Sprechendes Papier

Über den Blog von E-Learning bin ich auf einen Beitrag von BBC-News gestossen zum Thema Talking Papers.

Einer der Entwickler meint zu seinem Produkt:

Mikael Gulliksson, who led the research project, told the BBC News website: "When you approach the billboard and put your hand on a postcard that shows a picture of a beach, you can hear a very brief description of that beach."

Bei der ersten Produktvorstellung wurde vor allem der mögliche Einsatz in der Werbung hervorgehoben. Ich sehe aber durchaus auch die Möglichkeit, dass zukünftige Bücher sprechen können.

Zeitschrift Computer und Unterricht

   

In Beats Blog findet man einen Hinweis auf die neue Ausgabe der Zeitschrift Computer und Unterricht. Sie ist dem Thema “Web 2.0 – Internet Interaktiv” gwidmet. Wenn man auf die Seite des Friedrich Verlages geht, kann man auch ein Bild der Titelseite des neuen Heftes sehen, man kann sogar ein Inhaltsverzeichnis der Ausgabe kostenlos herunterladen. Mehr aber nicht! Das Heft gibt es offensichtlich nur als Printausgabe. Dies ist eigentlich erstaunlich. Eine Zeitschrift, die sich diesem Thema widmet, sollte man doch digital bekommen können. Da frage ich mich, in welchem Jahr wir eigentlich leben. Ich habe dem Verlag ein entsprechendes Email geschrieben, ich bin gespannt auf eine Antwort.

Nachtrag vom 21.5.07:

Die Antwort ist eingetroffen. Man bedankt sich für das Interesse und bestätigt mir, dass die Zeitschrift (noch) nicht digital erhältlich sei. Offensichtlich hat man aber Angst vor einer möglichen “unauthorisierten … Weiterverbreitung”. Man arbeite aber verlagsintern an einem möglichen Konzept.

Ich weiss nicht so recht, was das nun soll. Kann man in den nächsten Wochen, Monaten oder erst einem Jahr mit einer digitalen Ausgabe rechnen? Mit Genugtuung habe ich festgestellt, dass auch Beat Doebeli auf eine digitale Ausgabe wartet. Ich werde dem Verlag nochmals schreiben, vielleicht kann man den Prozess ja beschleunigen.

Ebook als Flop bei Computer-World aufgelistet

Computer-World hat die 21 wichtigsten technologischen Flops der letzten Jahre zusammengestellt. In der Liste finden wir auch das Ebook. Ein Kommentator auf PocketPC-Thoughts findet dies zwar traurig, aber doch nicht verwunderlich. Die Ebook-Verlage hätten ihren digitalen Markt selber umgebracht. Sie konnten sich auf kein gemeinsames Format einigen.

However, e-books are much in need of standardization. Specifically, the number of potential formats for e-books remains huge — the Wikipedia entry for e-books lists more than 20 formats. It’s not pleasant to contemplate buying an e-reader and then finding out that a book or periodical you want is available only in an incompatible format.

Ich besitze seit vielen Jahren ein Rocket-Ebook, dieses Format wird nicht mehr unterstützt. Ich habe vor Jahren auch geschützte Ebooks gekauft, mittlerweile gibt es keinen Support mehr für das Gerät und die gekauften Ebooks. Die Bücher sind an dieses Lesegerät gebunden, wenn ich den Rocket-Ebook-Reader nicht mehr habe, dann kann ich auch die gekauften Bücher nicht mehr lesen, aber auch die selber in das Reader-Format verwandelten werde ich dann nur noch als HTM-Texte haben, natürlich ohne Kommentare und Markierungen. Ebook als technologischer Flop? Im Moment sieht es tatsächlich so aus.

Ein Kommentator des Artikels in Computer-World nennt noch einen weiteren Flop: das papierlose Büro.

True, paper is not gone, but certainly a lot less that it would be if these technolgies were not being used.
Perhaps the use of the term paper-less would be more accurate to what’s happening – but I’m already impressed with the adoption in its current state.
I’m sure a truly paperless office will arrive when we get 1/8 in. thick wireless tablet PCs with 600 dpi, 90db dynamic range ambient-lit, 90% reflective 12 inch displays that draw pico-amps, have refresh rates in the millisecond range, recharge using ambient light, can handle a 30-foot drop and cost $69.

Siehe dazu den Blogbeitrag über Mathias Döpfner, den Springer-Chef, der Papier als Informationsmedium abschreibt.

Adobe Digital Editions

Auf mehreren Seiten wurde man auf Adobes neue Digital Editions aufmerksam gemacht. Ich habe mir das Programm auch installliert. Wie die meisten andern Tester war ich auch begeistert – zuerst. Dann aber machten sich erste Schwächen bemerkbar. Zwar ist die Verwaltung von Ebooks wesentlich einfacher als im klassischen pdf-Reader, aber es fehlt u.a. eine Markup-Funktion. Für mich ist aber ein Reader, mit dem man keine Notizen und Markierungen machen kann, nutzlos.


Nachdem ich mir ein geschütztes pdf-Buch heruntergeladen hatte, merkte ich, dass dieses Programm noch einen andern gewaltigen Nachteil hat. Das neu heruntergeladene Buch konnte ich nur noch mit Adobe Digital Editons lesen, im Reader erhielt ich die Meldung, dass dieses Buch nicht für diesen Computer gekauft worden sei. Ich versuchte es nochmals, derselbe Fehler.


Nun habe ich Adobe Digital Editions wieder deinstalliert, das Ebook nochmals heruntergeladen, beim Verlag entsprechend einen neuen Download beantragt. Jetzt bin ich wieder beim Reader, kann markieren und Notizen machen.


Adobe Digital Editions wird u.a.
hier vorgestellt.

Millionen-Geschäft mit Gebrauchtbüchern

Wie man im Handelsblatt.com lesen kann, boomt das Geschäft mit Gebrauchtbüchern im Internet – und schon scheinen die traditionellen Verlage wieder um ihre Geschäfte zu bangen. Die Internet-Anbieter wie amazon bieten die Gebrauchtbücher neben den neuen an, natürlich viel billiger. "Branchen-Einschätzungen zufolge werden mittlerweile mehr als 700 Mill. Euro jährlich mit Gebrauchtbüchern umgesetzt, Tendenz weiter steigend." So kann man es in diesem Artikel lesen. Ein Verleger meint gar, dass ein Umsatzanteil von 10% in Zukunft durchaus möglich sei.

Ebook-Reader von Sony

 

Dies ist der neue Ebook-Reader von Sony. Wie ich hier lesen konnte, gibt es zumindest in den USA ein spezielles Valentinstag-Angebot. Das Ding kostet aber 500$. Ein stolzer Preis, klar. Aber es würde mich trotzdem interessieren. Im angegebenen Blog kann man weiter lesen, dass man 100 Ebooks auf diesen Reader laden kann. In Europa habe ich noch keine entsprechenden Angebote gefunden. Es gibt allerdings deutsche Webseiten, die das Produkt vorstellen, etwa hier. Der Erfolg wird sicher einmal mehr vom Angebot an Ebooks abhängen. Wenn die Verlage weiterhin keine Ebooks anbieten, dann wird auch dies ein Flop.

Keine attraktiven Literatur-Ebooks

Da schaue ich mich mal um in http://www.books.ch und such einen aktuellen Bestseller als ebook. Also klicke ich auf die Rubrik ebooks – immerhin gibt es sie. Dann sehe ich auf der rechten Seite tatsächlich eine Rubrikenliste und freue mich schon, den neuen Hürlimann als ebook herunterladen zu können. Also klicke ich auf die Rubrik Romane – und siehe da, als erster Roman ist Kafkas Prozess aufgelistet. So aktuell ist das wohl doch nicht, bin ich etwa bei den Klassikern gelandet? Nein, das kann nicht sein, den als nächste Romane sind eine ganze Reihe von Perry Rhodan Romanen aufgelistet. Dann noch ein Kafka-Roman mit dem Titel “Aphorismen” – nun den kenne ich ja gar nicht. Nach dem Anklicken werde ich nur über die unterschiedlichen Formate aufgeklärt, keine näheren Angaben zum Inhalt. Einige Seiten später wird dann auch noch Kafkas Brief an den Vater unter den Romanen aufgelistet.

Da fragt man sich als einigermassen Gebildeter ja schon, für wie dumm man hier den potentiellen ebook-Käufer hält.  Kafkas Brief an den Vater als Roman-Version und ein neu aufgetauchtes Roman-Manuskript mit dem Titel “Aphorismen”. In einer solchen wirren Rubrik ist es wohl auch müssig, nach dem neuen Hürlimann zu suchen. Warum das alles? Ganz einfach: Die Verlage tun sich sehr schwer mit dem Verkauf ihrer Bücher als ebooks.

Schade, dann wird man sich die Produkte wohl weiterhin selber einscannen müssen – so lange man das noch darf.