Rechtschreib-Duden kostenlos im Internet

Über TeachersNews und den Lehrerfreund bin ich auf dieses Angebot von Duden online gestossen.

Auf der Startseite von Duden online kann man entweder einen Begriff direkt eintragen und die Suche starten oder man kann wahlweise auch das Wörterbuch alphabetisch durchstöbern.

Die Onlinevariante des Rechtschreibe-Dudens bietet einige interessante Zusatzfunktionen. Wenn man einen Begriff eingibt, dann wird automatisch eine Liste mit Vorschlägen geladen, hier etwa mit dem Beispiel “bildung”:

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Schliesslich sieht das Ergebnis der Suche so aus:

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Das erste Ergebnis von Duden online führt dann zum Eintrag des Rechtschreibe-Dudens.

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Alles, was in der gedruckten Ausgabe steht, kann man online finden, sogar ein Aussprachebeispiel.

Sehr interessant ist schliesslich die Wortwolke, die computergeneriert erscheint. Am Beispiel des Wortes “Bildung” ergibt die folgende Wortwolke jene Adjektive, die am häufigsten im Zusammenhang mit Bildung erscheinen.

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Dazu meint Duden online:

Die typischen Verbindungen sind computergeneriert und zeigen in Form von Wortwolken den Kontext, in dem das Stichwort in Texten (Sätzen) typischerweise vorkommt. Die Textgrundlage bildet das Dudenkorpus. Es handelt sich dabei um eine digitale Volltextsammlung mit über zwei Milliarden Wortformen aus Texten der letzten zehn Jahre, die eine Vielzahl unterschiedlicher Textsorten (Romane, Sachbücher, Zeitungs- und Zeitschriftenjahrgänge u. a.) repräsentieren.

Fazit vom Lehrerfreund:

Damit leitet der Duden-Verlag eine neue Ära ein: Die Druckversion des Rechtschreib-Dudens dürfte für diejenigen, die häufig online sind, überflüssig werden. Und natürlich, wird sich der Duden-Verlag denken, die Druckversion des Rechtschreib-Wahrigs erst recht.

Plagiate

Auf der Seite von golem.de habe ich das folgende Zitat gefunden:

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und die Bundesöglich, Kindern und Jugendlichen die Unrechtmäßigkeit von Plagiaten zu erklären.

Der Fall hat aber auch etwas Gutes für die Schulen: Die Plagiats-Problematik wird uns wieder klar in Erinnerung gerufen.

Ich hatte im Jahr 2003 meinen ersten klaren Plagiatsfall, eine ganze Arbeit – bezeichnenderweise im Fach Ethik – war ein Plagiat, wortwörtlich abgeschrieben. Der Schüler, mit dem Plagiatsvorwurf konfrontiert, hat mich anschliessend dafür verantwortlich gemacht, überhaupt alle Lehrer, die langweilig unterrichten. Er hat mich schliesslich sogar beschimpft. Er erhielt dafür ein Ultimatum – d.h. eine Androhung auf Wegweisung von der Schule.

Seit diesem Fall habe ich mich stark mit der Thematik beschäftigt. Viel gelernt habe ich in Stefan Webers Buch Das Google-Copy-Paste-Syndrom. Ich versuche die Schülerinnen und Schüler für diese Problematik zu sensibilisieren und habe das Gefühl, dass dies auch gelingt. Wichtig scheint mir, dass wir die Schüler lehren, wie man sein eigenes Wissen strukturieren und aufbauen kann. Für ein gutes Wissensmanagement eignet sich der Computer natürlich sehr gut. In diesem Zusammenhang möchte ich nochmals citavi erwähnen.

Natürlich können wir nie verhindern, dass plagiiert wird. Es ist nie auszuschliessen, dass z.B. Maturaarbeiten an mehreren Schulen eingereicht werden oder dass eine Maturaarbeit später als eine Diplomarbeit eingereicht wird.

 

Lehrer vor fünfzig Jahren

Über delicious bin ich auf einen interessanten YouTube-Beitrag gestossen:


“Ein Originaldokument aus dem Jahr 1959 schildert den Arbeitstag eines Volksschullehrers in Hessen.”

Morgens um Viertel nach sieben verlässt er seine Wohnung, die sich in einem schönen Hochhaus befindet, ausserhalb der Stadt, “an der frischen Luft”. Mit dem Lift fährt er nach unten zu seinem Auto, das natürlich direkt vor dem Haus steht neben Fahrrädern und Motorrädern. Ein Auto kann er sich leisten, weil er genug verdient, 711 Mark netto. Sechs Unterrichtstunden pro Tag, vor der ersten Lektion wird ein Gebet gesprochen. Schliesslich nach sechs Lektionen noch eine Chorprobe und anschliessend eine Stunde Elternbesprechung.

Müde verlässt der Lehrer die Schule, denn sechs Unterrichtsstunden pro Vormittag sind zu viel. Nach der vierten Stunde lässt die Spannkraft nach und die Gefahr des Routineunterrichts taucht auf.

Ein Rätsel ist für mich allerdings, wie der Lehrer nach diesem Pensum trotzdem um 14.00 bereits zu Hause sein kann.

Der Beruf des Lehrers ist ein schöner Beruf und, wenn dies auch manche Leute bezweifeln, dennoch ein schwerer Beruf. Jedenfalls für jeden Lehrer, der seine Sache ernst nimmt.

Als Kontrast hier mein Beitrag, den ich vor einiger Zeit geschrieben habe.

Wenn Schlagzeilen schmerzen

… so stand es in einem Tweet von literaturcafe.de. Konkret ging es um die folgende Schlagzeile:

Putin zurückgetreten

Gemeint ist aber in dieser Schlagzeile nicht etwa der russische Ministerpräsident, sondern eine CDU-Politikerin aus Niedersachsen. Sie musste zurücktreten, weil sie in einen Skandal in der Putenmastindustrie verwickelt ist.

Gemäss Duden stammt das Wort Pute aus dem Niederdeutschen und bedeutet

Pu|te, die; -, -n [aus dem Niederd., zu put, put!]:

1. Truthenne (bes. als Braten).

 

2. (salopp abwertend) dumme, eingebildete weibliche Person: sie ist eine alberne P.; (auch als Schimpfwort:) du dumme P.!

Putin ist demnach die weibliche Form des ohnehin weiblichen Nomens.