Offener Bücherschrank in Solothurn

Wie man einem Artikel aus der Solothurner Zeitung entnehmen konnte, ist der offene Bücherschrank auch im Winterhalbjahr sehr gefragt.

In diesem Bücherschrank kann man ein Buch einfach entnehmen und es dann lesen – dort oder auch anderswo. Man kann das Buch auch behalten, was allerdings nicht der Sinn der Sache ist. Entweder stellt man das gelesene Buch wieder zurück – oder ein anderes.

Eine ketzerische Frage: Wie steht es mit dem Urheberrecht? Darf man Bücher einfach irgendwo liegen lassen? Das sieht doch nach Tauschbörse aus, oder nicht?

Zum online Artikel der Solothurner Zeitung gibt es auch eine Umfrage. Hier ein Bild der Ergebnisse Stand 9.3.13, 14.00:

Offenbar macht man vom Angebot auch ziemlich regen Gebrauch.

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Naive Twitter-User

20Minuten online berichtet über die dümmsten Twitter-User, die z.B. ein Bild ihrer Kreditkarte verschicken, sich beim Autofahren ohne Fahrausweis filmen und dies twittern.

Da fallen mir spontan auch Beispiele ein:

Vor einiger Zeit habe ich in einer Schulklasse Twitter erwähnt. Eine Schülerin hat sich während der Stunde bei Twitter angemeldet und bei mir als Follower eingetragen. Nur dumm, dass ich auf dem Zeitstempel genau sehen konnte, dass sie dies während der Schulstunde gemacht hatte.

In der gleichen Klasse habe ich mehr als ein Jahr später auf die Gefahren hingewiesen, wenn man private Chats auf Twitter führt. Darauf hat mir eine Schülerin gesagt, dass ich ihre Tweets unmöglich lesen könne. Nur dumm, dass sie auch während der Stunde einen Kommentar zu meinen Ausführungen getwittert hat, eine andere Schülerin hat ihr darauf sogar geantwortet – ebenfalls während der Stunde.

In einem nächsten Beispiel hat eine Schülerin ein Bild von ihr und ihrer Kollegin auf Twitter gepostet, unschwer erkennt man unser Klassenzimmer.

Der Tweet dazu:

Die Schülerin hat auf meine Nachfrage gesagt, dass sie das Bild in der Pause aufgenommen hat, ein genauer Blick auf die Metadaten belegt aber etwas anderes:

Das Bild stammt von einem Dienstag, 09:08, das war eindeutig während der Stunde gepostet worden. Schade, auch das ein Beleg für die Naivität.

Aber auch dieses Bild derselben Schülerin ist nicht unbedingt vorteilhaft:

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Social Media Strategie unserer Schule

Über einen Beitrag auf blogthek bin ich auf eine interessante Seminarbeit von Sven Ruoss gestossen, die er an der Hochschule für Wirtschaft Zürich verfasst hat, Thema: „Social Media Strategie der Kantonsschule Zürich Nord„. Das Thema ist also die der Social-Media-Auftritt der Kantonsschule Zürich Nord. Im ersten Teil der Arbeit untersucht der Autor allerdings 78 Kantonsschulen der Schweiz „bezüglich ihrem Facebook-Auftritt“.

Interessant ist, dass lediglich 29% der insgesamt 78 Kantonsschulen, das sind 23 Schulen, über eine Facebook-Seite verfügen, die auch offiziell von der Schule gepflegt werden. Von diesen 29 Seiten werden vom Autor lediglich 6 mit dem Prädikat genügend beurteilt, 17 Schulen schneiden ungenügend ab.

Kurz zusammengefasst: die Kantonsschule Solothurn (KSSO) ist zusammen mit der Kantonsschule Glarus auf Platz 7, d.h. knapp ungenügend.


Wie sieht es mit dem Auftritt der Kantonsschule Solothurn in Facebook aus? In einem früheren Beitrag habe ich diesen Auftritt schon kurz vorgestellt.

  • Die Schule als eine normale Facebook-Gruppe vertreten. Bevor diese Gruppen-Seiten von Facebook umstrukturiert worden sind, hatte die Seite viele Mitglieder, heute ist sie praktisch inexistent. Gegründet hat sie ein ehemaliger Schüler, der unterdessen nicht mehr bei Facebook ist. Die Administrator-Rechte liegen jetzt bei mir. Diese Seite wurde allerdings nicht beurteilt. Sonst wäre das Urteil noch wesentlich schlechter ausgefallen.
  • Dann hat die Schule die offizielle Facebook-Seite. Hier ist etwas mehr los: 50 Freunde haben wir und im Moment 648 Gefällt-mir-Klicks, dies ergibt in der Beurteilung der Grösse also 9 von 10 Punkten. Der letzte offizielle Eintrag stammt vom 6.1.2012. Im vergangenen Jahr war es also sehr, sehr ruhig. Was die Interaktion betrifft, so läuft auf der Seite auch alles sehr, sehr ruhig. Im Jahr 2011 war auf der Seite allerdings einiges los, ich habe die jeweiligen öffentlichen Schul-Termine nachgetragen. Das genügte, um 4 von 10 Punkten zu erreichen. Der Massstab war sicher nicht hart.

Ich werde die Seite voraussichtlich wieder vermehrt pflegen. Einen weiteren Versuch ist es sicher wert.

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Evernote gehackt

Diese Woche wurden plötzlich die Evernote-Passwörter zurückgesetzt. Die Ursache wurde an einigen Stellen publiziert, etwa bei heise online.

Etwas erstaunt habe ich zur Kenntnis genommen, wie viele Konten ich mittlerweilen mit Evernote gekoppelt habe. Der Vorfall zeigt allerdings einmal mehr, wie verwundbar wir sind, wenn wir uns einem Cloud-Dienst anvertrauen.

Was kann man daraus lernen?

Die Schuld liegt natürlich nicht alleine bei den Anbietern. Der Ratschlag von Evernote, gute Passwörter zu verwenden ist ja nicht aus der Luft gegriffen. Wirkliche Datensicherheit scheitert nach Erfahrungen aus meinem “repräsentativen” Umfeld nämlich meist schon an der eigenen Faulheit: schlechte Passwörter (oder sogar nur ein einziges Passwort) verwendet auf unterschiedlichen Plattformen. Dabei sind die Tricks ja gemeinhin bekannt: keine Begriffe aus dem Lexikon (dazu zählen auch als Buchstaben verwendete Zahlen, z.B. n00b). (basicthinking.de)

In einem weiteren Beitrag bei heise.de wird die Passwortsicherheit bei Evernote untersucht.

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UTB-Online-Wörterbuch Philosophie – kostenlos

Nicht nur für den Philosophieunterricht, auch für Arbeiten in andern Gebieten kann dieses Wörterbuch nützlich sein.  Hier hat man Zugriff auf das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie, das seit Juli 2011 freigeschaltet ist.

Nach einigem Recherchieren habe ich im englischsprachigen Raum folgende Wörterbücher und Nachschlagewerke mit freiem Zugang gefunden:

Nachtrag vom 7.11.2018

Der Link zum Wörterbuch ist tot

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Eine Suche nach dem Wörterbuch führt schliesslich zu diesem Ergebnis

image

UBS-Konto durch einen Dritten unbefugten Zutritt

Soeben ist folgendes Email in meinem Spam-Ordner gelandet:

UBS
Sehr geehrter Kunde,
Kürzlich zeigen unsere Aufzeichnungen, dass Ihr UBS-Konto möglich durch
einen Dritten unbefugten Zutritt.
Die Sicherheit Ihres Kontos ist unser wichtigstes Anliegen, deshalb haben
wir beschlossen,
den Zugang zu Ihrem Konto vorübergehend zu begrenzen. Für den vollen
Zugang zu Ihrem
Konto, Sie müssen Ihre Daten wiederherstellen und bestätigen Sie Ihr Konto
über diesen Link:

 

Welches Übersetzungsprogramm ist wohl hier verwendet worden?

Ich habe übrigens gar nicht gewusst, dass die UBS Schweizer Kunden auf Server in Russland umleitet.

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Wahlresultate aus dem Kanton Solothurn

Sonntagmorgen: Zeitungslektüre, Radio, dazu online auf der Suche nach Wahlresultaten. Auf Radio32 Unterhaltungsmusik, in den Zeitungen die News von gestern und Kommentare zu aktuellen Ereignissen. Ich möchte allerdings jetzt etwas über die Wahlresultate wissen, also mache ich mich ganz konkret auf die Suche.

Ich starte das App der Solothurner Zeitung: Hier zwar ein aktueller Artikel, der allerdings nur das wiederholt, was wir schon wissen. Also versuche ich es online auf der Seite der Solothurner Zeitung. Hier genau die gleiche Schlagzeile.

Auch hier also nichts Neues. Nächster Versuch über google mit „solothurner wahlen resultate“, ich schränke die Suche auf die letzten 24 Stunden ein, damit ich nicht alle Resultate zu den Wahlen der letzten und vorletzten Wahlen bekomme. Als Resultate die Seiten von SRF, der Berner Zeitung, des Grenchner Tagblattes und – man staune – von Radio Liechtenstein. Bei der Suche hat mir das Programm allerdings „Solothurn“ herausgestrichen. Die Resultate helfen mir nicht wirklich weiter.

Eine weitere Suche auf yahoo.com bringt keine anderen Resultate. Nächster Versuch über google news – auch hier keine brauchbaren Resultate. Schliesslich wähle ich die Homepage von Radio 32, das hätte mir doch früher einfallen können. Jetzt bin ich erfolgreich. Hier finde ich den Hinweis auf einen Live-Ticker. Dieser ist nichts anderes als eine eingeblendete Twitterleiste, auf der die neuesten Tweets von @radio32ag stehen. Jetzt ist auch mir am Sonntagmorgen schlagartig klar: wenn man wirkliche News sucht, dann Twitter. Und mit dem Hashtag #so13 ist man jetzt wirklich live dabei.

https://twitter.com/radio32ag/status/308178279096016896

Nur schade, dass die offiziellen Tweets vom Kanton zu den Wahlen keinen Hashtag haben:

[hi]Hier die letzten Tweets mit dem Hashtag #so13[/hi]


Mythos vom freien Internet

Jeden Tag kann man bei O’Reilly radar vier kurze Links erhalten, so auch gestern. Meistens findet man sehr viel Anregendes über aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit den neuen digitalen Technologien. Gestern fand man einen Link auf einen sehr interessanten Artikel von Peter Osnos mit dem Titel [hi]“The Enduring Myth of the ‚Free‘ Internet“[/hi]. Er spricht vom „Mantra“ des freien Internets.

Auf der einen Seite jene, die abschätzig von einer neuen Gratiskultur des Internets sprechen. So versuchen uns die Medien immer wieder klarzumachen, dass diese Gratis-Mentalität auf die Dauer nicht funktionieren könne. So lesen wir etwa im tagespiegel.de „Medienkonzerne erklären Gratiskultur zum Jahrhundertirrtum„. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass immer mehr Medienunternehmen weltweit Bezahlangebote einführen würden:

Die Umsonstkultur des Internets wies nicht den Weg in eine Ära von Prosperität, sondern löste die schwerste Medienkrise seit Erfindung der Drucktechnik aus. Die Verlage investierten weltweit Milliarden in die neue Technik, ohne je angemessene Erträge einzufahren.

Auf dieser Seite ist man also überzeugt, dass sich nun das Blatt wendet[foot]Etwa Zeit online: Das Blatt wendet sich.[/foot]. Etwas anders liegt die Problematik der Musik- und Filmindustrie. Hier sieht man riesige Verluste, weil viele Nutzer sich im Internet gratis bedienen. So liest man in einem Artikel von Zeit online mit dem Titel „Noch immer sind 95 Prozent aller Downloads illegal„:

Im Digital Music Report zieht die Branche Bilanz: Es werde mehr Musik im Netz verkauft. Doch der Schaden durch Piraterie koste bis 2015 rund eine Million Kreativ-Jobs.

Zur Eindämmung dieser Downloads werden in Deutschland kistenweise Abmahnungen ausgesprochen, dies mit Bezug auf Urheberrechtsverletzungen.

Auf der andern Seite sieht man gerade dieses freie Internet in Gefahr. Einerseits wird die Vorstellung des traditionellen Urheberrechtes in Frage gestellt. Dies macht etwa die Piratenparteien, indem sie sich für eine Modernisierung des Urheberrechtes, aber auch für einen freien Zugang einsetzen.[foot]Weitere Seiten etwa: heise.de: Internet Society: Freies Internet in Gefahr, auf spiegel.de: Anarchie im Netz. Die Gratis-Kultur, auf spiegelonline: S.P.O.N. – Die Mensch-Maschine: Warum der Begriff „Gratismentalität“ Unsinn ist.[/foot]

Was aber ist das [hi]freie Internet[/hi]? Ein Mythos, sagt Pester Osnos. Es gibt kein freies Internet. Coinstar money transfer Er rechnet in seinem Artikel vor, was seine Frau und er jährlich für den Internetzugang alles ausgeben. Von einem freien Internet kann also nicht die Rede sein. Der Autor zählt auf, welche Kosten in seiner Familie anfallen:

  • Gebühren für das Mobiltelefon (Abonnementskosten, ev. Zusatzkosten bei Mehrgebrauch)
  • Kabelanschluss für den Internetzugang zu Hause
  • gelegentliche Kosten für Filme und andere Inhalte
  • zusätzliche Steuern

Er kommt auf 225$ monatliche Kosten. Wenn man die zusätzlichen Kosten für die Hardware mitrechnet, dann sieht die Rechnung nochmals anders aus. Zu den obigen Beträgen kommen:

  • Anschaffung eines Mobiltelefons
  • Anschaffung eines Computers, Laptops, iPad etc.
  • Anschaffung von zusätzlichen Speichermedien

Diese Angaben stammen aus dem genannten Artikel. Wenn ich meine Kosten betrachte, dann sehe ich weitere Ausgaben:

  • Gebühren für den Usenet-Zugang (ist nicht unbedingt nötig, aber bequem)
  • Abonnement bei Pressdisplay für eine grosse Auswahl an Zeitungen
  • Zeitungsabonnemente (umfassen auch den Zugang zu digitalen Inhalten)
  • Kostenpflichtige Software, die für mehr oder weniger sicheres Surfen im Internet sorgt

Das sind zusätzliche Kosten, die mir spontan einfallen. Rechnet man alles zusammen, dann wird der Betrag eher höher sein, als jener, den Osnos nennt. Frei ist dieser Internetzugang also ganz klar nicht. Er kostet viel, eigentlich sehr viel. So erstaunt es nicht, dass viele Menschen in vielen Ländern – nicht nur in „armen“ – sich keinen Highspeed-Zugang zum Internet leisten können. Osnos schreibt, dass sich 100 Mio Amerikaner keinen solchen Zugang leisten können, entweder aus finanziellen Gründen oder aus Gründen der mangelnden Infrastruktur. Von einer Gratiskultur zu sprechen ist also völlig schief, gratis gibt es da nichts. Aber das Geld fliesst halt nicht zu jenen, die die Inhalte machen:

Consumers pay huge amounts of money to connect their computers and phones to the pipelines carrying the flow of content, but very little of that money makes its way into the pockets of the people who create that content. Instead, the money goes to the Internet service providers and others who control the pipeline. This, in my opinion, should change[foot]Dies schreibt Lowell Peterson in der Huffington Post, zitiert wird er im Artikel von Osnos, das Original findet man hier.[/foot].

Die Situation ist wirklich paradox: Ich bezahle z.B. dafür, dass ich diese Blogbeiträge ins Internet stellen kann.

[footnotes]