Einen Text bewerten und kommentieren

Die Dateien sind in die Lernoberfläche moodle hochgeladen. Das haben nun mitterweile fast alle geschafft. Eine Schülerin hat zu Hause keinen Internetanschluss, in diesem Fall war es etwas schwieriger.

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Ein Schüler hat seine Datei am falschen Ort abgeliefert.

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Nun kommt meine Arbeit als Lehrer. Ich öffne alle Word-Dateien, lese und kommentiere sie. Hier kommt mir mein Tablet sehr gelegen. Ich korrigiere die Texte im herkömmlichen Sinn von Hand mit den gewohnten Korrekturzeichen.

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Am Schluss gibt es einen eingetippten Kommentar, eine Bewertung und unter Umständen einen Auftrag zur Überarbeitung.

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Was sind die Vorteile?

  • Die Schüler sind ganz klar mehr motiviert, als wenn sie die Arbeit nur handschriftlich machen würden. Zudem müssen sie mit der Tastatur arbeiten und mit einer Textverarbeitung. Da sie sich innerhalb einer neuen Lernoberfläche bewegen müssen, werden sie zudem klar auch in ihrer Medienkompetenz gefördert. Schliesslich können sie ortsunabhängig und frei arbeiten. Schüler, die länger haben im Formulieren eines Textes, können sich entsprechend Zeit lassen.
  • Für mich als Lehrer ist es viel einfacher, den Überblick über den Stand der Abgabe von solchen Arbeiten zu behalten. Wenn die Arbeiten zur Bewertung abgegeben sind, dann kann ich bereits mit der Korrektur beginnen. Die Originaltexte und meine Korrekturen und Kommentare bleiben zudem auch für mich immer griffbereit, ohne dass ich etwas kopieren und überflüssiges Papier verschwenden muss. Nicht zuletzt gehen die Korrekturen wesentlich schneller, da das Lesen von Handschriften wesentlich länger dauert.

Eine einfache Aufgabe mit dem Computer erledigen

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Letzte Woche habe ich zwei Klassen eine einfache Aufgabe gestellt: die Schüler mussten einen Text lesen, dann eine Zusammenfassung schreiben. Diese dann in einem Textverarbeitungsprogramm abtippen, die Datei anschliessend in einer moodle-Lernoberfläche hochladen. Zuerst mussten die Schüler sich auf dieser Lernoberfläche anmelden, also ein Konto eröffnen. Anschliessend mussten sie sich in der entsprechenden Lerneinheit anmelden mit einem Passwort, das ich ihnen bekannt gab.

Auch wenn die Aufgabe sehr einfach scheint, hatte sie für einige Schüler doch ihre Tücken.

  • Man konnte sich nicht bei moodle einloggen, da man entweder das Login oder das Passwort schon vergessen hatte.
  • Man verwechselte das persönliche Passwort mit dem Passwort der Lerneinheit.
  • Man fand sich auf der Lernoberfläche nicht zurecht. Meist aus dem einfachen Grund, dass man nicht alles gelesen hat, was dort stand. Insbesondere Arbeitsanweisungen hatte man überlesen oder gar nicht zur Kenntnis genommen.
  • Man hatte Mühe, das Programm für die Textverarbeitung zu finden.
  • Man hatte vergessen, wo man die Datei lokal abgespeichert hatte. Also fand man sie nicht für das Hochladen.
  • Man stolperte über eigene verschiedene Versionen derselben Datei, die man lokal abgespeichert hatte, d.h. man wusste nicht mehr, welche Datei die aktuelle ist.

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Diesen Text von Giovanni Boccaccio galt es zusammenzufassen.

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Arbeit im Klassenzimmer, …

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… handschriftliche Zusammenfassung und …

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… das Eintippen, Abspeichern und Hochladen im Computerraum.

Der Tag danach

Die Maturprüfungen sind abgeschlossen, gestern fand die Maturfeier statt. Grund zum Feiern haben die meisten. Am Tag nach der Maturfeier, am berüchtigten Tag danach, kommen die Ehemaligen und nehmen auf ihre Art Abschied von der Schule und von den Lehrpersonen.

Hier einige Eindrücke von diesem Abschied: Konfetti, Wasser und Karteikarten. Als Lehrperson muss man einfach alle technischen Geräte in Sicherheit bringen. Übrigens: mit digitalen Karteikarten wäre das nicht möglich.

Ein Blick in andere Blogs zeigt, dass man Ähnliches auch in Deutschland kennt: Siehe im Lehrerzimmer von Herrn Rau.

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Computer machen die Schule

Nun haben wir also auch hier in der Schweiz die bekannte Schlagzeile: über Beats Blog bin ich auf den Artikel der SonntagsZeitung von gestern gestossen. Schon wird der Artikel in weiteren Blogs besprochen, z.B. auf TeachersNews. Der Autor des Arikels in der SonntagsZeitung, Balz Spörri, versucht zu zeigen, dass der Einsatz von Computern im Unterricht vor allem viel kostet, aber wenig Nutzen bringt. Er stützt dies mit dem Hinweis auf einige Studien aus den USA und England. Während sich in den USA, so Spörri, nun die Ernüchterung breitmache, wolle man in der Schweiz in den Bereich ICT im Unterricht noch mehr Geld investieren. Den Befürwortern von ICT im Unterricht hält Spörri am Schluss ein Zitat einer Lehrerin aus den USA entgegen.

«Seien wir ehrlich», sagt Mathe-Lehrerin Alice McCormick, «wenn man Mathematik lernen will, tut man das noch immer am besten mit einem Stift und einem Blatt Papier.»

Marc Pilloud hat in Beats Blog eine interessante Antwort gegeben. Wenn man davon ausgehe, dass Computer und Internet ein neues Medium seien, dann würden sie auch unsere Sicht der Welt prägen, sie prägen also unser Denken und Tun. Daraus folgert er, dass man nicht einfach erst nach dem Schulaustritt lernen kann, wie man den Computer einsetzen kann. Er geht sogar so weit, dass er in Zweifel zieht, ob jemand, der nicht in dieser digitalen Kultur zu Hause ist, begreifen und messen kann, welche Fortschritte jemand in dieser Kultur macht:

Es ist zu vermuten, das Menschen die nicht in dieser Digitalen-Denk-Kultur leben, diese nicht messen, beurteilen, bewerten, ja kaum mehr wahrnehmen können als ein Phänomen, dass in ihren Begriffen nicht vollständig zu fassen ist.

In diesem Zusammenhang fällt mir jetzt tatsächlich auf, dass ich immer sehr skeptisch gegenüber "externer Kritik" von Leuten gewesen bin, die unser Bildungssystem noch ohne ICT durchlaufen haben. Wenn wir tatsächlich Lernerfolg klassisch messen, etwa indem wir messen, welches Wissen sich die Schüler angeeignet haben in einer gewissen Zeit, dann dürften die Resultate schlecht ausfallen, da der Computer, vor allem am Anfang, eher von solchem Lernerfolg ablenkt. Einmal sind es die technischen Schwierigkeiten, mit denen nicht nur wir Lehrer, sondern auch die Schüler zu kämpfen haben, dann ist es das riesige Ablenkungspotenzial, das uns das Internet bietet.

Aber ich lasse mich ja auch nicht durch organisatorische Schwierigkeiten z.B. von Exkursionen und andern ausserschulischen Anlässen abhalten. Dies scheint mir durchaus vergleichbar mit Schwierigkeiten mit Computern im Unterricht. Ich besuche eine Theateraufführung, weil sie an sich für die Schüler wichtig ist. Wir organisieren schulische Sportanlässe, weil sie für unsere Gemeinschaft wichtig sind. So können wir sagen, dass wir Computer im Unterricht einsetzen, weil sie einfach wichtig sind, weil sie Teil unserer Kultur geworden sind. Sie sind ganz einfach da, auch wenn viele sie lieber nicht in der Schule hätten.

Schliesslich verlangen wir von den Schülern auch, dass sie Zeitungen lesen, sich über das Fernsehen auf dem Laufenden halten oder dass sie auch Bibliotheken besuchen. All das bietet aber auch reichhaltiges Potenzial für Ablenkungen. Aber wir wissen, dass man gerade durch scheinbare Ablenkungen auch ganz wichtige Impulse bekommt, ja dass unser Leben generell aus Ablenkungen besteht. Was schliesslich heute als Ablenkung gilt, kann sich in einer neuen Situation als wichtig für das Lösen eines Problems herausstellen.

Und wenn wir den Unterricht auch ohne Computer machen, zu Hause spätestens schalten viele unserer Kids den Compi ein, chatten über MSN, lesen Beiträge in Foren, tauschen ihre Hausaufgaben aus. Viele Klassen organisieren ihre Freizeit über eigene Diskussionsforen. Wenn wir im regulären Schulunterricht den Computer einsetzen, dann haben zumindest alle Schüler die Chance, dieses Medium tatsächlich richtig kennen zu lernen, also müsste man schon aus diesem sozialen Gedanken heraus eigentlich den vermehrten Einsatz von Computern im Unterricht befürworten.

Nur noch so nebenbei: auf einer Seite von PC-Welt kann man lesen, dass sich in Deutschland 60.2 Prozent der Bundesbürger über 14 Jahren mehr oder weniger regelmässig im Internet aufhalten. 22.2 Millionen zählt man zu den "Offlinern". Das Durchschnittsalter beträgt in dieser Gruppe 61.9 Jahre.

Visualisierung von Wikipedia

In einigen Blogs hat man einen Hinweis auf die Seite von WikiMindMap finden können. Mit diesem genialen Programm kann man sich Wikipedia-Einträge als Mindmap visualisieren lassen, d.h. die verlinkten Einträge, aber auch das gesamte Inhaltsverzeichnis des Beitrags wird als Mindmap dargestellt. Auf diesem Mindmap kann man dann auch bequem weiter navigieren.

Hier das Beispiel einer solchen Visualisierung zum Begriff Solothurn

Online-Reservationen von Restaurant

In einem Artikel der New York Times wird das Reservationssystem OpenTable.com vorgestellt. Über diese Webseite kann man Restaurants in den ganzen USA reservieren, natürlich rund um die Uhr. Bereits sind auch Lokale in anderen Staaten, etwa Kanada und Grossbritannien, über dieses System erreichbar.

Was sind die Vorteile:

Making a reservation through OpenTable costs the diner nothing. And it reduces the inconvenience. Say you want a table on short notice at a busy Manhattan restaurant — Danny Meyer’s Union Square Cafe. Placing a phone call there usually requires calling during business hours, enduring loud jazz for hold music, and talking with a reservationist for a while before finding an acceptable time. OpenTable might give you the same results, but it will do the work in 10 seconds.

Für mich ist dies ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung unseres Alltags, ich bin fest überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir auch hier in der Schweiz mit OpenTabel reservieren können. Warum eigentlich nicht?

Ein Laptop für jeden Schüler

Wie man auf der Homepage der St. John Vianney High School in Holmdel NJ lesen kann, bekommt jeder neu eintretende Schüler einen Tablet PC für die Schulzeit. In allen Fächern – ausser Religion – werde der Computer verwendet. Ein Blick auf die Homepage der Schule zeigt auch, dass die Schule professionell gegen aussen auftritt. Gefunden habe ich den Hinweis auf The Tablet PC Education Blog. Leider gibt die Homepage keinen Einblick in die Art des Unterrichts, der dort stattfindet und die Art des Computereinsatzes.