… aber nicht immer lesbar!
Dies und das
… aber nicht immer lesbar!
Nun ist es wieder so weit: nach längerer Pause will ich meine Aktivitäten in diesem Blog wieder fortsetzen, und dies mit einer neuen Oberfläche: mit WordPress.
Seit dem 15. Mai 2005 – erster Blogeintrag – bis heute habe ich mit Serendipity gearbeitet. Jetzt erfolgt also ein Neustart mit WordPress. Ich werde über den Wechsel noch berichten.
Für etwa sechs Stunden funktionierte heute Readitlater nicht mehr. Ein eigenartiger Fehler erschien plötzlich.
“Host ‘ip-10-86-215-41.ec2.internal’ is blocked because of many connection errors; unblock with ‘mysqladmin flush-hosts'”
Sofort habe ich mit der Fehlermeldung gegoogle, und siehe da, viele andere hatten denselben Fehler auch schon gemeldet.
Schliesslich die Erlösung:
Semms to be fixed now … i can log in via chrome again. Thanks!
Nun, was sind schon sechs Stunden ohne Readitlater? Das Problem hat ein User sehr treffend umschrieben:
I have all my web and rss clips here–please don’t leave us stranded. Update on fix PLEASE!!!
Unsere Daten sind dort, natürlich ohne Sicherung! Das ist das Problem.
Der Computer erleichtert mir einiges. Ich kann mir kaum mehr vorstellen, als Lehrer ohne Computer zu arbeiten. Oft aber gibt es kleine Dinge in diesen verflixten Geräten, die einem das Leben dann doch wieder so schwer machen.
Ein Beispiel von gestern Abend. Ich wollte nur schnell mit einem Kollegen skypen, es ging um eine Koordinierung bei Aufsatzkorrekturen. Also starte ich skype. Zufällig fiel mir auf, dass mein Tablet PC offenbar nicht für eine Video-Übertragung vorbereitet war. Unmöglich, so meine erste Reaktion. Das hatte doch noch kürzlich geklappt. Beim genaueren Überlegen fiel mir aber auf, dass dies sicher schon vor mehr als einem Monat war. Was war geschehen?
Ich schaute mal, ob ich meine interne Kamera mit einem andern Programm ansteuern konnte. Fehlanzeige. Nichts funktionierte mehr. Aber wohl ein klarer Fall, da hatte ich ein Treiber-Update verpasst. Dan also auf die Webseite von Lenovo, Treiber suchen. Schließlich habe ich ihn gefunden. Herunterladen, installieren, Computer neu starten – langsam wurde die Zeit schon knapp.
Der Neustart bei Windows dauert ja ein Ewigkeit, vor allem wenn man unter Zeitdruck ist. Schließlich aber bin ich bereit. Ich starte skype, immerhin meldet mir das Programm, dass meine Kamera bereit ist, aber alles grau. Eigenartig, im Zimmer brennt doch Licht.
Dann suche ich die Kameraeinstellungen, nach Langem finde ich sie – na ja, man braucht sie ja auch nicht so häufig. Hier sehe ich, dass ich zuerst die Kamera aktivieren muss, eigentlich klar. Nur eigenartig, dass dies nicht automatisch funktioniert hat.
Dann zurück zu skype – und jetzt die allergrößte Überraschung: das Bild ist verkehrt. Das gibts doch nicht. Die Zeit wird immer knapper. Also über google das Problem schildern und schauen, ob jemand schon etwas Ähnliches erlebt hat und wie das Problem anschließend gelöst worden ist.
Schließlich der Fund auf chip.de:
das problem mit dem windows 7 webcam treiber ist, dass das bild einfach auf dem kopf steht!
was kann ich tun!?
Und die Antwort?
Musst dich auf den Kopf stellen.
Sonst fällt mir da nix ein, wenn die Treiber nicht funktionieren.
Na vielen Dank, ein sagenhafter Tipp fÜr einen der unter Zeitdruck steht, weil die skype-Session eben beginnen wird. Was denkt mein Kollege, wenn ich plötzlich auf dem Kopf stehe? Vor allem, was denkt er von meinen Computer-Fähigkeiten, wenn ich dieses Problem nicht beheben kann?
Im gleichen Forum häufen sich Übrigens die Anfragen vieler genervter Windows7-Nutzer, alle stehen auf dem Kopf.
In einem anderen Thread, ebenfalls bei chip.de, dann wiederum das selbe Problem, alles Lösungsvorschläge funktionieren auch dort nicht. Schließlich meldet sich ein Nutzer, Great_HS, ganz am Schluss, er hat das Problem gelöst, nicht mit den Kamera-Einstellungen, die man nicht verändern kann, sondern mit einem kleinen Hilfsprogramm – mit ManyCam.
Also installiere ich dieses kleine Progrämmchen, und siehe da, es funktioniert. Ich kann sogar spezielle Effekte zaubern. Schnell experimentiere ich etwas mit den Einstellungen herum – und, eben noch zur richtigen Zeit, ich kann mich in einem neuen Outfit zeigen.
Danke Great_HS, das war great.
Die Leipziger Buchmesse findet vom 15. – 18. März 2012 statt mit Lesungen, Fachvorträgen, Diskussionen, Fortbildungsveranstaltungen, Preisverleihungen – das grösste Lesefeste Europas, wie auf Twitter gemeldet wird.
Für den Publikumspreis gibt es fünf Nominierte, diese findet man hier. Da das Publikum nun darüber abstimmen kann, welcher der fünf Titel ihm am besten gefällt, habe ich mich auf die Suche nach den Büchern gemacht. Leseproben und Informationen zu allen Autoren sind über die Seite der Leipziger Buchmesse erhältlich. Kann man aber auch schon Ebooks dieser Autoren erhalten? Hier meine Resultate.
Wolfgang Herrndorf: “Sand”. (Rowohlt Berlin).
Auch dieses Buch bietet der Verlag digital an, ohne aber einen Kommentar zum Format zu machen, das Ebook ist 3 Euro günstiger, zum gleichen Preis ist es auch bei Amazon.de für den Kindle erhältlich.
Drei der fünf nominierten Bücher sind also digital erhältlich, dies ist ein wirklich gutes Ergebnis. Ein weiteres Buch lässt sich vorbestellen. Nur beim Buch von Hahn scheint es keine geplante digitale Ausgabe zu geben.
Abstimmen kann das Publikum übrigens direkt auf der Homepage der Leipziger Buchmesse oder auf der Seite von Literaturcafe.de.
Hier der aktuelle Zwischenstand:
In einem Blogbeitrag “Die Wand zwischen den Studierenden und mir hat einen Namen” hat Gabi Reinmann, Professorin für Medienpädagogik an der Universität Augsburg und Professorin für Lehren und Lernen mit Medien an der Universität der Bundeswehr München, darauf aufmerksam gemacht, dass sie bei Veranstaltungen ohne Beamer viel mehr Aufmerksamkeit, größere Ruhe gehabt habe und dass ein relativ großer Teil der Studierenden sogar rege diskutiert hat. Als sie aber in einer folgenden Veranstaltung den Beamer eingeschaltet habe, sei es wesentlich unruhiger geworden und die Teilnehmenden seien weniger aufmerksam gewesen. Warum das? Für Gabi Reinmann ist klar der Beamer schuld daran.
In den Kommentaren zu diesem Beitrag wird der Fokus nun sehr schnell auf PowerPoint verschoben. Schuld sei also nicht der Beamer, sondern die Powerpoint-Folien. In einem Kommentar von Robert Aust wird schließlich auf eine Studie von Prof. Nieke an der Uni Rostock verwiesen. Der Kommentator bemerkt dann
Die Pressemitteilung ist zwar etwas dürftig, bei Nachfrage schickt Herr Prof. Nieke aber den vorläufigen Bericht.
In der Tat wird auf der Seite, die den Titel trägt „Ergebnis einer Studie von Prof. Dr. Wolfgang Nieke“, einfach Folgendes behauptet:
Rostocker Wissenschaftler unter Leitung von Professor Wolfgang Nieke, haben jetzt herausgefunden, dass die so weit verbreitete Art, seine Vorträge zu untermalen, die schlechteste aller möglichen Varianten ist, weil bei den Zuhörern im Vergleich am wenigsten im Gedächtnis bleibt. Das Arbeitsgedächtnis wird unnötig belastet, denn es hat laut Rostocker Wissenschaftler, „eine beschränkte Kapazität“. Den Lernenden gehen so viele wichtige Informationen verloren. Am besten – und da ist die Überraschung perfekt – schnitt die gute alte Präsentation mit Folie und Overhead-Projektor ab. Das hat die beste Wirkung auf den Lerneffekt. Auf Platz 2 kommt der Vortrag.
Die Studie ist nicht einsehbar. Ich gehe davon aus, dass sie existiert, aber ohne Detailwissen sollte man doch eher abwartend reagieren.
Interessant ist nun, dass offenbar einige Kommentatoren, ohne die Studie genau zu kennen, also nur auf der Grundlage dieser rudimentären Mitteilung ihre gewagten Schlüsse ziehen.
So liest man auf einer Seite mit dem Titel „Power-Point-Präsentationen schaden Lernerfolg” bei pressetext.com etwa
Der Lernerfolg bei Power-Point-Präsentationen ist im Vergleich zu Overhead-Folien und dem klassischen Vortrag kleiner. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Lehrstuhls für Pädagogik der Universität Rostock.
Auch auf der Seite karrieretrends.de liest man genau dasselbe unter dem Titel „Power-Point-Präsentationen nicht immer gut fürs Denken”.
Dieselbe Meldung wird ebenfalls auf paradisi.de, auf news4teachers.de und krone.at, um nur einige zu nennen. Eine Suche auf google zeigt, wie viele Seiten den Text der Webseite der Uni Rostock einfach übernommen haben.
Wesentlich kritischer geht der Lehrerfreund im Beitrag „Kein Lerneffekt – Powerpoint-Präsentationen: Da rein, da raus„ vor. Hier wird einerseits auf die Kognitionspsychologie, auf Richard E. Mayer und John Sweller verwiesen. Diese Forscher verwiesen darauf, dass „die synchrone Präsentation von identischen Text- und Bild-Inhalten“ das Arbeitsgedächtnis überlaste. Dies gelte allerdings, so der Lehrerfreund, nur für komplexe Inhalte.
Powerpoint-Präsentationen des Alltags (“Das Leben Goethes”, “Entwicklung unserer Umsatzzahlen”, “Der Regenwald”) sind in der Regel inhaltlich anspruchslos und damit einfach zu verstehen. Selbst wenn man während der Präsentation die Informationen noch über einen dritten Kanal vermittelt bekäme (z.B. mit Akupunkturnadeln in Blindenschrift auf die Haut), könnte man problemlos folgen und den Transfer ins Langzeitgedächtnis leisten.
Wo liegt also das Problem, wenn die Zuhörer bei solchen einfachen Alltagsthemen der Schule nicht aufpassen?
Die Ursache für die Studienergebnisse von Prof. Nieke ist vielmehr darin zu sehen, dass sich beim Präsentieren mit Powerpoint einige stumpfsinnige Konventionen eingebürgert haben, zum Beispiel:
– Verwendung von Aufzählungslisten (Bullet-Listen)
– Ãœberfrachtung der Folien mit Text
– Folien werden vorgelesen
– Visualisierung wird ersetzt durch TextDadurch werden Vorträge zu ultralangweiligen, undynamischen Veranstaltungen, die weder Interesse erzeugen noch die Inhalte eingängig vorstellen.
Dem ist wirklich nichts mehr beizufügen. Schöne Beispiele runden den guten Artikel aus dem Lehrerfreund ab.
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