, August 2021)
  • Franzobel: Die Eroberung Amerikas (Paul Zsolnay, Januar 2021)
  • Georges-Arthur Goldschmidt: Der versperrte Weg (Wallstein, Juni 2021)
  • Dana Grigorcea: Die nicht sterben (Penguin, März 2021)
  • Norbert Gstrein: Der zweite Jakob (Carl Hanser, Februar 2021)
  • Dilek Güngör: Vater und ich (Verbrecher, Juli 2021)
  • Monika Helfer: Vati (Carl Hanser, Januar 2021)
  • Felicitas Hoppe: Die Nibelungen (S. Fischer, September 2021)
  • Peter Karoshi: Zu den Elefanten (Leykam, Mai 2021)
  • Christian Kracht: Eurotrash (Kiepenheuer & Witsch, März 2021)
  • Thomas Kunst: Zandschower Klinken (Suhrkamp, Februar 2021)
  • Gert Loschütz: Besichtigung eines Unglücks (Schöffling & Co., Juli 2021)
  • Yulia Marfutova: Der Himmel vor hundert Jahren (Rowohlt, März 2021)
  • Sasha Marianna Salzmann: Im Menschen muss alles herrlich sein (Suhrkamp, September 2021)
  • Mithu Sanyal: Identitti (Carl Hanser, Februar 2021)
  • Ferdinand Schmalz: Mein Lieblingstier heißt Winter (S. Fischer, Juli 2021)
  • Antje Rávik Strubel: Blaue Frau (S. Fischer, August 2021)
  • Heinz Strunk: Es ist immer so schön mit dir (Rowohlt, Juli 2021)

Gutenberg-Preis an Judith Schalansky

Judith Schalansky, Buchgestalterin, Autorin und Herausgeberin, erhielt den Gutenberg-Preis 2021 der Stadt Leipzig, er wurde ihr im Deutschen Buch- und Schriftmuseum überreicht. Auf der Homepage wird der Preis wie folgt umschrieben:

Mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig werden seit 1959 im Gedenken an Johannes Gutenberg Persönlichkeiten und Einrichtungen geehrt, die sich “durch hervorragende, beispielgebende Leistungen um die Förderung der Buchkunst verdient machen” (Satzungsauszug). Der mit 10.000 Euro dotierte Preis steht in der Tradition Leipzigs als historisches Zentrum für Druckqualität und Buchkunstpflege. Seit 1993 wird er im jährlichen Wechsel mit dem gleichnamigen Preis der Stadt Mainz verliehen.

Gewürdigt werden sollen neben besonderen künstlerischen, technischen oder wissenschaftlichen Leistungen in den Bereichen Typografie, Buchillustration, Buchkunstedition, Buchherstellung und Verdienste bei der Verbreitung des freien Wortes.

Auf der Seite der Deutschen Nationalbibliothek findet man zudem die folgende Würdigung:

Mit Judith Schalansky geht der diesjährige Gutenberg-Preis an eine der originellsten zeitgenössischen Stimmen der Gegenwartsliteratur sowie an eine Buchgestalterin, deren Positionen zum Verhältnis von Inhalt und Form in der Buchlandschaft ihresgleichen sucht. Ihre Welt reicht von den Sporen der Pilze über Flora und Fauna hin zum Meer bis ins Weltall und zurück. „Die Wirklichkeit ist doch das Unglaublichste“, sagt sie und fängt die Welt zwischen zwei Buchdeckeln ein.

Mit dem Typografie-Kompendium „Fraktur Mon Amour“ veröffentlicht die 1980 in Greifswald geborene Autorin 2006 ihr hochgelobtes Debut. Für ihre präzise recherchierten Veröffentlichungen wie „Atlas der abgelegenen Inseln“, „Verzeichnis einiger Verluste“ und „Der Hals der Giraffe“ wird sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Als Herausgeberin zeichnet sie zudem verantwortlich für die erfolgreiche Buchreihe „Naturkunden“ beim Verlag Matthes & Seitz Berlin. Judith Schalanskys Profession auf all diesen Gebieten prädestiniert sie in mehrfacher Hinsicht und ganz im Sinne des Gutenberg-Preises zu der Auszeichnung.

Aus Anlass der Preisvergabe widmet das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Preisträgerin eine Ausstellung unter dem Titel “Unendliche Weiten”. Die Ausstellung ist vom 23. Juni 2021 bis zum 30. Januar 2022 zu sehen. Informationen dazu auf der Seite der Deutschen Nationalbibliothek. “Die Ausstellung lädt dazu ein, Platz zu nehmen und in Judith Schalanskys prall gefüllten Kosmos einzutauchen – mit Augen, Ohren und Händen.”

Hier noch das Video Judith Schalansky und die Kunst, Bücher zu gestalten, das uns die Autorin als Buchgestalterin vorstellt.

Weitere Quelle: Gutenberg-Preis für Judith Schalansky – Deutschlandfunk

lit.Cologne Hörbuchpreis und Debütpreis

Letztes Jahr fiel das lit.Cologne Literaturfestival aus, dieses Jahr findet es online statt. Begonnen hat es letzten Mittwoch, am 26. Mai 2021, mit der Verleihung des Deutschen Hörbuchpreises 2021 an Alexander Fehling für seine Lesung des autobiographischen Auschwitz-Berichts Ist das ein Mensch und an Elisabeth Schwarz ausgezeichnet, die Yasmina Rezas Anne-Marie die Schönheit gelesen hat.

Am Sonntag schliesslich wurde der lit.Cologne-Debütpreis 2021 verliehen, er ging an die Schauspielerin und Drehbuchautorin Anna Brüggemann für ihr Debüt Trennungsroman.

Das Festival dauert noch bis zum 12. Juni. Hier kann man Tickets kaufen und die Veranstaltungen verfolgen. 2019 kamen über 100’000 zahlende Besucher zur Lit.Cologne. Die Veranstalter sprechen deshalb vom grössten Literaturfestival Europas.

Quelle: BuchMarkt, zeit.de, GRENZECHO

Preis der Leipziger Buchmesse

Den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie “Belletristik” geht an Iris Hanika für ihren Roman “Echos Kammern”, im Bereich “Sachbuch/Essayistik” wurde die Ethnologin Heike Behrend ausgezeichnet für ihr Buch “Menschwerdung eines Affen. Eine Autobiografie der ethnografischen Forschung”. Im Bereich “Übersetzung” schliesslich wurde Timea Tankó ausgezeichnet, die »Apropos Casanova. Das Brevier des Heiligen Orpheus« von Miklós Szentkuthy aus dem Ungarischen übersetzt hat.

Wolfgang Tischer hat in seinem Beitrag “Wie die Verkündung der Impfreihenfolge: Preis der Leipziger Buchmesse vergeben” Folgendes geschrieben:

Preisträgerin Iris Hanika war sichtlich erstaunt und erfreut. Sie prustete los wie ein kleines Kind, dem die Erwachsenen verboten haben, in der Kirche zu lachen. Die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse 2021 bewegte sich ansonsten emotional und optisch irgendwo zwischen Totenfeier und FDP-Parteitag.

Hinter breiten blockierenden Tischpultungetümen, im Bühnenlicht zwischen weiß und gelb changierend, saßen sechs Jury-Mitglieder, während deren Vorsitzender Jens Bisky rechts am Rednerpult stand. Auf der linken Seite war Buchmessedirektor Oliver Zille hinterpultet. Die Namen groß an den klobigen Blöcken angebracht, wirkte der Livestream optisch wie ein FDP-Parteitag in den 1980er-Jahren. Das Wort hat der Delegierte Platthaus.

Weitere Beiträge zur Preisverleihung:

Ingeborg-Bachmann-Preis – die Nominierten

Der ORF hat heute die Liste der Nominierten für den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis bekannt gegeben.

Die 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind:

  • Nava Ebrahimi D/A/IRN
  • Katharina Ferner A
  • Heike Geißler D
  • Verena Gotthardt A
  • Timon Karl Kaleyta D
  • Fritz Krenn A
  • Lukas Maisel CH
  • Necati Öziri D
  • Anna Prizkau D
  • Nadine Schneider D
  • Leander Steinkopf D
  • Dana Vowinckel D
  • Julia Weber CH
  • Magda Woitzuck A

 

Vorgeschlagen worden sind diese Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie immer von der Jury. Diese besteht in diesem Jahr aus:

  • Insa Wilke, Jury-Vorsitzende
  • Mara Delius (neu)
  • Vea Kaiser (neu)
  • Klaus Kastberger
  • Brigitte Schwens-Harrant
  • Philipp Tingler
  • Michael Wiederstein

 

Die Tage der deutschsprachigen Literatur finden in diesem Jahr vom 16. bis 20. Juni im ORF-Theater statt, am 20. Juni werden die Preise vergeben.

In diesem Jahr wird die Jury im ORF-Theater in Klagenfurt anwesend sein mit dem Moderator Christian Ankowitsch. Die Aussenmoderation wird Cecile Schortmann übernehmen und Expertengespräche führen.

Auch in diesem Jahr ist kein Publikum zugelassen.

Quelle: bachmannpreis.orf.at
Siehe auch: Literaturcafe.de

Solothurner Literaturpreis 2021 geht an Iris Wolff

Der diesjährige Solothurner Literaturpreis geht an Iris Wolff und wird anlässlich der Literaturtage am 16. Mai verliehen, die Verleihung wird online übertragen.

Iris Wolff ist 1977 in Rumänien, in Hermannstadt in Siebenbürgen, geboren worden. 1985 emigrierte sie nach Deutschland und studierte Germanistik, Religionswissenschaft und Grafik & Malerei in Marburg an der Lahn. Daten zu ihrer Biographie findet man hier.

Mit ihrem aktuellen Roman Die Unschärfe der Welt war sie auch auf der Longlist des letztjährigen Deutschen Buchpreises.

Letztes Jahr hat eine Gruppe im Unterricht diesen Roman sehr genau studiert und analysiert. Am Schluss schrieben die beiden Schülerinnen:

Insgesamt ist Die Unschärfe der Welt ein faszinierendes Buch, welches einem ein einmaliges Leseerlebnis beschert. Aufgrund seiner durchaus breit gefächerten Thematik ist der Roman einer, welcher so verdichtet und dennoch klar geschrieben ist, dass er vieles aufdeckt, was man als Leserin aufdecken möchte. Zwar kann man sich nicht vor aufmerksamem Lesen drücken, aber selbst, wenn man den Roman immer und immer wieder liest, bleiben gewisse Dinge nicht ganz fassbar und man schliesst den Buchdeckel mit einem etwas unscharfen Verständnis und Restfragen, da, wie die Autorin mitteilt, das Schreiben ein Zaubertrick sei, welcher niemals vollkommen aufgelöst werden sollte, damit immer ein letztes Fünkchen Magie bestehen bleibt.

Quellen:

Chrysanth WebStory Published by WebStory