Bayerns Schüler müssen künftig „Tag des Handwerks“ absolvieren (auch die Gymnasiasten) | News4teachers

Ab dem Schuljahr 2022/2023 sollen alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Bayern einen verpflichtenden «Tag des Handwerks» absolvieren – auch die Gymnasiasten.

Ziel sei es, dabei den Mädchen und Jungen handwerkliche Tätigkeiten näher zu bringen. Auf diese Weise sollen die Berufsfelder des modernen Handwerks begleitend zum Unterricht praxisnah vorgestellt werden, etwa durch Betriebsbesichtigungen, Projektarbeiten in den Betrieben oder die Vorstellung der Ausbildungsberufe durch Auszubildende.

Quelle: Bayerns Schüler müssen künftig „Tag des Handwerks“ absolvieren (auch die Gymnasiasten) | News4teachers

Eltern-Umfrage: Jede vierte Familie streitet in den Ferien ums Lernen | News4teachers

Sollen die Kinder in den Schulferien lernen?

In jeder vierten Familie (25 Prozent) gibt es Streit ums Lernen in den Ferien – und in rund jeder zweiten Familie (53 Prozent) dürfen die Kinder selbst entscheiden, ob sie sich während der langen Auszeit mit Schulstoff beschäftigen. Das ergab eine Forsa-Umfrage unter 1002 Müttern und Vätern von Schulkindern, die vom Nachhilfeanbieter Studienkreis in Auftrag gegeben wurde.

52 Prozent der Eltern finden, dass ihre Schulkinder in den Ferien komplett frei haben und nichts für die Schule lernen sollten. 47 Prozent sind hingegen der Ansicht, dass sich die Kinder und Jugendlichen zumindest ein wenig mit Schulstoff beschäftigen sollten.

Quelle: Eltern-Umfrage: Jede vierte Familie streitet in den Ferien ums Lernen | News4teachers

In Baden-Württemberg startet das Modellprojekt zur Grundschule ohne Noten bald | News4teachers

Das Land Baden-Württemberg will einem Zeitungsbericht zufolge ab dem kommenden Schuljahr ein Modellprojekt zum Thema «Grundschulen ohne Noten» starten. Das kündigte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) gegenüber der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» an.

Demnach sollen an 39 Schulen die Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse keine Zensuren mehr bekommen. «Am Ende wollen wir vergleichen, wie es um die Unterrichtsqualität und die Leistungen der Schüler bestellt ist», wird die Ministerin in dem Bericht zitiert. Ein solcher Testlauf war bereits im Koalitionsvertrag von Grün-Schwarz vereinbart worden.

Quelle: Schopper: Modellprojekt zur Grundschule ohne Noten startet bald | News4teachers

1000 Franken für die Vermittlung einer Lehrperson – LCH

Kantone und Gemeinden entwickeln ungewohnte Methoden, um Lehrerinnen und Lehrer zu finden. Ein SRF-Bericht zeigt: Mancherorts setzen die Schulgemeinden gar eine Prämie aus. Wer eine Lehrperson auftreibt, bekommt Geld.

Überall in der Schweiz fehlen Lehrerinnen und Lehrer. Kantone und Gemeinden versuchen, den Mangel an Lehrpersonen mit unkonventionellen Methoden zu bekämpfen. Wie die SRF-Sendung «Schweiz aktuell» berichtet, setzte die Schulgemeinde in Heiden (AR) etwa eine Prämie von 1000 Franken für die Vermittlung einer Lehrperson aus, berichtet SRF. Im Kanton Schaffhausen gibt es zudem Workshops, um Problemfelder zu erkennen und zu beheben. Zudem werden dort neu auch Lehrpersonen ohne pädagogischen Abschluss eingestellt.

Quelle: 1000 Franken für die Vermittlung einer Lehrperson – LCH

Stefan Zumbrunn neuer Präsident der KSGR

Ganz herzliche Gratulation:

Stefan Zumbrunn-Würsch wird Präsident der Konferenz Schweizerischer Gymnasialrektorinnen und Gymnasialrektoren (KSGR).
Die Angehörigen der Kanti Solothurn gratulieren herzlich zur Wahl und wünschen ihm bei der neuen Herausforderung viel Freude und Erfolg!

Die KSGR vertritt die Interessen der Gymnasien auf Bundes- und interkantonaler Ebene und unterstützt ihre Mitglieder in den Kantonen. Sie will den gymnasialen Unterricht in der Schweiz sowie den Gedankenaustausch und die Information ihrer Mitglieder in Fragen der gymnasialen Bildung, der Unterrichts- und Schulentwicklung und der Schulführung fördern.

Quelle: Homepage der Kantonsschule Solothurn

Stefan Zumbrunn-Würsch ist der Rektor der Kantonsschule Solothurn, an der ich auch unterrichte. Auch ich wünsche ihm viel Erfolg bei dieser neuen Herausforderung.

 

Falsch eingestellt Uhr

Zuerst dachte ich, dass ich die folgende Schlagzeile unter “Na so was” abhaken kann.

Weil die Uhr im Prüfungsraum noch auf Winterzeit stand, dürfen Schüler eines Englisch-LKs in Wetter (Ruhr) die Abiklausur noch einmal schreiben. Das Gymnasium im Ennepe-Ruhr-Kreis (Nordrhein-Westfalen) räume den betroffenen 22 Schülerinnen und Schülern diese Option in Abstimmung mit der Bezirksregierung Arnsberg ein, sagte eine Behördensprecherin am Montag.

Quelle: Uhr auf Winterzeit: Schüler dürfen Abiklausur wiederholen | News4teachers

Ich habe dann aber sehr schnell gesehen, dass dieses Ereignis im Netz recht hohe Wellen geschlagen hat. Auf einen Artikel auf spiegel.de gab es besonders viele Kommentare. Auf diese möchte ich kurz eingehen. Sie geben ein sehr gutes Bild davon ab, wie heutige Abiturient*innen wahrgenommen werden und welchen Stellenwert das Abitur für viele heutige Menschen hat.

    • Die einen behaupten, dass die Schüler halt heute nicht mehr die Uhr lesen können.

      Nichtmal die Uhr können sie lesen. Wer noch immer glaubt, Deutschland würde irgendwann in der Zukunft die Digitalisierung in Schulen realisieren, ist wirklich absolut delusional.

      Die Uhr sollte man als Abiturient schon lesen können.

      Die vielen in dieser Kategorie, die manchmal auch nicht fehlerfrei schreiben können, sehen die Schwächen in den mangelnden praktischen Fähigkeiten der heutigen Jugend. Nur haben sie etwas übersehen, die Uhr ging nicht richtig, das hat nichts mit der Fähigkeit zu tun, ob man die Uhr richtig lesen kann. Dass man schliesslich in einer Prüfungssituation nicht erkennen kann, dass die Uhr noch auf Winterzeit eingestellt ist, lässt sich doch wohl nachvollziehen. Einige Kommentatoren (!) glauben aber, dass ihnen das nie passiert wäre.

    • Die nächste Kategorie ist erstaunt darüber, dass die Jugendlichen heute keine Armbanduhren mehr haben.

      Haben denn die jungen Leute heutzutage keine Armbanduhr mehr?

      Ja, so ist es. Es ist mir schon seit einigen Jahren aufgefallen, dass unsere Schüler*innen häufig keine Armbanduhren mehr haben. Warum sollten sie auch, dafür gibt es das Smartphone. Aus diesem Grund stelle ich auch jeweils während den Prüfungen eine Uhr auf, damit die Schüler:innen ohne Gebrauch des Smartphones wissen, wie viel Zeit sie noch haben für die Aufgaben. Neuerdings haben viele Smartwatches. Es soll aber Lehrpersonen geben, die auch diese verbieten.

    • Und diese der Kommentar der Mutter einer Schülerin, die an der Prüfung gewesen ist:

      Meine Tochter war bei der Klausur dabei. Es gibt nur eine Uhr in der Turnhalle, die offenbar nicht auf Sommerzeit gestellt wurde. Sie hat es selbst gemerkt zu Beginn, aber es ist trotzdem in einem Zeitraum von 5 Stunden, wenn man im Flow englisch schreibt, irritierend, wenn die Uhrzeit nicht stimmt. Natürlich können Fehler passieren. Mich stört dabei, dass die Schüler sehr wegen Corona und Tests und Masken unter Druck gesetzt werden. Dann erwarte ich auch Perfektion von Seiten der Schule. Dazu kommt noch, dass die Prüfungsthemen sehr schwer waren und thematisch völlig daneben. Dieser Jahrgang ist schon gebeutelt genug, da hätte man vernünftige Abiturprüfungen erwartet.

      Zur Aufgabenstellung werde ich in einem weiteren Beitrag noch Stellung nehmen. Da hat sich noch ein ganz anderes Problem offenbart.

    • Und dann natürlich die grundsätzliche Kritik an der Schule:

      In einem Land, das seine Bürger – und dazu gehören auch die Schüler – mit Bürokratie dermaßen gängelt, ist es wirklich nicht akzeptabel, dass der öffentliche Dienst den einfachsten Pflichten nicht nachkommt. Alle vom Hausmeister über den Studienrat bis hin zum Schuldirektor kommen in den Genuss einer sicheren Anstellung, die es in der freien Wirtschaft nirgendwo gibt. Wo war der Hausmeister, dessen Aufgabe es war, alle Uhren richtig einzustellen? Wo war der Studienrat, zu dessen Aufgaben es auch gehört, rechtzeitig zu überprüfen, ob die äußeren Voraussetzungen für eine Prüfung erfüllt sind und wo war der Schuldirektor, dem die Gesamtverantwortung obliegt?

      Wie kann man erwarten, dass junge Menschen zu verantwortungsvollen Bürgern erzogen werden, wenn man ihnen permanent eigene Verantwortungslosigkeit vorlebt?

       

    • Schlussfolgerung?

      Mein Gott, es ist halt ein Fehler passiert, das kann doch mal sein. Wichtig ist doch nur, dass er korrigiert wird.

       

  • In diesem Zusammenhang fällt mir eine kleine Episode ein, die ich früher hier schon beschrieben habe: Das störende Ticken der Uhr.Nachtrag: Jetzt fällt mir ein, die Uhr im Klassenzimmer geht immer 1 Minute vor. Ich kann diese Minute zurückdrehen, das nützt nichts, da sich die Uhr immer automatisch korrigiert. Bisher hat aber noch niemand von den Schüler:innen deswegen reklamiert.

Der letzte Schultag

Der letzte Schultag ist sicher etwas Besonderes. Damit dieses Besondere auch in Erinnerung bleibt, lässt man sich offenbar einiges einfallen. Ob allerdings eine Fahrt mit dem Roller durch die Mensa wirklich etwas so Originelles ist, ist eher fragwürdig. Offenbar aber ist die Tamedia-Presse da anderer Meinung und widmet dem Urheber dieses Streiches einen ganzen Artikel. Wie wäre es, wenn man denjenigen, die die besten Notendurchschnitte haben, einen Artikel widmen würde? Diese Leistungen sind auf jeden Fall bemerkenswerter als eine banale Fahrt mit dem Roller durch ein Schulhaus.

An der Kantonsschule in Solothurn ist dieser letzte Tag für die Schülerinnen und Schüler offenbar nichts Besonderes. In einer von der Schule organisierten kleinen Schlussfeier werden sie verabschiedet, die Verabschiedeten aber wollen nicht durch “originelle” Aktionen auf sich aufmerksam machen. Da ist der “Tag danach” wesentlich beliebter, der Tag nach Bekanntgabe der Prüfungsresultate. In diesem Jahr verbietet man den Schülern den Zutritt in die Schule, wie die Solothurner Zeitung hier und hier gemeldet hat.

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