Langweilige Online-Zeitung

Warten ist angesagt, wenn man online die aktuelle Ausgabe der Solothurner Zeitung anschauen will, und zwar die epaper-Ausgabe.

So sieht der Bildschirm heute Morgen mehrere Minuten aus:

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Gestern habe ich sogar mehr als fünf Stunden auf eine Seite gewartet:

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Dies der Stand um 11:14

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Ich habe die Seite einfach sich selbst überlassen, der Stand um 14:03

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Schliesslich, um 16:44 ein erneuter Versuch, der dann zum Ziel führt:

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Kein Wunder, dass die allermeisten Leser bei der gedruckten Ausgabe bleiben. Wer kann schon fünf Stunden auf die nächste Seite warten?

Sicherheitsproblem bei dropbox

In einem Blogbeitrag vom 21. Juni 2011 schreibt tekgoblin

Dropbox confirmed today that for some time yesterday, any user’s account was accessible without a password. The glitch was a programming error related to a code update and accounts were only vulnerable from around 1:54 pm PST to 5:46pm PST

Wie in einem Beitrag von Slashdot bemerkt wird, ist das “only” natürlich sehr relativ zu sehen, immerhirn war das Authentifizierungssystem für 4 Stunden ausser Betrieb.

Zur falschen Zeit

Morgen beginnen die Lesungen an den Solothurner Literaturtagen. Also habe ich mir nochmals das Programm genauer angeschaut. Ich werde zuerst an der Lesung von Alain Claude Sulzer teilnehmen. Die Ankündigung hat mein Interesse für seinen Roman “Zur falschen Zeit” geweckt.

Erste interessante Feststellung: von der offiziellen Seite der Solothurner Literaturtage führt kein Link auf eine Seite des Autors oder das entsprechende Buch. Also beginne ich eine entsprechende Suche.

Auf der Startseite von buchhaus.ch findet man dann allerdings den entsprechenden Link. Schliesslich komme ich zu einem Link, über den ich das Buch kaufen kann.

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Innerhalb von zwei Werktagen ist das Buch versandbereit, ich kann es dann für CHF 26.- in der Filiale beziehen. Natürlich kann ich das Buch auch morgen vor Ort für CHF 28.90 beziehen.

Zweite interessante Feststellung: kein Hinweis auf ein mögliches ebook. Auf der Webseite hat es zwar einen Link “ebooks”, aber eine entsprechende Suche ergibt kein Resultat für Claude Alain Sulzer. Also kein ebook erhältlich?

Bei der Konkurrenz werde ich allerdings fündig. Es gibt das Buch als ebook.

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Für CHF 25.70 kann ich das Buch kaufen und direkt herunterladen. Ich spare also sage und schreibe 30 Rappen, wenn ich dieses Buch digital kaufe, natürlich verschlüsselt und nur auf meinem Gerät lesbar. Klar, auf dem iPad natürlich nicht, wäre ja zu schön.

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So wird das natürlich nichts mit den ebooks. Man findet sie nur mühsam, dann sind sie geschützt und schliesslich nicht billiger als die gedruckte Ausgabe. Aber es wird noch besser.

Zum Schluss versuche ich es noch bei amazon.de: siehe da, es gibt eine kindle-Version für EUR 16.99, dies entspricht nach heutigem Wechselkurs CHF 20.74.

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Wo ich nun wohl bestellen werde, wenn ich das Buch heute Abend auf dem iPad noch lesen möchte? Ich bestelle mit one-click bei Amazon, starte das kindle-app auf dem iPad -und siehe da, das ebook ist da. Es geht also doch, aber leider nicht über die herkömmlichen Buchhandlungen, schade.

 

Soziale Netzwerke als Thema in der Schule

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Viele meiner Kolleginnen und Kollegen tun sich sehr schwer mit dem Thema “Soziale Netzwerke” im Rahmen des ICT-Unterrichtes. Die geltenden ICT-Regelstandards des Kantons Solothurn fordern für die Sekundarstufe II in diesem Zusammenhang:

Die Lernenden
– reflektieren über die Auswirkungen von Computer und Internet auf die Gesellschaft.
– kennen die gesellschaftlichen und globalen Unterschiede im Zugang zur Informations- und Kommunikationstechnologie.
– reflektieren über mögliche Zukunftsentwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologie.

Zu diesen Standards wird eine Musterlösung mit dem Titel “Medienkonsum und Mediengewohnheiten” angeboten. Das Ziel dieser Einheit:

Die Schülerinnen und Schüler machen sich Gedanken über ihren persönlichen Umgang mit dem Handy. Sie kennen die Eigenschaften unserer Kommunikationsmethoden. Sie kennen die wichtigsten Regeln bei der Nutzung ihres Handys.

In einer Fachschaftssitzung zeigte sich dann, dass kein Lehrer dieses Thema wirklich behandelt hat im Unterricht, man erachtete es als unnötig. Ich finde dies äusserst problematisch.

Nun habe ich über TeachersNews eine weitere interessante Lerneinheit zu diesem Thema gefunden, in der nicht nur die Nutzung der Mobiltelefone thematisiert wird, sondern vor allem die Internetnutzung über soziale Netzwerke. Diese Lerneinheit findet man hier auf der Seite der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

Die Lerneinheit wird folgendermassen eingeleitet:

Jugendliche nutzen soziale Netzwerke in großem Maße und ganz selbstverständlich in ihrem Alltag. Erwachsene beobachten dieses Verhalten oft mit Sorge und wissen wenig über die Möglichkeiten der Plattformen. In der Unterrichtseinheit stellen die Schülerinnen und Schüler die Sichtweisen von Jugendlichen und Erwachsenen gegenüber. Sie reflektieren damit ihr eigenes Nutzungsverhalten, üben zu argumentieren und zu diskutieren und lernen ihre eigene Position zu festigen und zu vertreten.

Lange Nacht der Weiterbildung – Uni Hamburg

An der Universität Hamburg findet zum 18. Mal eine lange Nacht der Weiterbildung statt.

Frischer Wind für Ihre Karriere
Haben Sie eine Flaute im Job? Job-Experten wissen, dass dieser Zustand oft viel schwerer auszuhalten ist, als wenn der Sturm tobt. Wir sorgen dafür, dass Sie wieder Wind in Ihre Segel bekommen. Besuchen Sie am 18. Juni 2011 unsere 18. Lange Nacht der Weiterbildung und tauchen Sie ab in ein Meer voller Weiterbildungsmöglichkeiten.

Entdecken Sie neue Horizonte
Bei uns erhalten Sie viele Impulse und Anregungen, wie Sie Ihr berufliches Leben weiter entwickeln können.

Nehmen Sie Fahrt auf
Lassen Sie sich schon mal ein wenig den Weiterbildungs-Wind um die Nase wehen…

Ein Kurs etwa läuft unter dem Titel: “Der Job als Jungbrunnen.
Wie “altes Eisen” und “junges Gemüse”sich gegenseitig gut tun”.

Das Programm beginnt um 18:30 und endet um 23:30. Also etwas übertrieben von einer Nacht der Weiterbildung zu sprechen. Trotzdem, zur Nachahmung auch hier in der Schweiz empfohlen.

via deutscher bildungserver

 

Kindle ebooks

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Seit dem 21. April dieses Jahres gibt es auf Amazon.de ein deutschsprachiges kindle-Angebot.

Heise online meldete gestern:

USA: Amazon verkauft mehr digitale als gedruckte Bücher. Amazon, 1995 als reiner Internetbuchhändler gestartet, verkauft in den USA mittlerweile mehr E-Books als konventionelle gedruckte Bücher.

In den USA soll Amazon mehr als 950’000 Titel zum Verkauf anbieten. Im deutschen Kindle-Store seien über 736’000 Titel verfügbar sein.

E-Books lassen Buchverlage bluten
Die Verkäufe physischer Titel schrumpfen zwischen 2010 und 2014 um jährlich fünf Prozent. Zwar explodiert der E-Book-Absatz in dem Zeitraum mit plus 40 Prozent regelrecht. Den Experten zufolge macht der Buchhandel die Umsatzausfälle bei gedruckten Werken dadurch aber nicht wett. Insgesamt schmelzen die Umsätze mit elektronischen und physischen Büchern um drei Prozent pro Jahr.

Dies verkündete schliesslich TeachersNews diese Woche. In den USA wird der Anteil der ebooks 2014, so lauten Prognosen, 14% der verkauften Bücher ausmachen.

Eben bin ich über einen tweet von literaturcafe.de auf eine Seite von Telepolis gestossen, die das Ende der gedruckten Bücher voraussagt:

Das Zeitalter des gedruckten Buchs geht dem Ende entgegen.

Die Workload im Bachelor: Zeitbudget und Studierverhalten

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Über Beats Biblionetz bin ich auf diese Studie gestossen. Hier ein Auszug aus der Zusammenfassung, wie sie auf der Seite von Beat Döbeli zu finden ist:

Ausgehend von drastisch gestiegenen Abbrecherquoten und einer verstärkten Nachfrage nach Studien- und psychologischer Beratung stellt sich die Frage nach den Ursachen für diese Entwicklung, die in der Studie ZEITLast beleuchtet werden sollen.
(…) In Zeitbudget-Analysen, Befragungen, Interviews und Zeitmanagement-Seminaren wurde festgestellt, dass die Zeit, die Studierende in das Studium investieren, im Mittel viel geringer ist, als in früheren Befragungen ermittelt wurde, und weit unter den von Bologna geforderten Werten liegt. Studierenden, die über eine zu hohe Belastung klagen, ist in der Regel nicht bewusst, wie wenig Zeit sie für das Lernen aufgewendet haben: Subjektive Wahrnehmung von Lernzeit und tatsächlich investierter Lernaufwand fallen auseinander.
(…) Berücksichtigt wird außerdem der aktuelle Stand im US-amerikanischen Bildungssystem, wo hohe Abbrecherquoten und ein mangelndes “academic engagement” ebenfalls an der Tagesordnung sind.

Nachtrag vom 17.5.2011:

Offenbar hat der Artikel in Zeitonline “Ach, dieser Stress”, in dem diese Studie vorgestellt wird, viele Leser dazu bewogen, einen Kommentar zu verfassen (im Moment 79 Kommentare). Dazu meint Gabi Reinmann in ihrem Blog:

Manche rechnen da ihr eigenes Zeitkonto nach, viele verweisen auf die (in der Studie ebenfalls festgestellten) Unterschiede zwischen Disziplinen und Fächern, einige bemängeln die Studienmethode (über die der Beitrag allerdings gar nicht viel sagt), ein paar machen auf den Unterschied zwischen Zeiterleben und faktisch gebrauchter Zeit aufmerksam (ein Punkt, der auch aus meiner Sicht sehr interessant ist) und sehr viele fühlen sich offenbar persönlich angesprochen und in der Folge massiv auf die Füße getreten.