MS Journal oder MS OneNote als Ersatz für Powerpoint?

Seit einiger Zeit mehren sich Beiträge im Netz, die darüber klagen, wie langweilig Powerpoint ist – etwa in diesem Beitrag des Lehrerfreundes oder in diesem Beitrag von PR-inside. Wir haben sie alle schon ertragen müssen, diese Powerpoint-Bombardemente, früher haben die Präsentatoren es mit Proki-Folien gemacht, heute werden Folien über den Beamer projiziert. Gibt es eine Alternative?

Wer einen Tablet PC hat, kann eine Präsentation auch direkt über das Programm MS Journal machen, dieses Programm ist auf jedem Tablet PC. Besitzt man MS OneNote, dann ist dies die feudalere Lösung. Wie eine solche Präsentation aussehen kann, kann man auf dem Video von Jim Vanides sehen.

Jim Vanides meint, diese Methode sei auf jeden Fall besser als ein Whiteboard. Ich habe das Video direkt hier eingebunden.

Wenn man OneNote verwenden will, dann ist es von Vorteil, wenn man die Ganzseitenansicht auswählt, dies vergrössert entsprechend den Bildschirm. Den Vollbildmodus kann entweder über das entsprechende Icon oder über F11 auswählen.

OneNoteppt Vollbild

Wie kann ich Radio-Sendungen auf den Computer aufnehmen?

Der heutige Tag war im Schweizer Radio DRS2 dem Thema “Der Wert des Menschen” gewidmet. In ganz interessanten Diskussionsrunden wurden ebenso interessante ethische Themen diskutiert, etwa das Thema “Schwer behindert – und leben um jeden Preis?” Ideale Fragestellungen für den Ethik-Unterricht. Nur leider konnt ich die Sendungen nicht direkt in den Unterricht einbauen. Also taucht die altbekannte Frage auf: Wie kann ich die Sendungen speichern und für den Unterricht später verwenden?

Eine Möglichkeit bietet die gute alte Tonbandaufzeichnung ab Radio. Da die Sendungen nicht fortlaufend liefen, hätte man alles zeitlich einprogrammieren müssen, mit herkömmllichen Tonbandgeräten fast nicht zu machen. Also digitale Aufnahmen?

Zwei Sendungen habe ich digital aufgenommen, dann stürzte der PC ab. In einer der Sendungen hörte ich dann, dass man die Sendungen auch zeitversetzt hören könne. Ich versuchte es, und siehe da, alle Sendungen sind noch abrufbar. Mit dem Realplayer kann man sie abspielen. Aber bis wann? Kann ich sie nächste Woche noch verwenden für den Unterricht?

Ich habe dann etwas gesucht und eine Möglichkeit gefunden, rm-Dateien des Realplayers aufzunehmen. Das Programm heisst WM-Recorder. Man wählt also die Sendung aus auf der Webseite, automatisch fängt sie nun der WM-Recorder ab und speichert die Datei als rm-Datei. Mit dem Programm Free RM to MP3 Converter kann man die Dateien in mp3-Dateien umwandeln.

Nun bin ich bereit für nächste Woche.

Elektronische Geräte in einer Schulklasse

Diese Woche während einer Pause habe ich die Schülerinnen und Schüler mit ihren iPods und Handys beobachtet. Ich habe sie daraufhin gebeten, ihre elektronischen Geräte auf ein Pult zu legen. Hier die Aufnahme. Die Geräte stammen von einer Klasse im 10. Schuljahr aus dem Wirtschaftsprofil der Kanti Solothurn.

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ICT im Unterricht – überfordern wir die Lehrkräfte?

Letzten Samstag war ich an der Tagung UNM (Unterricht mit neuen Medien) an der PH in Zürich. Einer der Hauptreferenten, Thomas Merz von der Pädagogischen Fachhochschule Zürich, sprach zum folgenden Thema: "Die Schule bewegt sich – aber reicht das Tempo?" Er meinte, dass das Tempo bei der Einführung der neuen Medien in den Unterricht nicht ausreiche. Man habe zwar viel getan, aber das reiche noch nicht. Er wünschte sich, dass der Unterricht mit neuen Medien viel schneller in die Schulzimmer kommen müsse. Andere Redner unterstützten dies. Von den Politikern verlangte er, dass sie Verbindlichkeiten in die Lehrpläne bringen müssten, dass sie aber auch Geld dafür einplanen müssten.

Wieder zu Hause im eigenen Schulhaus: heute wurde ich mit der Aussage konfrontiert, dass wir mit unserem Tempo im Bereich ICT die Lehrer überfordern würden. Unser Tempo: die Schulzimmer werden mit Beamern ausgestattet, wir verfügen über ein digitales Informationssystem für die Lehrerschaft, die Noteneingabe funktioniert digital, schliesslich haben wir vier Computerräume mit insgesamt ca. 70 Arbeitsplätzen – für 1500 Schülerinnen und Schüler. Wir haben Einführungskurse in Powerpoint, Word, Excel, Educanet2, WIKI und Podcasts für Lehrkräfte angeboten.

Überfodert dies einen Mittelschullehrer? Wir befinden uns nicht mehr in der Karmann-Zeit, unser Standard heute sind die komplizierten technisch hochgerüsteten Corsas. Wenn wir da noch mithalten wollen, dann müssen wir wohl oder übel uns mit diesen Neuerungen auseinander setzen. Es gibt kein Anhalten, Verschnaufen mehr. Die Digitalisierungswelle reisst alles mit.

Reicht das Tempo, mit dem ICT in unsere Schulzimmer kommt? Nein, es reicht nicht. Wenn wir medienkompetente Maturandinnen und Maturanden wollen, dann müssen wir gewaltig Tempo zulegen. In einem Diskussionsbeitrag im WIKI der Glarner-Schulen habe ich folgenden Diskussionsbeitrag gefunden, der vor vier Jahren geschrieben worden ist:

 …..Beobachte ich Kinder am Computer, so fällt mir auf mit welcher Selbstverständlichkeit die meisten, ohne Schwellenangst, ein neues Programm erkunden. Gameboys und andere elektronische Spiele erleichtern ihnen den Einstieg in die Computerwelt. Ich glaube auch, dass es an uns Erwachsenen liegt, dass die Integration dieses Mediums nur stockend voran kommt. Vielleicht sollten wir mehr Mut haben, die Jungendlichen einfach machen zu lassen und von ihrem Wissen zu profitieren.

Beitrag vom 1. September 2003

Adobe Digital Editions

Man stelle sich folgende Situation vor: man geht eines Morgens zum Büchergestell, holt sich ein Buch heraus, das man vor längerer Zeit gelsen hat. Man hat das Buch damals annotiert, man hat einige Buchzeichen hineingelegt und sich viele Kommenatare direkt in das Buch gelegt. Man nimmt also dieses Buch, zuerst sieht man einmal gar nichts, man hat die falsche DRM-Brille erwischt. Man kann nämlich jedes Buch mit maximal 7 Brillen lesen. Man findet also eine der Brillen, für die man eine Leselizenz hat. Man erkennt nun also den Text, aber die Kommentare und Buchzeichen sind alle weg. Einfach verschwunden.

digital editions

So geschehen mit Adobe digital editions – ich habe das Programm hier schon einmal vorgestellt, dem DRM-Programm zur Version 8.0 von Acrobat. Da kann die schöne Oberfläche nicht darüber hinwegtäuschen, dass man mit einer solchen DRM-Verschlüsselung dem Hersteller auf Gedeih und Verderben ausgeliefert ist. Alle meine Kommentare und Annotationen, die ich mit dem Acrobat Readers 7.0 gemacht habe, sind einfach weg. Immerhin sieht man noch ein kleines Symbol dort, wo ich einen Kommentar oder eine Markierung ins Buch eingefügt habe. Die Kommentare aber, und vor allem ach alles Markierte ist einfach weg. Und das in Büchern, die man für teures Geld erworben hat!

Mich erstaunt es überhaupt nicht, dass die digitalen Bücher den Durchbruch einfach nicht schaffen wollen. Mit solchen Sicherheitsbestimmungen verärgert man jeden Kunden. Wenn ich schon für das digitale Buch den gleichen Preis bezahle wie für die Druckversion, so möchte ich doch auch den gleichen Komfort haben.

Gedichtanalysen präsentieren

In einem Projekt, das ich vor der Spezialwoche durchgeführt habe, mussten die Schülerinnen und Schüler Gedichte nach einem vorgegebenen Muster analysieren. Anschliessend präsentierten sie die Analyseergebnisse mit dem Tablet PC auf einer vorbereiteten Powerpoint-Folie.

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Diese Bilder zeigen die Präsentation einer Gruppe zum Gedicht "Morgenlied" von Ludwig Uhland. Das zweite Bild zeigt, wie konzentriert der Schüler die Annotationen auf der Folie vollzieht.

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Das linke Bild zeigt, dass die Gruppe zusätzlich zur Powerpoint-Präsentation auch noch die traditionelle Wandtafel benützt hat. Dies ergab einen ganz speziellen Effekt. Das rechte Bild zeigt die fertige Folie.

Zum Abschluss wurde das Gedicht auch noch vorgetragen. Ich machte eine Aufnahme mit dem ipod, die Datei habe ich anschliessend mit dem Programm Audacity bearbeitet. Hier  Hier kann man den Vortrag anhören.

Gefragte Computerräume

Wähend den Spezialwochen sind die Computerräume sehr gefragt. Die Schulleitung musste kurzerhand die Vergabe dieser Räume einschränken. Was tun unsere Schüler dort? Gestern sah ich viele vor allem googlen. Die Recherche war offenbar angesagt. Heute Morgen wurde grossenteils auch recherchiert, eine Gruppe erstellte Powerpoint-Folien, eine andere verfasste Dokumente in einer Textverarbeitung.

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Heute Nachmittag dann gähnende Leere in allen Computerräumen.

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