Robert Walser-Preis geht an Magdalena Schrefel

Der Robert Walser-Preis ist ein internationaler Literaturpreis, der 1978 von der Stadt Biel, der Heimatstadt Robert Walsers, und vom Kanton Bern gestiftet worden ist. Mit diesem Preis sollen zeitgenössische Autoren im Andenken an Robert Walser gefördert werden.
Alternierend alle zwei Jahre (seit 2004) werden Erstlingswerke in Prosa aus den Originalsprachen Deutsch und Französisch ausgezeichnet. Die Förderung ist seit 2006 mit 20’000 Franken dotiert. (Wikipedia)

In diesem Jahr geht der Preis an Magdalena Schrefel für ihren Erzählband Brauchbare Menschen. Der diesjährige französischsprachige Preisträger ist Rémi David. Magdalena Schrefel und Rémi David werden am Freitag, 23. September, 18 Uhr, im Farel Saal in Biel/Bienne ausgezeichnet.

Die Begründung der Jury für den Erzählband «Brauchbare Menschen» von Magdalena Schrefel:

Mit «Brauchbare Menschen» legt Magdalena Schrefel zwölf Erzählungen vor, die sowohl ihr dramatisches Können als auch ihre Kunst pointierten Erzählens bezeugen. Dabei konzentriert sie sich thematisch auf den arbeitenden Menschen und auf Aspekte, die seit den soziologischen Impulsen der Neuen Sachlichkeit nur selten literarisch verhandelt werden.

Was ist Arbeit und was macht sie aus den Menschen? Werden sie von Maschinen ersetzt oder gar selbst auf ein Maschinendasein reduziert? Was sind brauchbare Menschen? Wie steht es um die Aussortierten, Unbetrauerbaren, Namenlosen an den Rändern der postmodernen Arbeitswelt? Deren Selbstbild steht ebenso auf dem Spiel wie Sinn und Struktur von Arbeit generell.

Magdalena Schrefel entwickelt für diese existentiellen Fragen mal hintergründige, mal eigensinnig-poetische, immer wieder überraschende, dramaturgisch elegant beschleunigte und motivisch verzahnte Erzählungen, die von politischem Engagement zeugen, dabei aber ganz auf die Autonomie der Literatur bauen.

Die Begründung der Jury für «Mourir avant que d’apparaître» von Rémi David:

Der Roman hat die Jury durch seine Frische und nur vordergründige Schlichtheit überzeugt. Er evoziert die Ambivalenz und die Heftigkeit der Gefühle Jean Genets für diejenigen, die er opferte, um seine Inspiration zu nähren. In rigoroser historischer Herangehensweise, wirklichkeitsnahen Figuren und bestechenden Dialogen zeigt der Roman, welche Macht Genet über Abdallah, seinen «Seiltänzer», ausübte, in einer Intimität, die mit jener zwischen Marguerite Duras und Yann Andréa zwei Jahrzehnte später vergleichbar ist.

Über das Bild einer Epoche hinaus hinterfragt «Mourir avant que d’apparaître» die vampirhafte Natur der Kunst und ihr ständiges Bedürfnis, sich zu erneuern, um letztlich die Realität zu gestalten, manchmal auf Kosten der Menschen, die in ihr leben.

Marion Poschmann ist Stadtschreiberin von Bergen 2022

Heike Huslage-Koch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

 

Marion Poschmann ist die neue Stadtschreiberin von Bergen.

Marion Poschmann ist neue Stadtschreiberin von Bergen. Die 1969 in Essen geborene Dichterin und Schriftstellerin schreibe „voller Verve und Nachdenklichkeit“, heißt es in der Begründung der Jury. Sie studierte Germanistik, Philosophie, Slawistik und Szenisches Schreiben und debütierte 2002 mit dem Roman „Baden bei Gewitter“ und dem Gedichtband „Verschlossene Kammern“. Seitdem hat sie zahlreiche Bände mit Lyrik und Prosa veröffentlicht, die sie zu einer der angesehensten deutschen Autorinnen gemacht haben. Ihre Romane „Die Sonnenposition“ und „Die Kieferninseln“ standen auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, für ihr lyrisches Werk erhielt sie den Hölty-Preis.

Quelle: FAZ.net – Marion Poschmann ist Stadtschreiberin von Bergen 2022

Was liest Sting? – buchreport

Sting in April 2018  

Raph_PH, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Letzten Samstag soll Sting in Badelatschen in einer Hamburger Buchhandlung gesehen worden, Sting gab am selben Abend ein Konzert in Hamburg. Und was hat er dort gekauft?

Nach kurzem Smalltalk entschied sich Sting letztlich für eine Ausgabe von Thomas Manns „The Magic Mountain“. Kein großer Bon: Die Ausgabe der Penguin Random House-Paperback-Marke Vintage ging für 15,10 Euro über den Tisch.

Quelle: Was liest Sting? – buchreport

46. Tage der deutschsprachigen Literatur – die Preisträger

Der mit 25.000 Euro dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis geht an Ana Marwan (SLO). 3sat-Preisträger 2022 ist Leon Engler (D/A). Der KELAG-Preis geht an Juan S. Guse (D), der Deuschlandfunkpreis an Alexandru Bulucz (D/ROM) und Publikumspreisträger ist Elias Hirschl (A), ermittelt per Onlinevoting.

Quelle: 46. Tage der deutschsprachigen Literatur – 3sat-Mediathek

Auf feuilletoene.de – dem *Podcast mit wöchentlichem Wohlsein, der den Ohren schmeckt”-  findet man die Audio-Aufnahmen aller Lesungen, zudem werden die Jury und die Autoren kurz vorgestellt.

Bereits zum 11. Mal sprechen wir über den Bachmannpreis. In ein paar Wochen werden wir zehn Jahre alt und bereits in unserer ersten Sendung im Jahre 2012 sprachen wir über den Bachmannpreis. Und auch dieses Jahr sprechen wir wieder über die Jury, die Auror:Innen und die Texte dieses drolligen Wettbewerbs.

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an Serhij Zhadan

Mykola Swarnyk, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht an Serhij Zhadan.

In Zeiten eines in Europa tobenden Krieges darf ein Friedenspreis kein Zeichen von Routine sein. Der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan vereinigt literarische Begabung und intellektuelle Schärfe, politische Klugheit und humanitäres Engagement.

Quelle: Slava Ukraini! – Der Friedenspreis geht an Serhij Zhadan – NZZ

Bachmannpreis – Tag der deutschsprachigen Literatur 2022

An den Tagen der deutschsprachigen Literatur 2022 nehmen fünf Frauen und neun Männer teil. Der Bewerb findet nach zwei Jahren virtueller Austragung wieder in Anwesenheit der Lesenden statt.

Folgende Autorinnen und Autoren nehmen teil:

  • Usama Al Shahmani, CH/IQ
  • Alexandru Bulucz, D
  • Leon Engler, D/A
  • Clemens Bruno Gatzmaga, D
  • Mara Genschel, D
  • Juan S. Guse, D
  • Elias Hirschl, A
  • Behzad Karim Khani, D
  • Ana Marwan, SLO
  • Andreas Moster, D
  • Eva Sichelschmidt, D
  • Leona Stahlmann, D
  • Hannes Stein, USA
  • Barbara Zeman, A

 

Quelle: Autorinnen und Autoren – Bachmannpreis

Ulrike Crespo Literaturpreis 2022 an Volha Hapeyeva verliehen | BuchMarkt


Kaethe17, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die aus Belarus stammende Autorin Volha Hapeyeva erhielt am 19. Juni den mit 35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis 2022 der Frankfurter Crespo Foundation. Sie wurde für ihren Essay Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils ausgezeichnet, der sich mit der Macht von Sprache und Literatur vor dem Hintergrund eines Lebens in der belarusischen Diktatur und im Exil auseinandersetzt. Die Preisverleihung fand im Schauspiel Frankfurt vor mehr als 100 Gästen statt.

Quelle: „WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis 2022“ an Volha Hapeyeva verliehen | BuchMarkt

Max Frisch-Preis an Jonas Lüscher

Martin Kraft, MJK62716 Jonas Lüscher (Frankfurter Buchmesse 2018), CC BY-SA 3.0

 

Jonas Lüscher hat am Sonntag den Max-Frisch-Preis 2022 der Stadt Zürich erhalten.

Der Max-Frisch-Preis der Stadt 2022, der Lüscher verliehen wurde, soll vor allem auch eine Anerkennung für einen Schriftsteller sein, der sein Schreiben als Nachdenken über die Bedingungen unseres gesellschaftlichen und politischen Lebens versteht.

Quelle: Max Frisch-Preis: Jonas Lüscher will Ideologien zersetzen – NZZ

 

Mit dem Max Frisch-​Preis sollen Autorinnen und Autoren ausgezeichnet werden, deren Arbeit in künstlerisch kompromissloser Form Grundfragen der demokratischen Gesellschaft thematisiert. Zuständig für die Bestimmung der Preisträger ist die Max Frisch-​Stiftung Zürich, den Preis und dessen Ausrichtung finanziert die Stadt Zürich.

Quelle: Max Frisch-Archiv der ETH Bibliothek Zürich

Der Preis ist mit 40’00 sfr dotiert. Bisherige Preisträger waren:

  • Tankred Dorst (1998)
  • Jörg Steiner (2002)
  • Ralf Rothmann (2006)
  • Barbara Honigmann (2011)
  • Robert Menasse (2014)
  • Maja Haderlap; Förderpreis: Dorothee Elmiger (2018)