Gutenberg-Preis an Judith Schalansky

Judith Schalansky, Buchgestalterin, Autorin und Herausgeberin, erhielt den Gutenberg-Preis 2021 der Stadt Leipzig, er wurde ihr im Deutschen Buch- und Schriftmuseum überreicht. Auf der Homepage wird der Preis wie folgt umschrieben:

Mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig werden seit 1959 im Gedenken an Johannes Gutenberg Persönlichkeiten und Einrichtungen geehrt, die sich “durch hervorragende, beispielgebende Leistungen um die Förderung der Buchkunst verdient machen” (Satzungsauszug). Der mit 10.000 Euro dotierte Preis steht in der Tradition Leipzigs als historisches Zentrum für Druckqualität und Buchkunstpflege. Seit 1993 wird er im jährlichen Wechsel mit dem gleichnamigen Preis der Stadt Mainz verliehen.

Gewürdigt werden sollen neben besonderen künstlerischen, technischen oder wissenschaftlichen Leistungen in den Bereichen Typografie, Buchillustration, Buchkunstedition, Buchherstellung und Verdienste bei der Verbreitung des freien Wortes.

Auf der Seite der Deutschen Nationalbibliothek findet man zudem die folgende Würdigung:

Mit Judith Schalansky geht der diesjährige Gutenberg-Preis an eine der originellsten zeitgenössischen Stimmen der Gegenwartsliteratur sowie an eine Buchgestalterin, deren Positionen zum Verhältnis von Inhalt und Form in der Buchlandschaft ihresgleichen sucht. Ihre Welt reicht von den Sporen der Pilze über Flora und Fauna hin zum Meer bis ins Weltall und zurück. „Die Wirklichkeit ist doch das Unglaublichste“, sagt sie und fängt die Welt zwischen zwei Buchdeckeln ein.

Mit dem Typografie-Kompendium „Fraktur Mon Amour“ veröffentlicht die 1980 in Greifswald geborene Autorin 2006 ihr hochgelobtes Debut. Für ihre präzise recherchierten Veröffentlichungen wie „Atlas der abgelegenen Inseln“, „Verzeichnis einiger Verluste“ und „Der Hals der Giraffe“ wird sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Als Herausgeberin zeichnet sie zudem verantwortlich für die erfolgreiche Buchreihe „Naturkunden“ beim Verlag Matthes & Seitz Berlin. Judith Schalanskys Profession auf all diesen Gebieten prädestiniert sie in mehrfacher Hinsicht und ganz im Sinne des Gutenberg-Preises zu der Auszeichnung.

Aus Anlass der Preisvergabe widmet das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Preisträgerin eine Ausstellung unter dem Titel “Unendliche Weiten”. Die Ausstellung ist vom 23. Juni 2021 bis zum 30. Januar 2022 zu sehen. Informationen dazu auf der Seite der Deutschen Nationalbibliothek. “Die Ausstellung lädt dazu ein, Platz zu nehmen und in Judith Schalanskys prall gefüllten Kosmos einzutauchen – mit Augen, Ohren und Händen.”

Hier noch das Video Judith Schalansky und die Kunst, Bücher zu gestalten, das uns die Autorin als Buchgestalterin vorstellt.

Weitere Quelle: Gutenberg-Preis für Judith Schalansky – Deutschlandfunk

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