Blogs in moodle

Moodle gehört für mich seit Jahren zum schulischen Alltag. In Zeiten des “Distance Learnings” ist für mich diese Lernplattform noch wichtiger geworden. Neben den obligaten Kursinhalten habe ich auch häufig Blogbeiträge schreiben lassen.

Nach einer Neuinstallation der Version 3.6 habe ich festgestellt, dass es offenbar nicht möglich ist, alte Blogbeiträge zu sichern und in einer neuen Umgebung wieder einzuspielen.

Nach einigen Recherchen hat sich dies bestätigt.

So kann man hier etwa Folgendes lesen:

image

Auf der angegebenen Seite MDL-22136 wird das Problem nochmals dargelegt.

Stephen Wise, der Autor dieser Eingabe, formuliert es folgendermassen:

I vote we do something! On my site, some of the most creative ideas are expressed in blogs. Users have no idea that their ideas would be lost forever if the course needs to be restored to a new installation and I do not manually copy and paste the blogs beforehand. So far, I have barely been able to copy all the blogs and then paste them into the new installation. It really looks bad to have all these blogs posted with the same date! Is there a hidden agenda here to downgrade the use of blogs to favor a module activity?

The only difficulty I can see is that they are neither strictly attached to a course, nor to the site, but both. If this were a major issue, then perhaps they could be limited to the course so they are at least included in the course backup. Most of the blogs seem to be done in the context of a course anyway and lack context outside the course.

Why does this issue have minor priority? It presents a grave issue of creative work being lost.

Perhaps this issue needs a different assignee.

Die Problematik ist also die folgende:

Wenn Blogbeiträge nicht an einen Kurs angehängt werden, dann lassen sie sich auch in einem Backup nicht erfassen und anschliessend ist auch kein Restore möglich.

Als Lösung bietet sich Folgendes an:

  • Die Blogbeiträge mit einem Kurs verbinden. Der Vorteil hier ist, dass alle auf der moodle-Webseite diese Beiträge lesen und kommentieren können.
  • Statt Blogbeiträge Forumsbeiträge verwenden. Hier ist der Nachteil natürlich, dass die Beiträge nur von den Teilnehmenden eines Kurses gelesen werden können.

Weiter Quellen zu Blogs in moodle:

https://playxlpro.com/tips-tricks-for-using-blogs-in-moodle/

https://docs.moodle.org/38/de/Blog

https://docs.moodle.org/38/en/Blogs

https://www.youtube.com/watch?v=U7M3sZL6wts

https://www.youtube.com/watch?v=vAT7nr5B44U

https://www.eclass4learning.com/tips-tricks-for-using-blogs-in-moodle/

Buchstabe x mit kombiniertem Akut

In der deutschen Metrik gibt es eine Abkürzung für betonte und eine für unbetonte Silben:

image

Ein Problem und damit auch der Grund, warum dieses Zeichen in der gedruckten Literatur kaum erscheint, ist die Tatsache, dass das entsprechende Zeichen, Buchstabe x mit aigue oder x mit kombiniertem Akut, sich offenbar nicht in den gängigen Programmen darstellen lässt.

Bei meiner Recherche bin ich auf eine entsprechende Anfrage im apfeltalk gestossen, ob sich das Zeichen in Word tatsächlich nicht darstellen lasse. Die Antwort dort lautet: nein, zumindest nicht ohne Tricks.

Meine weiteren Recherchen führten dann auch in eine ähnliche Richtung, das entsprechende Zeichen gehört zu keiner bekannten Sprache, also ist es offenbar auch nicht nötig, es darzustellen.

Nun gibt es aber doch eine Möglichkeit im Unicode-Zeichensatz. Dort kann man diakritische Zeichen darstellen, und dazu gehört eben auch ein beliebiges Sprachzeichen mit einem kombinierenden Akut. Für das gesuchte Zeichen lautet der Code folgendermassen:

image

Man tippt also etwa in Word ALT-Taste und den Code 769 auf der numerischen Tastatur ein, dadurch wird der Akut gesetzt, anschliessend das Zeichen setzt man das Zeichen x, das automatisch nach links gerückt wird. Das klappt natürlich nicht in HTML, deshalb der Screenshot aus Word.

image

Digitaler Unterricht

Immer wieder stösst man auf die Formulierung “digitaler Unterricht”, kürzlich auf der Seite des deutschen Bildungsservers:

image

Was aber soll denn genau ein digitaler Religionsunterricht – oder allgemeiner – ein digitaler Unterricht genau sein?

Auf dem deutschen Bildungsserver liest man weiter unten

Der Artikel enthält Anregungen zum Einsatz von Digitalen Medien im Religionsunterricht.

Es geht also offenbar um den Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Ist das also ein digitaler Unterricht?

Folgt man dem Link, dann landet man auf dieser Seite.

Auch hier lautet die Überschrift

image

Weiter wird dann genauer ausgeführt, dass es um “die Digitalisierung in Schulen” geht.

Die Religions- und Deutschlehrerin vom Gymnasium Altona in Hamburg verbindet in ihrem Unterricht schon lange analoge und digitale Techniken, um spielerisch den Lernstoff zu vermitteln.

Eine Verbindung von analogen und digitalen Techniken also? Folgt man der Darstellung auf der angegebenen Seite, dann sieht man, wie diese Verbindung aussieht.

  • Die Schüler spielen ein “Spiel”, eigentlich beantworten sie fünf Repetitionsfragen zum Thema “Gott & Göttliches”, die ihnen online gestellt und anschliessend als richtig oder falsch bewertet werden.
    Dieser Unterricht sei mehr “als nur der klassische Frontalunterricht”, sagen zwei Schüler*innen.

Dieser Unterricht “verwebt digitale und analoge Lehrmittel und Lernmethoden miteinander”, so der Kommentar. So nebenbei wird darauf verwiesen, dass die Lehrerin auch einen Blog betreibt.

  • Was im Beitrag nicht klar zum Ausdruck kommt, was aber doch zentral ist: Die Lehrerin organisiert ihren Unterricht über eine Webseite. Dort sieht man die zeitliche Planung, dort sind auch Protokolle zu finden.
    Dies scheint mir wesentlich wichtiger als das digitale Spiel. Über diese Oberfläche kann man nachher auch sehen, dass die Lehrerin auch ein Quizlet oder ein Kahoot zur Verfügung stellt.

Das also ist “digitaler Unterricht”? Der Begriff für diese Form heisst doch eigentlich “Blended Learning” oder auf Deutsch auch “Integriertes Lernen”.

Blended Learning oder Integriertes Lernen bezeichnet eine Lernform, die eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von traditionellen Präsenzveranstaltungen und modernen Formen von E-Learning anstrebt. Das Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität von elektronischen Lernformen mit den sozialen Aspekten der Face-to-Face-Kommunikation sowie ggf. dem praktischen Lernen von Tätigkeiten. Bei dieser Lernform werden verschiedene Lernmethoden, Medien sowie lerntheoretische Ausrichtungen miteinander kombiniert.

Ein digitaler Unterricht wäre also ein Unterricht, der ausschliesslich digital stattfinden würde. Dafür wurde der Begriff “E-Learning” geprägt. Ob der dargestellte Unterricht nun eher Blended Learning oder E-Learning ist, ist eine andere Frage. “Digitaler Unterricht” ist es aber kaum.

Klar, digitaler Unterricht ist eine kürzere und prägnantere Formulierung, aber eben nicht ganz präzis.

Digitales Nirvana

image

So nebenbei bin ich heute auf einen alten Blogbeitrag gestossen, den ich vor über 12 Jahren geschrieben habe. Dann habe ich den Link, der im Beitrag erwähnt wird, angeklickt, und siehe da:

image

Der Link ist tot. Über den Link wollte ich einen alten Beitrag aufrufen, den ich im Verlaufe einer längeren verfasst hatte, der Kurs hiess  2bits, aber auch dieser Link ist nicht mehr gültig, er führt heute zu einer Firma mit diesem Namen.

Während dieser Weiterbildung haben die damaligen Teilnehmer Dutzende von Unterrichtsprojekten entworfen, sogenannte Unterrichtsszenarien. Alle wurde damals fein säuberlich in eine Datenbank aufgenommen und veröffentlicht. Es gibt aber keinen Zugriff mehr darauf. Die Kurse wurden später auf den Server von educa.ch kopiert, aber auch dort kann man sie nicht mehr abrufen.

image

Der zebis-Link auf dieser Seite, führt zwar zu einer Datenbank von vielen Unterrichtsprojekten, aber die damaligen Projekte sind dort nicht auffindbar. Ältere Projekte sind allerdings auf einer Spezialseite hier zu finden, aber auch dort fehlt diese Publikation.

Nach längerer Suche stosse ich tatsächlich noch auf eine Webseite, die eine Zusammenfassung jener Veröffentlichung bewahrt hat, auf ibk.zum.de.

Die Links, die in diesem Beitrag erwähnt sind, führen allerdings alle nirgendwohin. Schliesslich ist eine Zusammenfassung jener Publikation auch noch in einer Broschüre “LifeLong Learning” zu finden, die nach einer Tagung in Münchenwiler im Jahr 2006 stattgefunden hat.

image

Schliesslich finde ich die Folien, die ich für mehrere Präsentationen dieses Unterrichtsprojektes erstellt habe auf slideshare.net, ein Anbieter immerhin hat überlebt.

So kurz ist also die Lebensdauer im digitalen Zeitalter, 12 Jahre sind eine Ewigkeit.

Falsche Zitate

Neulich las ich auf einer Trauerkarte den folgenden Spruch

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.
(Immanuel Kant)

Nichts gegen diesen Spruch, aber der Autor? Da kann etwas nicht stimmen. Eine einfache Suchanfrage im Internet ergibt eine grosse Anzahl an Quellen, die den Spruch Immanuel Kant zuweisen, so die Gedenkseiten.de,eine Quelle auf pinterest, Kartenspruch.de, auf woxikon.de, bei Bestattungsanbietern, auf mein-wahres-ich.de, aber auch auf dict.leo. Auf gutezitate.de ist schliesslich sogar ein Bild von Kant eingefügt, ebenso auf zitate.eu.

Auf anderen Seiten erscheint plötzlich neben Kant auch Seneca als Verfasser, so etwa auf trauerspruch.de.

Von all den Beispielen sollte man sich aber nicht blenden lassen. Das Zitat passt ganz und gar nicht zu Kant. Da wüsste ich doch sehr gerne, aus welchem seiner Werke es denn stammen könnte. Einen Namen hat man schnell unter ein Zitat gesetzt, wo aber befindet sich das Original?

Andere Internet-Seiten sind etwas skeptischer, sie setzen vorsichtigerweise keinen Namen unter das Zitat, etwa schleifendruckerei.de, auf plusminus60.de wird der Verfasser als unbekannt angegeben.

Nach einigem Suchen findet man auf falschezitate.blogspot.de einen interessanten Hinweis. Dort lautet das Zitat nun etwas anders:

Wer im Gedächtniß seiner Lieben lebt, Ist ja nicht todt, er ist nur fern. – Todt nur
Ist, wer vergessen wird;
ich aber werde,
Ich weiß es, nicht vergessen seyn von dir –

Als Autor wird Joseph Christian von Zedlitz angegeben, das Zitat stamme aus dem Werk “Der Stern von Sevilla”, dazu wird so gar der Link auf die Quelle angegeben – leider noch auf gutenberg.spiegel.de – diese Seite ist seit dem 8.1.20 aber hier erreichbar, siehe dazu meinen Beitrag.

Die Quelle zu diesem Werk findet man neu also hier: https://www.projekt-gutenberg.org/zedlitz/sevilla/chap004.html

Damit ist das Rätsel wohl gelöst. Und wie wir auf falschezitate erfahren, ist schon vor Jahren von Prof. Ulrich Seelbach auf die falsche Zuschreibung aufmerksam gemacht worden:

Obwohl der Literaturwissenschaftler Ulrich Seelbach von der Universität Bielefeld dankenswerter Weise schon vor Jahren auf diese falsche Zuschreibung des Zedlitz-Zitats in seiner Sammlung von Trauersprüchen hingewiesen hat, wird dieses Zitat weiterhin in Trauerspruchsammlungen, Büchern und Zeitungen Immanuel Kant und manchmal auch irrtümlich Seneca zugeschrieben.

Die Quelle zu diesem Artikel von Seelbach findet man hier.

Immerhin haben auch einige Seiten die richtige Zuschreibung gemacht, etwa aphorismen.de oder die wunschwerkstatt.

Das deutsche Projekt Gutenberg ist umgezogen

Ich habe eben versucht, das deutsche Projekt Gutenberg über die Adresse gutenberg.spiegel.de zu erreichen. Statt auf die gewohnte Oberfläche wird man einfach zu Spiegel Kultur umgeleitet. Kein Hinweis, nichts. Auch eine Suche über google ergibt nichts, nur immer wieder Spiegel-Resultate. Einen Hinweis findet man allerdings.

image

Wenn man allerdings den Link drückt, landet man wieder bei Spiegel Kultur. Kein Hinweis darauf, was los ist. Das “In eigener Sache: Das Projekt Gutenberg-DE zieht am 6. …” ist nirgend sichtbar.

Erst nach einigem Suchen komme ich dank einem Twitter-Beitrag auf die neue Seite:

image

Hier die neue Seite auf: https://www.projekt-gutenberg.org/index.html

image

 

Nachtrag: Hätte ich die News der letzten Tage gut verarbeitet, dann wäre ich durch den digithek blog bereits informiert gewesen.

Alte Handschriften in der Zentralbibliothek Solothurn

image

Via Twitter bin ich auf einen Beitrag von Radio SRF aufmerksam geworden.

In den Beständen der Zentralbibliothek Solothurn lagern alte Handschriften und Drucke, auf die man aus dem Internet zugreifen kann.

Der Zugriff ist über e-codices.ch möglich oder über e-rara.ch.

Hier kann man den Originalbeitrag des Regionaljournals Aargau Solothurn vom 8.10.18 nachhören.