Zitat des Tages – 28.6.21

Konrad Paul Liessmann in der NZZ:

Galt das Erfinden von Geschichten, die Arbeit mit Figuren, die einer wuchernden Phantasie entsprungen waren, einstens als Merkmal der Literatur, wird diese nunmehr in einer Weise an der Wirklichkeit festgezurrt, die ihre Spielräume empfindlich einschränkt.

Quelle: Umzingelt von Lärm und Moral: Ohnmacht und Macht der Literatur

Zitat des Tages – 27.6.21

Eduard Kaeser in der NZZ:

Was sich dieser Tage in der «Corona-Skepsis» äussert, ist grösstenteils nicht Skepsis, sondern deren Gegenteil: Besserwissen, Borniertheit, Misstrauen, Verdächte. Dabei böte sich gerade eine Pandemie als musterhafte Gelegenheit gesteigerter Kooperation an – extern zwischen Laien und Experten und intern zwischen Forschungsstilen.

Quelle: Coronakrise: Wissenschaftsskepsis ja, aber bitte richtig

Zitat des Tages – 25.6.21

Roberto Simanowski in der NZZ:

Dass sich die Front dieses kalten Bürgerkriegs durch alle Bevölkerungsgruppen zieht, ist ebenso bemerkenswert wie der Umstand, dass es unter den Querdenkern mehr (einstige) Wähler der Grünen und Linken gibt als Wähler der AfD. Was sich hier jenseits der Parteipolitik Luft macht, ist der Grundkonflikt der Moderne: die Spannung zwischen Individuum und Gesellschaft.

Quelle: Nach Corona: Vom Krieg gegen das Virus zum kalten Bürgerkrieg?