Klimabuchmesse in Leipzig erfolgreich beendet

Die Klimabuchmesse in Leipzig vom 13. bis 15. Juni 2022 ist erfolgreich zu Ende gegangen.

Mit ihrer ersten Ausgabe in Präsenz schuf sie einen Raum für spannende Gespräche und Begegnungen zu Klimabüchern.

Sie war in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse und Leipzig Liest geplant gewesen, viele Planungen wurden auch mit diesem Support durchgeführt. Nach dem Corona-bedingten Ausfall der Leipziger Buchmesse wollte das Team der Klimabuchmesse aber nicht komplett bis 2023 warten.

Quelle: Klimabuchmesse erfolgreich beendet | BuchMarkt

Im kommenden Jahr wird die Klimabuchmesse parallel zur Leipziger Buchmesse vom 27. bis 30. April 2023 stattfinden.

Einen Rückblick auf die diesjährige Klimabuchmesse findet man über den folgenden Link.

Podcast – Gastland Leipziger Buchmesse 23

Österreich ist das Gastland der nächsten Leipziger Buchmesse 2023.
Dazu gibt es bereits interessante Podcasts auf der Seite meaois wiamia.

Österreich ist Gastland bei der Leipziger Buchmesse 2023. Unter dem Motto „meaoiswiamia“, sprich „mehr als wir“, lenkt das Gastland-Projekt Österreich bei der LBM 23 das Augenmerk des internationalen Lesepublikums auf seine vielfältige Buchszene mit bekannten Autor:innen, neuen literarischen Stimmen und hochkarätigen Verlagen.

Quelle: Podcast – Gastland Leipziger Buchmesse 23

Orell Füssli ist neuer Hauptsponsor des Schweizer Buchpreises | BuchMarkt

Der Schweizer Buchpreis ist die wichtigste Auszeichnung für Schweizer Literatur. Er wird neu ab diesem Jahr vom grössten Schweizer Buchhändler Orell Füssli als Hauptsponsor unterstützt.

Quelle: Orell Füssli ist neuer Hauptsponsor des Schweizer Buchpreises | BuchMarkt

Verbrecher-Verlag meldet Lieferprobleme

Wie man in einem Artikel von Buchreport.de lesen kann, gibt es Lieferschwierigkeiten beim Buch von Dilek Güngörs. Nur zur Information, diese Lieferschwierigkeiten gelten nicht für das Ebook.

Gerade erst wurde Dilek Güngörs Buch „Vater und ich“ für die Longlist des Deutschen Buchpreises 2021 nominiert. Doch der Berliner Verbrecher Verlag meldet: Die Auslieferung pausiert.Der Verlag nennt „allgemein bekannte Produktionsschwierigkeiten in den Druckereien“ als Ursache für den Stopp. Erst ab Ende dieser Woche rechnet der Verlag mit einer Normalisierung.

Quelle: Verbrecher-Verlag meldet Lieferprobleme – buchreport

Gutenberg-Preis an Judith Schalansky

Judith Schalansky, Buchgestalterin, Autorin und Herausgeberin, erhielt den Gutenberg-Preis 2021 der Stadt Leipzig, er wurde ihr im Deutschen Buch- und Schriftmuseum überreicht. Auf der Homepage wird der Preis wie folgt umschrieben:

Mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig werden seit 1959 im Gedenken an Johannes Gutenberg Persönlichkeiten und Einrichtungen geehrt, die sich “durch hervorragende, beispielgebende Leistungen um die Förderung der Buchkunst verdient machen” (Satzungsauszug). Der mit 10.000 Euro dotierte Preis steht in der Tradition Leipzigs als historisches Zentrum für Druckqualität und Buchkunstpflege. Seit 1993 wird er im jährlichen Wechsel mit dem gleichnamigen Preis der Stadt Mainz verliehen.

Gewürdigt werden sollen neben besonderen künstlerischen, technischen oder wissenschaftlichen Leistungen in den Bereichen Typografie, Buchillustration, Buchkunstedition, Buchherstellung und Verdienste bei der Verbreitung des freien Wortes.

Auf der Seite der Deutschen Nationalbibliothek findet man zudem die folgende Würdigung:

Mit Judith Schalansky geht der diesjährige Gutenberg-Preis an eine der originellsten zeitgenössischen Stimmen der Gegenwartsliteratur sowie an eine Buchgestalterin, deren Positionen zum Verhältnis von Inhalt und Form in der Buchlandschaft ihresgleichen sucht. Ihre Welt reicht von den Sporen der Pilze über Flora und Fauna hin zum Meer bis ins Weltall und zurück. „Die Wirklichkeit ist doch das Unglaublichste“, sagt sie und fängt die Welt zwischen zwei Buchdeckeln ein.

Mit dem Typografie-Kompendium „Fraktur Mon Amour“ veröffentlicht die 1980 in Greifswald geborene Autorin 2006 ihr hochgelobtes Debut. Für ihre präzise recherchierten Veröffentlichungen wie „Atlas der abgelegenen Inseln“, „Verzeichnis einiger Verluste“ und „Der Hals der Giraffe“ wird sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Als Herausgeberin zeichnet sie zudem verantwortlich für die erfolgreiche Buchreihe „Naturkunden“ beim Verlag Matthes & Seitz Berlin. Judith Schalanskys Profession auf all diesen Gebieten prädestiniert sie in mehrfacher Hinsicht und ganz im Sinne des Gutenberg-Preises zu der Auszeichnung.

Aus Anlass der Preisvergabe widmet das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Preisträgerin eine Ausstellung unter dem Titel “Unendliche Weiten”. Die Ausstellung ist vom 23. Juni 2021 bis zum 30. Januar 2022 zu sehen. Informationen dazu auf der Seite der Deutschen Nationalbibliothek. “Die Ausstellung lädt dazu ein, Platz zu nehmen und in Judith Schalanskys prall gefüllten Kosmos einzutauchen – mit Augen, Ohren und Händen.”

Hier noch das Video Judith Schalansky und die Kunst, Bücher zu gestalten, das uns die Autorin als Buchgestalterin vorstellt.

Weitere Quelle: Gutenberg-Preis für Judith Schalansky – Deutschlandfunk

Es gibt keine Maikäfer mehr

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Es gibt keine Maikäfer mehr, so sang Reinhard Mey vor Jahren. Er beklagte sich in diesem Lied, dass das neue Parkhaus die alten Bäume mit den Maikäfern verdrängt habe. An die Parkhäuser haben wir uns mittlerweile gewöhnt, an die vielen abgeholzten Hecken haben wir uns gewöhnt, die früher die Felder unterteilt haben. Und mit den Feldern sind auch viele andere Tierarten verschwunden. Benedict Wells hat in diesem Jahr, genauer gesagt am 24. Februar 2021, sein neues Buch Hard Land herausgegeben. Auf der Webseite zu diesem Buch schreibt Wells, es sei in diesen Corona-Zeiten wichtig, dass der stationäre Buchhandel unterstützt werde. Er ruft die Leser dazu auf, die Bücher in Buchhandlungen zu kaufen, „denn gerade in Corona-Zeiten ist es wichtig, den stationären Buchhandel zu unterstützen.“ Die Buchhandlungen würde genau so schnell wie der Onlinehandel liefern, seien immer erreichbar und würden sich über jeden Auftrag freuen. Aus diesem Grund werde sein Buch erstmal nicht als E-Book erscheinen. In einer längeren Antwort auf eine Anfrage auf Facebook führt Wells seine Argumente aus. Er habe erlebt, wie alle Schallplattenläden verschwunden seien, er wolle nicht, dass dies auch die Buchhandlungen treffe.
Nein, Herr Wells, die Buchhandlungen sind nicht immer erreichbar und an vielen Orten hat es gar keine mehr. An vielen Orten hat man zudem erlebt, dass grössere Buchhandlungen die kleineren übernommen haben, dass es zu einer Konzentration gekommen ist, wie wir es überall feststellen in der Wirtschaft. Es ist übrigens erstaunlich, dass Steve Jobs letztlich die Langspielplatte oder die CD mit seinem iPod verdrängt hat – und nicht Microsoft, die Firma, die mächtiger war. Letztlich hat der iPod Jobs dann seinen riesigen Ruhm beschert. Anschließend kam der Film an die Reihe, das Kino ist zwar nicht verschwunden, aber viele – auch Benedict Wells, wie er schreibt, haben während der Pandemie sich an Netflix-Produktionen erfreut. Und jetzt droht dem Buchhandel also der Ruin. Nur, diese Entwicklung ist nicht neu, sie begann in den 90er Jahren, nur hat sie niemand damals ernst genommen. Noch jetzt wird die Entwicklung nicht ernst genommen. Aus diesem Grund ist die Branche stolz, dass im letzten Jahr in Deutschland nur 10% E-Books verkauft worden sind. Aber warum wohl? Weil das Angebot fehlt. Der Buchhandel hat ganz einfach Angst vor dieser Entwicklung und setzt alles daran, dass die Entwicklung nicht stattfindet. Wie wäre es aber, wenn man eine neue Geschäftsidee entwickeln würde? Ein Streaming-Angebot für E-Books? Es wäre höchste Zeit. Die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Viele Menschen haben keinen Zugang zu gedruckten Büchern oder sie haben Mühe, diese zu lesen. Es gibt sehr viele Gründe, warum man gerne E-Books liest. Und dass man sie nicht in der lokalen Buchhandlung kaufen kann, da kann der Leser nichts dafür. Das Internet hat schon vieles verändert und die Veränderungen werden in schnellem Tempo weitergehen. Da kann Benedict Wells vielleicht ein wenig sein Gewissen beruhigen, aber die Entwicklung lässt sich nicht stoppen. Es ist übrigens absurd, ich habe die Lesung von Benedict Wells anlässlich der Solothurner Literaturtage über das Internet gestreamt. Sein Buch aber ist nicht digital erhältlich. Die Maikäfer sind nicht vollständig verschwunden, nur von dort, wo jetzt die Parkhäuser stehen. Auch die Bücher werden nicht ganz verschwinden, das E-Book wird sie nicht vollends verdrängen, die kleinen Buchhandlungen allerdings werden es sehr schwer haben.

Quelle: Benedict Wells – Buchstart und eine Bitte

lit.Cologne Hörbuchpreis und Debütpreis

Letztes Jahr fiel das lit.Cologne Literaturfestival aus, dieses Jahr findet es online statt. Begonnen hat es letzten Mittwoch, am 26. Mai 2021, mit der Verleihung des Deutschen Hörbuchpreises 2021 an Alexander Fehling für seine Lesung des autobiographischen Auschwitz-Berichts Ist das ein Mensch und an Elisabeth Schwarz ausgezeichnet, die Yasmina Rezas Anne-Marie die Schönheit gelesen hat.

Am Sonntag schliesslich wurde der lit.Cologne-Debütpreis 2021 verliehen, er ging an die Schauspielerin und Drehbuchautorin Anna Brüggemann für ihr Debüt Trennungsroman.

Das Festival dauert noch bis zum 12. Juni. Hier kann man Tickets kaufen und die Veranstaltungen verfolgen. 2019 kamen über 100’000 zahlende Besucher zur Lit.Cologne. Die Veranstalter sprechen deshalb vom grössten Literaturfestival Europas.

Quelle: BuchMarkt, zeit.de, GRENZECHO

Preis der Leipziger Buchmesse

Den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie “Belletristik” geht an Iris Hanika für ihren Roman “Echos Kammern”, im Bereich “Sachbuch/Essayistik” wurde die Ethnologin Heike Behrend ausgezeichnet für ihr Buch “Menschwerdung eines Affen. Eine Autobiografie der ethnografischen Forschung”. Im Bereich “Übersetzung” schliesslich wurde Timea Tankó ausgezeichnet, die »Apropos Casanova. Das Brevier des Heiligen Orpheus« von Miklós Szentkuthy aus dem Ungarischen übersetzt hat.

Wolfgang Tischer hat in seinem Beitrag “Wie die Verkündung der Impfreihenfolge: Preis der Leipziger Buchmesse vergeben” Folgendes geschrieben:

Preisträgerin Iris Hanika war sichtlich erstaunt und erfreut. Sie prustete los wie ein kleines Kind, dem die Erwachsenen verboten haben, in der Kirche zu lachen. Die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse 2021 bewegte sich ansonsten emotional und optisch irgendwo zwischen Totenfeier und FDP-Parteitag.

Hinter breiten blockierenden Tischpultungetümen, im Bühnenlicht zwischen weiß und gelb changierend, saßen sechs Jury-Mitglieder, während deren Vorsitzender Jens Bisky rechts am Rednerpult stand. Auf der linken Seite war Buchmessedirektor Oliver Zille hinterpultet. Die Namen groß an den klobigen Blöcken angebracht, wirkte der Livestream optisch wie ein FDP-Parteitag in den 1980er-Jahren. Das Wort hat der Delegierte Platthaus.

Weitere Beiträge zur Preisverleihung: