Rachel Salamander erhält den Düsseldorfer Heine-Preis

Wie auf der Seite des Deutschlandfunks zu lesen ist, erhält Rachel Salamander den mit 50’000 Euro dotierten Heine-Preis. Salamander ist die Tochter von Holocaust-Überlebenden, studiert hat sie in München Germanistik, Philosophie und Romanistik.

Nach dem Studium hat sie keine akademische Karriere angestrebt, sondern eine Buchhandlung eröffnet,

ein Buchgeschäft, das sich ganz der jüdischen Literatur und Kultur widmete, eröffnete. Sondern auch, dass sie diese zu einem Ort machte, an dem gelesen, diskutiert und debattiert wurde, war damals etwas Außergewöhnliches, ein Novum. Lesungen von Schriftstellern, wie sie heute alltäglich sind, waren zu der Zeit noch eine absolute Seltenheit, doch Salamander brachte in ihrem Buchladen die Menschen zusammen und Debatten in Gang.

Amos Oz, Zeruya Shalev, David Grossman, Micha Brumlik, Maxim Biller, Dan Diner und viele mehr traten bei ihr auf, und immer wieder auch Marcel Reich-Ranicki. Vor allem aber machte Salamander jüdisches Leben in Deutschland wieder sichtbar. Sie selbst spricht von einer „ersten Rekonstruktionsarbeit“. „All die, die vertrieben und ermordet worden sind, wieder in Deutschland zu beheimaten“: So beschreibt Salamander, was sie angetrieben hat, die Literaturhandlung ins Leben zu rufen, mit Leben zu füllen.

Quelle: FAZ.net

Sie wurde mit vielen Preisen geehrt, etwa mit dem Kulturellen Ehrenpreis von München, mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Schillerpreis, in diesem Jahr wird sie also mit dem Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet

Ein interessantes Gespräch mit ihr im Deutschlandfunk findet man hier.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert