Simon Sailer – Die Schrift

Die Schrift Book Cover Die Schrift
Simon Sailer
Romane und Erzählungen
Edition Atelier
2020
120

Simon Sailers erzählerische Hommage an Kafka und Eco ist eine moderne Schauergeschichte und eine abenteuerliche Reise durch die Welt der Sprache und Zeichen.

Der Ägyptologe Leo Buri führt ein beschauliches, ruhiges Leben. Bis ihm eines Tages eine rätselhafte Schrift in die Hände fällt, die er nicht entziffern kann und die schlagartig alles verändert. Ohne einen ersichtlichen Grund verhalten sich die Menschen ihm gegenüber plötzlich ablehnend: Seine Freunde wenden sich ab, seine Frau Stefanie trennt sich und die Arbeitskollegen raten ihm, die Stadt zu verlassen. Doch die Schrift übt eine geheimnisvolle Anziehungskraft auf ihn aus, und so lässt sich Leo auf das Rätsel hinter diesem Spiel aus Zeichen, Anzeichen und Vermutungen ein ... Simon Sailers erzählerische Hommage an Kafka und Eco ist eine moderne Schauergeschichte und eine abenteuerliche Reise durch die Welt der Sprache und Zeichen.

Zum Autor:

Simon Sailer wurde 1984 in Wien geboren, wo er nach Aufenthalten in Berlin, Prag und Paris wieder lebt. Er studierte Philosophie in Wien und Paris sowie Art and Science an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Seit 2017 literarische Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. 2019 erschien sein Debütroman »Menschenfisch«. 2021 wurde er für seine Erzählung »Die Schrift« mit dem Clemens-Brentano-Preis ausgezeichnet.

Judith Hermann erhält den Rheingau Literatur Preis

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Seit 1994 wird im Rahmen des Rheingau Literatur Festivals der Rheingau Literatur Preis vergeben. Preisträger sind u.a. die Schweizer Autoren Peter Stamm (2000) und Ralph Dutli (2013). In diesem Jahr erhält Judith Hermann den Preis, de mit 11’111 Euro und 111 Flaschen Rheingauer Riesling. Der Preis wird am 18. September auf Schloss Johannisberg verliehen. Die Autorin erhält den Preis für ihren Roman Daheim.

Quellen:

Lucinda Riley – Die verschwundene Schwester

Die verschwundene Schwester Book Cover Die verschwundene Schwester
Lucinda Riley
Roman
Goldmann
2021
832
siehe unten

Wer ist die geheimnisvolle verschwundene Schwester?

Sieben Sterne umfasst das Sternbild der Plejaden, und die Schwestern d'Aplièse tragen ihre Namen. Stets war ihre siebte Schwester aber ein Rätsel für sie, denn Merope ist verschwunden, seit sie denken können. Eines Tages überbringt der Anwalt der Familie die verblüffende Nachricht, dass er eine Spur entdeckt hat: Ein Weingut in Neuseeland und die Zeichnung eines sternförmigen Rings weisen den Weg. Es beginnt eine Jagd quer über den Globus, denn Mary McDougal die Frau, die als Einzige bestätigen kann, ob ihre Tochter Mary-Kate die verschwundene Schwester ist befindet sich auf einer Weltreise. Während die Schwestern ihre Suche nach Neuseeland, Kanada, England, Frankreich und Irland führt, schlüpft ihnen Mary immer wieder durch die Finger. Und es scheint, als wolle sie unbedingt verhindern, gefunden zu werden ...

Zur Autorin:

Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebte es zu reisen und war nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentrierte sich Lucinda Riley ganz auf das Schreiben und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stand jedes ihrer Bücher an der Spitze der internationalen Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebte mit ihrem Mann und ihren vier Kindern im englischen Norfolk und in West Cork, Irland. Sie verstarb im Juni 2021.

Quelle: Ex Libris

Marc-Uwe Kling – Qualityland 2.0

Qualityland 2.0 Book Cover Qualityland 2.0
Marc-Uwe Kling
Roman, Hörbuch
Hörbuch Hamburg
2020
CD
8 CDs

Zurück in die Zukunft! Die große dystopische Erzählung geht weiter ...

Schwer was los in QualityLand, dem besten aller möglichen Länder. Peter Arbeitsloser darf endlich als Maschinentherapeut arbeiten und schlägt sich jetzt mit den Beziehungsproblemen von Haushaltsgeräten herum. Kiki Unbekannt schnüffelt in ihrer eigenen Vergangenheit und gerät dabei ins Fadenkreuz eines seltsamen Killers. Martyn Vorstand versucht verzweifelt ein Level aufzusteigen, um das Recht auf Vergessen werden nutzen zu dürfen. Und Aisha Ärztin fragt sich, was aus John of Us wurde, wie man die immer noch nervige Klimakrise lösen kann und warum zum Teufel die Verteidigungs-Algorithmen den Dritten Weltkrieg losgetreten haben.

Marc-Uwe Klings lustige Dystopie um Menschen und Maschinen in einer Big-Data-Welt geht in die zweite Runde! Ein Hörbuch voller kluger Einfälle, skurriler Figuren und verblüffenden Plot-Twists - natürlich wie immer live gelesen vom Autor.

Zum Autor:

Marc-Uwe Kling singt Lieder und erzählt Geschichten. Sein Geschäftsmodell ist es, kapitalismuskritische Bücher zu schreiben, die sich total gut verkaufen. Seine Känguru-Geschichten wurden 2010 mit dem Deutschen Radiopreis und 2013 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. Für »QualityLand« erhielt er 2018 den WDR-Publikumspreis.

Quelle: Ex Libris

Juli Zeh – Über Menschen

Über Menschen Book Cover Über Menschen
Juli Zeh
Roman
Luchterhand
2021
416
siehe unten

Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht.

Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten, und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein.

Quelle: Ex Libris

Zitat des Tages – 28.6.21

Konrad Paul Liessmann in der NZZ:

Galt das Erfinden von Geschichten, die Arbeit mit Figuren, die einer wuchernden Phantasie entsprungen waren, einstens als Merkmal der Literatur, wird diese nunmehr in einer Weise an der Wirklichkeit festgezurrt, die ihre Spielräume empfindlich einschränkt.

Quelle: Umzingelt von Lärm und Moral: Ohnmacht und Macht der Literatur

Verleihung des 1. Gisela-Elsner-Literaturpreises an Natascha Wodin

Das Literaturhaus Nürnberg vergibt alle zwei Jahre den mit 10’000 Euro dotierten Gisela-Elsner-Literaturpreis. Die erste Preisträgerin ist Natascha Wodin. Der Preis wird am 10. Juli verliehen.

Als erste Preisträgerin hat die sechsköpfige Experten-Jury Natascha Wodin gewählt, deren Biografie auf vielfältige Weise mit der Region Nürnberg verbunden ist. Ihr Werk steht beispielhaft für das Nachdenken über die Verwerfungen der europäischen Nachkriegsepoche. Zugleich durchleuchtet es mit großer sprachlicher Sensibilität und bisweilen zärtlicher Distanz die Probleme menschlicher Beziehungen bis hinein in ihre schmerzhaften Abhängigkeiten und düsteren Abgründe. Darüber hinaus sind ihre Romane wie „Sie kam aus Mariupol“ oder „“Irgendwo in diesem Dunkel“ ein Plädoyer für einen genaueren Blick auf die Außenseiter der Gesellschaft und deren Schicksale.
Quelle: literaturhaus-nuernberg.de

Das „vielschichtige und sprachlich brillante Werk“ von Natascha Wodin widme sich immer wieder den Themen Entwurzelung und Heimat, komplexen Beziehungen und den deutschen und europäischen Zeitläuften, begründete die Jury ihre Entscheidung. Der neu geschaffene Preis soll in Zukunft alle zwei Jahre vergeben werden.
Quelle: Deutschlandfunk Kultur

Das bewegte Leben der Autorin ist auf ihrer Wikipedia-Seite eindrücklich dokumentiert.

2017 erschien ihr Buch “Sie kam aus Marioupol”, auf dem Klappentext steht:

„Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe“ – Natascha Wodins Mutter sagte diesen Satz immer wieder und nahm doch, was sie meinte, mit ins Grab. Da war die Tochter zehn und wusste nicht viel mehr, als dass sie zu einer Art Menschenunrat gehörte, zu irgendeinem Kehricht, der vom Krieg übriggeblieben war. Wieso lebten sie in einem der Lager für „Displaced Persons“, woher kam die Mutter, und was hatte sie erlebt? Erst Jahrzehnte später öffnet sich die Blackbox ihrer Herkunft, erst ein bisschen, dann immer mehr. „Sie kam aus Mariupol“ ist das außergewöhnliche Buch einer Spurensuche. Natascha Wodin geht dem Leben ihrer ukrainischen Mutter nach, die aus der Hafenstadt Mariupol stammte und mit ihrem Mann 1943 als „Ostarbeiterin“ nach Deutschland verschleppt wurde. Sie erzählt beklemmend, ja bestürzend intensiv vom Anhängsel des Holocaust, einer Fußnote der Geschichte: der Zwangsarbeit im Dritten Reich. Ihre Mutter, die als junges Mädchen den Untergang ihrer Adelsfamilie im stalinistischen Terror miterlebte, bevor sie mit ungewissem Ziel ein deutsches Schiff bestieg, tritt wie durch ein spätes Wunder aus der Anonymität heraus, bekommt ein Gesicht, das unvergesslich ist.

Natascha Wodin erhielt zahlreiche Literaturpreise, für das eben erwähnte Buch erhielt sie 2017 den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik.

Klopstock-Literaturpreis an Annett Gröschner

Der diesjährige Klopstock-Preis geht an die Schriftstellerin und Journalistin Annett Gröschner. Dies hat das Ministerium für Kultur in Magdeburg bekannt gegeben. Der Preis wird im September übergeben.

Über die Autorin schreibt mdr.de:

Gröschner, Jahrgang 1964, studierte Germanistik in Berlin, wo sie seit 1983 lebt. Dort spielt auch ihr zweiter Roman „Walpurgistag“ (2011) mit Protagonisten, die die Schattenseiten der Hauptstadt kennen. Die Kritik lobte immer wieder Gröschners Gespür für soziale Verhältnisse und gefährdete Biografien. Dabei schöpft sie auch aus ihrer Arbeit als Journalistin: „Bei Annett Gröschner sind die Stoffe und Geschichten, die sie ergründet, viel zu stark und bewegend, als dass sie nicht von einer Reportage oder einem Sachbuch in den nächsten Roman drängen“, so MDR KULTUR-Literaturkritiker Jörg Schieke.

Hier kann man ein Interview auf mdr-Kultur hören, in dem der Name der Gewinnerin bekannt gegeben wird und anschliessend ein kurzes Interview mit dem Kultusminister von Sachsen-Anhalt, Rainer Robra, geführt wird.

Der Klopstock-Preis ist die höchste Auszeichnung des Landes Sachsen-Anhalt im Bereich Literatur und wird seit 2015 verliehen. Der Preis ersetzt drei Preise, die vor 2015 verliehen worden sind.

Die Vergabe dreier wechselnder Preise mit einer jeweils unterschiedlichen Ausrichtung hatte in der Vergangenheit zu Nachfragen und Unklarheiten geführt.

Künftig wird der Hauptpreis (12.000 Euro) für ein deutschsprachiges Werk (Roman, Lyrik, Drama, Reisebeschreibung, Essay) verliehen, das in den letzten vier Jahren vor der beabsichtigten Preisverleihung veröffentlicht wurde oder für das literarische Gesamtwerk eines Autors bzw. einer Autorin. Zusätzlich wird nun jährlich der Klopstock-Förderpreis (3.000 Euro) an eine Nachwuchsautorin oder einen Nachwuchsautor vergeben, die oder der mit einer literarischen Debütveröffentlichung bundesweit Beachtung gefunden hat.
Quelle: Sachsen-Anhalt richtet Literaturpreis des Landes neu aus