Dumme Entschuldigungen

Sehr geehrter Herr Lehrerfreund, mein Sohn Fritz konnte gestern nicht am Unterricht teilnehmen. Ich hatte Kopfschmerzen. Mit freundlichen Grüßen


Sehr geehrte Frau Professor!
Ich bitte die Abwesenheit meiner Tochter Barbara L. vom 31. – 33.01.2007 zu entschuldigen.
Grund: Gesundheitliche Probleme
Hochachtungsvoll


Auf
dieser Seite des Lehrerfreundes findet man diese zwei Beispiele. Eine Diskussion der zweiten Entschuldigung findet man hier.

Lehrerzimmer – ein Weblog

Durch Zufall bin ich auf einen interessanten Weblog gestossen: Lehrerzimmer von Herrn Rau. In diesem Weblog informiert ein Lehrer über allerhand aus dem schulischen Alltag: etwas aus den Italienisch-Unterricht, über eine neue Software, über den Unfalltod eines Schülers und vieles mehr. Was die Seite sehr interessant macht, sind die vielen Kommentare von Schülern, Lehrerkollegen und auch Fremden. Für mich jedenfalls ein sehr gut gelungener Blog.

Angst des Lehrers vor der Öffentlichkeit

Ich habe vor einiger Zeit einer Gruppe von Lehrern geäussert, dass ich gerne besser informiert wäre über die verschiedenen Aktivitäten an unserer Schule. Während der Spezialwoche wussten wir meist nicht, was unsere Kollegen im Moment mit den Schülern machen. Ich schwärmte aus diesem Grund von einem System, das alle Interessierten darüber informieren würde, was im Moment an der Schule gemacht wird oder was gemacht wurde. Selbstverständlich könnte man auch über geplante Projekte informieren.

Tönt doch alles gut – da kamen aber die Kritiker zu Wort: Solche Öffentlichkeitsarbeit sei heuchlerisch. Man würde doch nur versuchen, sich möglichst gut zu verkaufen. Das hat mich doch etwas irritiert. Inwiefern soll es den heuchlerisch sein, sich gut zu verkaufen?

Zum andern wurde bemängelt, dass eine solche Aktivität eben eine zusätzliche Dienstleistung sei, und dafür habe man schlicht keine Zeit. Für mich ist aber klar, dass eine solche Informationsleistung nur eine gemeinsame sein kann. Die Schüler/innen helfen selbstverständlich mit. Da aber kam erneute Kritik. Man traute ihnen dies schlicht nicht zu. Auch das irritiert mich stark. Warum können Schüler nicht darüber schreiben, was sie machen oder gemacht haben? Sie können solche Aktivitäten natürlich auch mit Bildern illustrieren.

Schliesslich bemängelte man, dass man gar nicht alles öffentlich machen wolle, was so an einer Schule geschehe. Das aber irritiert mich am meisten. Eine Schule ist doch eine öffentliche Institution. Da hat doch die Öffentlichkeit ein Interesse daran, zu sehen, was alles geschieht.

Die Zeit scheint noch nicht reif zu sein. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Spezialwochen an der Kanti

In der vergangenen Woche beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler anlässlich der Spezialwochen auf andere Arten mit ihren Lernstoffen. Auffällig war beim oberflächllichen Beobachten, dass die Klassenzimmer häufig leer und die Schüler ausser Haus waren.

Schade nur, dass man auch als Lehrkraft im Haus nicht genau wusste, was die einzelnen Kolleginnen und Kollegen mit ihren Schülern machten. So nebenbei hat man gehört, dass sich Spannendes ereignet hat. Resultate von Gruppenarbeiten wurden sogar öffentlich präsentiert – nur hat man als Lehrkraft offiziell nichts davon gewusst.

Das wäre doch etwas für Blogs, oder für WIKIs, oder? Gut, man kann auch bis zum nächsten Jahresbericht warten, dann weiss man es ja. Aber dieser kommt erst im November 2007!