Bachmann-Preis – 45. Tage der deutschsprachigen Literatur

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Gestern also war die Eröffnung der 45. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt mit der traditionellen Klagenfurter Rede, gestern gehalten von Hubert Winkels, dem ehemaligen Juryvorsitzenden. Die Rede kann man hier nachhören und nachlesen.

Zu dieser Eröffnung kann man einen längeren Kommentar zur Rede von Hubert Winkels und einen kurzen Überblick über die Lesungen erhalten über den Podcast von Literaturcafe.de, den Wolfang Tischer und Andrea Diener auch in diesem Jahr während den Tagen in Klagenfurt machen werden. Wolfgang Tischer ist auch dieses Jahr wieder in Klagenfurt vor Ort und wird dort auch einige Interviews mit wichtigen Persönlichkeiten führen. Im heutigen Podcast wurde die Rede von Winkels sehr gut zusammengefasst und kommentiert.

Die Lesungen und die Jurydiskussionen von heute kann man auf der offiziellen Seite nachhören und nachsehen. Gelesen haben heute:

Die Lesereihenfolge findet man hier. Eben habe ich auch den Podcast Literaturcafe.de zum heutigen Tag entdeckt. Zuerst hört man dort ein Gespräch zwischen Wolfgang Tischer und Hubert Winkels über die Eröffnungsrede, anschliessend werden die Lesungen und Jury-Diskussionen des heutigen Tages besprochen.

Und zum Abschluss noch die Zusammenfassung des Tages auf der Seite des Deutschlandfunks:

Die ersten fünf der 14 Autoren und Autorinnen, die in diesem Jahr zum Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt eingeladen wurden, haben ihre Texte gelesen. Die Schweizerin Julia Weber hat eine märchenhafte Erzählung über eine engelsgleiche Frau geschrieben, die eine traurige zurück ins Leben reißt. Der Berliner Necati Öziri erzählte mit einem inneren Monolog von einem jungen Mann, der sich das Leben seines schon lange abwesenden Vaters vorstellt. Auch die Leipzigerin Heike Geißler beschäftigte sich in „Die Woche“ mit den Mühen des Erwachsenwerdens. Die Österreicherinnen Magda Woitzuck und Katharina Ferner erzählten, wie eine Krankenschwester das Leben ihrer verstorbenen Nachbarin erkundet und wie verwirrend Träume sein können. Am Sonntag wird bekanntgegeben, wer den Bachmann-Wettbewerb in diesem Jahr gewonnen hat.

13. Europäische Literaturtage in Krems

Vom 18. bis 21. November werden in Krems an der Donau die 13. Europäischen Literaturtage stattfinden. Thema ist die Sehnsucht des Menschen nach der Ferne und dem Fremden. Nach der langen Zeit der Einschränkungen wegen der Pandemie ist dies sicher ein sehr aktuelles Thema.

Internationale Schriftstellerinnen und Schriftsteller sind u.a.

  • Robert Menasse
  • Christoph Ransmayr
  • Felicitas Hoppe
  • Erik Fosnes Hansen
  • Lana Bastašić
  • Mathijs Deen
  • Elisa Shua Dusapin
  • Johny Pitts
  • Erika Fatland

Das Programm und Informationen zu Ticket bekommt man über die Seite von  Literaturhaus Europa.

Quelle: BuchMarkt – Zum 13. Mal: Europäische Literaturtage in Krems

Iris Wolff gewinnt den Eichendorff-Literaturpreis 2021

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Nachdem Iris Wolff am 16. Mai dieses Jahres bereits den Solothurner Literaturpreis 2021 gewonnen hat, gewinnt sie erneut einen Preis, den Eichendorff-Literaturpreis.

Der Preis wurde 1956 vom Wangener Kreis geschaffen, die Preisträger erhielten damals 500 DM, der Preis wurde deshalb auch als  “Taugenichts-Reise-Stipendium” bezeichnet. Heute erhalten die Preisträger 5000 Euro.

Auf der offiziellen Seite sind die Preisträger bis 2019 aufgelistet. Die vollständige Liste der Preisträger ist auf Wikipedia ersichtlich.

Der Wangener Kreis schreibt über sich:

Der Wangener Kreis ist zunächst aus der Not der Vertreibung der Deutschen aus den damaligen deutschen Ostgebieten entstanden. Er wurde in Wangen im Allgäu zu einer Zufluchtsstätte für schlesische Künstler und Gelehrte, Schriftsteller, bildende Künstler, Musiker, Literaturhistoriker, Publizisten, Freunde und all diejenigen Menschen, die nach dem Krieg einen Ort des geistigen Wiederfindens suchten.

In der Jury-Begründung heisst es:

Schreibend betritt Iris Wolff in ihren Romanen die Erinnerungsorte ihrer siebenbürgischen und banater Heimat, Gebiete im heutigen Rumänien mit einer kulturgeschichtlich und politisch wechselvollen Geschichte. Sie geht behutsam auf einem ‚Netz aus Straßen‘ und ‚feinen Gitterlinien‘, die das Land mit ihren Familien über vier Generationen überziehen. Ihre Figuren werden immer wieder vor die Aufgabe gestellt, sich neu zu beheimaten, ihre Erinnerungswahrheiten mit den politischen Gegebenheiten abzugleichen – dabei bleibt eine gewisse Deutungsoffenheit. In der Natur, in Familienstrukturen, Ideen und Büchern finden sie Halt und Neuorientierung. Iris Wolff beschreibt detailreich ausschmückend Natur und Landschaft, die immer auch seelische Landschaften ihrer Figuren sind, dabei fließen Vergangenheit und Gegenwart wie in einem Langgedicht zu einem breiten Strom zusammen.

Quelle: Iris Wolff erhält den Eichendorff-Literaturpreis 2021 – Buchmarkt.de

Plot-Generator

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Wenn man gerne etwas schreiben würde, es aber an Ideen fehlt, dann kann man sich welche beim Plot-Generator holen – allerdings auf Englisch.

Ich habe es versucht und auf den Short-Story-Link gedrückt. Dies ist das Resultat:

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Wenn man lieber mehr oder differenziertere Vorschläge möchte, so kann man auch ein mögliches Ende auswählen:

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Mit dem Link “happy” kommen 10 Vorschläge, dies der erste:

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Wolfgang Tischer liest nochmals Wolfgang Borchert

Hier habe ich schon kurz erwähnt, dass Wolfgang Wolfgang Borchert liest. Diese erste Lesung war ein grosser Erfolg, deshalb findet nochmal eine Lesung statt.

In Teil 2 liest Wolfgang Tischer:

  • Nachts schlafen die Ratten doch
  • Die traurigen Geranien
  • Dann gibt es nur eins! (Sag NEIN!)
  • … und weitere Kurzgeschichten und Gedichte.

Hier kann man Teil 1 der Lesung hören:

Und nochmals – Zitat und Kontext

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Dies das neue Tageszitat auf ZITATE-ONLINE.DE. Auf den ersten Blick sieht dies nach einem guten Ratschlag aus. Man solle Ordnung halte, um damit Zeit zu gewinnen. Wie immer muss man sich allerdings die Frage stellen, aus welchem Zusammenhang dieses Zitat stammt.

Wer spricht zu wem? Mephisto sagt dies zum Schüler in der bekannten Schülerszene in Faust. Der Tragödie erster Teil.

Wir erinnern uns. Faust hat eben mit Mephisto seine Wette abgeschlossen und die beiden wollen weggehen aus diesem engen Raum. Da hören sie einen Studenten kommen, der einige Fragen an Faust hat zu seiner Studienwahl stellen möchte. Faust ist nicht bereit, ihn zu empfangen, also tut dies Mephisto verkleidet als Faust. Auf die Frage von Mephisto, welche Fakultät er wählen solle, sagt der Schüler, dass er recht gelehrt werden wolle …

Und möchte gern, was auf der Erden
Und in dem Himmel ist, erfassen,
Die Wissenschaft und die Natur.

Mephisto meint dazu, dass er damit auf der rechten Spur sei, allerdings dürfe er sich nicht zerstreuen lassen. Darauf meint der Schüler:

Ich bin dabei mit Seel und Leib;
Doch freilich würde mir behagen
Ein wenig Freiheit und Zeitvertreib
An schönen Sommerfeiertagen.

Hier nun kommt dieser Ratschlag von Mephisto an den Schüler

Gebraucht der Zeit, sie geht so schnell von hinnen,
Doch Ordnung lehr Euch Zeit gewinnen.
Mein treuer Freund, ich rat euch drum
Zuerst Collegium Logicum.
Da wird der Geist Euch wohl dressiert,
In spanische Stiefel eingeschnürt,
Dass er bedächtiger so fortan
Hinschleiche die Gedankenbahn
Und nicht etwa, die Kreuz und Quer,
Irrlichteriere hin und her.

Es ist der Teufel, der diesen Ratschlag einem jungen Studenten gibt und ihm jede Illusion nimmt, dass ihm das Studium zur Freiheit des Geistes führen werde. Das Collegium Logicum wird verhindern, dass er auf “dumme Gedanken” kommt. Der Sinn des Zitats hat sich damit sehr stark verändert.

Ingeborg-Bachmann-Preis – die Nominierten

Der ORF hat heute die Liste der Nominierten für den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis bekannt gegeben.

Die 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind:

  • Nava Ebrahimi D/A/IRN
  • Katharina Ferner A
  • Heike Geißler D
  • Verena Gotthardt A
  • Timon Karl Kaleyta D
  • Fritz Krenn A
  • Lukas Maisel CH
  • Necati Öziri D
  • Anna Prizkau D
  • Nadine Schneider D
  • Leander Steinkopf D
  • Dana Vowinckel D
  • Julia Weber CH
  • Magda Woitzuck A

 

Vorgeschlagen worden sind diese Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie immer von der Jury. Diese besteht in diesem Jahr aus:

  • Insa Wilke, Jury-Vorsitzende
  • Mara Delius (neu)
  • Vea Kaiser (neu)
  • Klaus Kastberger
  • Brigitte Schwens-Harrant
  • Philipp Tingler
  • Michael Wiederstein

 

Die Tage der deutschsprachigen Literatur finden in diesem Jahr vom 16. bis 20. Juni im ORF-Theater statt, am 20. Juni werden die Preise vergeben.

In diesem Jahr wird die Jury im ORF-Theater in Klagenfurt anwesend sein mit dem Moderator Christian Ankowitsch. Die Aussenmoderation wird Cecile Schortmann übernehmen und Expertengespräche führen.

Auch in diesem Jahr ist kein Publikum zugelassen.

Quelle: bachmannpreis.orf.at
Siehe auch: Literaturcafe.de

Wolfgang Tischer liest Wolfgang Borchert – Live am 21. Mai 2021 um 20 Uhr

Auf diesem Kanal wird man am 21. Mai 2021 um 20:00 Wolfang Tischer sehen, wie er Texte von Wolfgang Borchert lesen wird.

Was wird Wolfang Tischer lesen?

Wolfgang Tischer liest live u. a. die Geschichten und Gedichte »Die Hundeblume«, »Das Brot«, »Schischyphusch«, »Nachts schlafen dir Ratten doch«, »Die traurigen Geranien«, »Dann gibt es nur ein! (Sag NEIN!)«, »Stille Stunde«.

Dauer der Live-Lesung ca. 1 Stunde. Die Veranstaltung ist kostenfrei, der Vorleser freut sich über eine Spende.

Quelle: Wolfgang liest Wolfgang Borchert – Live am 21. Mai 2021 um 20 Uhr – literaturcafe.de