Tesla-Restaurants

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Heute war in der gedruckten Ausgabe Solothurner Zeitung von heute ein kurzer Hinweis auf die neuen Pläne von Elon Musk, in die Gastronomie einzusteigen. Diese Neuigkeit ist seit einigen Tagen im Netz zu lesen. Die Zeitung spricht in diesem Zusammenhang wohl ausgehend von Teslamag von den neuen Musk-Burgers.

Die Chance, dass viele Musk-Burger gefuttert werden, ist gross: Ein Elektroauto aufzuladen dauert schliesslich immer noch einige Stunden.

Das mag an der Steckdose stimmen, aber an den Tesla-Superchargern? Da ist die Fantasie doch etwas mit dem Verfasser durchgegangen. Für Model 3 Standard und Model 3 Reichweite Plus kann man mit folgenden Ladezeiten rechnen.

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Da muss man sich mit den Burgern aber schon beeilen.

Aus der “Plötzlichen Beschleunigung” wird die “Unbeabsichtigte Beschleunigung”

Im gestrigen Beitrag habe ich über eine Falschmeldung im Tages-Anzeiger online geschrieben. Diese Meldung wurde dort am 17.1.20 veröffentlicht. Bereits im Nachtrag zu meinem Beitrag habe ich vermerkt, dass diese Meldung im Tages-Anzeiger am 21.1.20  verändert worden ist.

Schauen wir uns den zweiten Teil der Meldung an, der neu hinzugekommen ist.

Die Schlagzeile lautet nun neu

Unbeabsichtigte Beschleunigung – Tesla weist Vorwürfe zurück

Hier die beiden Schlagzeilen vom 17.1.20 und vom 20.1.20

https://kurtjakob.ch/wp-content/uploads/2020/01/image_thumb-5.png

 

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Nach wie vor stimmt der Untertitel des neuen Beitrages irreführend. Es gilt noch immer, das eine “Petition” beim NHTSA eingereicht worden ist. Derjenige, der dies verlangt, ist übrigens kein Unbekannter, er hat schon mehrfach versucht, mit ähnlichen Vorstössen Einfluss auf den Kurs der Tesla-Aktien zu nehmen.

Im neuen Fall ist dies gründlich misslungen. Die Aktie hat weiterhin an Wert zugelegt.

Interessant ist der neue Untertitel des Beitrages

«Komplett falsch»

Man beachte die Anführungs- und Schlusszeichen. Der zweite Teil ist der Stellungnahme von Tesla gewidmet. Es wird einfach ein Tesla-Beitrag dargestellt – unkommentiert. Hier ein Screenshot – falls auch dieser Teil wieder verschwinden sollte:

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Auffällig, das niemand der Sache nachgegangen ist, dann hätte man gesehen, dass ganz andere Quellen dies belegen. Es handelt sich also nicht einfach um die Meinung von Tesla, es handelt sich um Tatsachen.

Falschmeldung über Tesla

Am 17.1.20 konnte man im Tages Anzeiger online folgende Schlagzeile lesen:

“Plötzlich beschleunigt der Tesla ungewollt”.

Im Untertitel stand dann weiter:

“Nach über 100 Unfällen mit mehreren Verletzten muss eine halbe Million Fahrzeuge der Modelle S, X und 3 untersucht werden.”

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Als Quelle wurde sda angegeben, die Nachrichtenagentur, die sich als “Schnell. Zuverlässig. Präzise” auf ihrer Homepage rühmt.

Ich bin der Sache nachgegangen und habe der “präzisen” Nachrichtenagentur auf die Finger geschaut.

Eine Recherche hat dann sehr viele Ergebnisse aus den USA ergeben.

Auf dem News-Channel21 ktvz.com lautet die entsprechende Schlagzeile

Tesla allegedly has an unintended acceleration problem

Im folgenden Artikel wird dann aber klar, dass es um einen “complaint” geht, es handelt sich also nicht um irgendwelche verbürgte Tatsachen.

Im Wallstreet Journal lautet die Schlagzeile

Tesla Unintended-Acceleration Claims to be Reviewed by U.S. Regulators

Oder die Schlagzeile im MYNorthwest

US agency examining Tesla unintended acceleration complaint

Auf yahoo!finance wird diese Schlagzeile natürlich auch sofort aufgenommen, schliesslich sind die Tesla-Aktien sehr wichtig.

Wenn man die Schlagzeilen und die Meldungen also genauer studiert, dann wird schnell klar, dass es darum geht, dass eine “Petition” oder eine Klage eingereicht worden ist, und zwar beim United States Department of Transportation. Es ist dann allerdings nicht eben einfach, diese Klage auf der Webseite zu finden. Nach einiger Zeit bin ich dann auf den entsprechenden Link gestossen. Hier findet man die entsprechende “Petition”, und zwar ganz unten auf der Seite.

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Ein Mann namens Brian Sparks hat offenbar eine Reihe von gemeldeten Crashes gesucht und diese dann zusammengestellt und eine entsprechende “Petition” an die Behörde gestellt.

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Der Mitteilung sind dann vier Dokumente angehängt, die der Petition angehängt worden sind. Diese Dokumente kann man hier finden:

 

Interessanter Nachtrag

Die Meldung in Tages-Anzeiger online wurde am 21.1.2020 ohne irgendwelchen Kommentar verändert – dazu mehr in einem weiteren Blogbeitrag.

Falsche Zitate

Neulich las ich auf einer Trauerkarte den folgenden Spruch

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.
(Immanuel Kant)

Nichts gegen diesen Spruch, aber der Autor? Da kann etwas nicht stimmen. Eine einfache Suchanfrage im Internet ergibt eine grosse Anzahl an Quellen, die den Spruch Immanuel Kant zuweisen, so die Gedenkseiten.de,eine Quelle auf pinterest, Kartenspruch.de, auf woxikon.de, bei Bestattungsanbietern, auf mein-wahres-ich.de, aber auch auf dict.leo. Auf gutezitate.de ist schliesslich sogar ein Bild von Kant eingefügt, ebenso auf zitate.eu.

Auf anderen Seiten erscheint plötzlich neben Kant auch Seneca als Verfasser, so etwa auf trauerspruch.de.

Von all den Beispielen sollte man sich aber nicht blenden lassen. Das Zitat passt ganz und gar nicht zu Kant. Da wüsste ich doch sehr gerne, aus welchem seiner Werke es denn stammen könnte. Einen Namen hat man schnell unter ein Zitat gesetzt, wo aber befindet sich das Original?

Andere Internet-Seiten sind etwas skeptischer, sie setzen vorsichtigerweise keinen Namen unter das Zitat, etwa schleifendruckerei.de, auf plusminus60.de wird der Verfasser als unbekannt angegeben.

Nach einigem Suchen findet man auf falschezitate.blogspot.de einen interessanten Hinweis. Dort lautet das Zitat nun etwas anders:

Wer im Gedächtniß seiner Lieben lebt, Ist ja nicht todt, er ist nur fern. – Todt nur
Ist, wer vergessen wird;
ich aber werde,
Ich weiß es, nicht vergessen seyn von dir –

Als Autor wird Joseph Christian von Zedlitz angegeben, das Zitat stamme aus dem Werk “Der Stern von Sevilla”, dazu wird so gar der Link auf die Quelle angegeben – leider noch auf gutenberg.spiegel.de – diese Seite ist seit dem 8.1.20 aber hier erreichbar, siehe dazu meinen Beitrag.

Die Quelle zu diesem Werk findet man neu also hier: https://www.projekt-gutenberg.org/zedlitz/sevilla/chap004.html

Damit ist das Rätsel wohl gelöst. Und wie wir auf falschezitate erfahren, ist schon vor Jahren von Prof. Ulrich Seelbach auf die falsche Zuschreibung aufmerksam gemacht worden:

Obwohl der Literaturwissenschaftler Ulrich Seelbach von der Universität Bielefeld dankenswerter Weise schon vor Jahren auf diese falsche Zuschreibung des Zedlitz-Zitats in seiner Sammlung von Trauersprüchen hingewiesen hat, wird dieses Zitat weiterhin in Trauerspruchsammlungen, Büchern und Zeitungen Immanuel Kant und manchmal auch irrtümlich Seneca zugeschrieben.

Die Quelle zu diesem Artikel von Seelbach findet man hier.

Immerhin haben auch einige Seiten die richtige Zuschreibung gemacht, etwa aphorismen.de oder die wunschwerkstatt.

Apples U2 Geschenk

Da schenkt Apple über iTunes ein Album, schon sind die Kritiker bereit. In der Solothurner Zeitung kann man folgende Schlagzeile lesen:

U2 schmuggelt sich mithilfe von Apple auf Millionen iPhones

Dann dieses Bild:

Auf dem Bild ist klar ersichtlich, wo dieses U2-Album gelandet ist, in der Cloud, also keineswegs auf dem Smartphone. Das Album wurde also nicht auf das iPhone geschmuggelt, sondern in die Cloud. Und wenn man auf Twitter das Folgende lesen kann

dann zeigt dies, dass die Einstellungen entsprechend vorgenommen worden sind. Wenn man natürlich automatisch alle neu eingekauften Songs mit dem iPhone synchronisiert, dann ist es passiert.

Das Album landet auch nicht auf dem PC, sogar wenn man iTunes startet. Auf iTunes kann man lesen, dass das Album zwar als gekauft gilt und in der Cloud ist, man kann es also abspielen oder kostenlos herunterladen kann, und zwar noch bis zum 14. Oktober 2014.

Also, entweder die Grundeinstellungen ändern oder bis zum 15. Oktober warten, dann sind U2 wieder verschwunden.

 Published by WebStory