Rückschlag für die Brennstoffzelle? Ein Nachruf auf den Honda FCX Clarity

Honda galt lange als führende Kraft bei Wasserstoffautos. Nun stellt der Konzern seinen FCX Clarity ein. Davon könnten europäische Hersteller profitieren. …

Die Fahrt mit dem Millionen-Dollar-Auto war ein Zeichen für die Visionen der japanischen Autoindustrie, die inzwischen das gesamte Land träumt. Leise und kultiviert surrte das rollende Stromkraftwerk durch die Stadt, eine damals noch faszinierende Erfahrung, die Lust auf mehr Wasserstofftechnik auf der Straße machte.

Und in Japan ließ es sich gut an. 2017 legte das Land als erste Industrienation eine nationale Strategie zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft vor. Die Regierung verfolgte dabei einen anderen Weg die der Europäischen Union: Während die EU Wasserstoff vor allem bei Nutzfahrzeugen und in industriellen Anwendungen eine Rolle im Klimaschutz einräumte, sollten in Japans PKWs eine Triebkraft der schadstoffarmen Stromproduktion mit Wasserstoff sein.

Mehrere 100.000 Wasserstoffautos sollten bis 2030 über die Straßen surren. Erst im Juni versprach die Regierung, bis 2030 das H2-Versorgungsnetz auf 1000 Tankstellen auszubauen. Doch nun versetzt ausgerechnet Honda, einer der bisher wichtigsten Motoren der Strategie, diesem Plan nun einen herben Rückschlag – und stärkt damit Europas Karten.

Unternehmerisch kann man Hondas Entscheidung nachvollziehen. Seit seiner Markteinführung im Jahr 2016 konnte Honda weltweit nur 1900 Brennstoffzellen-Claritys verkaufen. Und anders als der finanziell weit potentere Rivale Toyota entschied sich Hondas Management offenbar, nicht nahtlos eine zweite Brennstoffzellengeneration ins Rennen zu schicken.

Quelle: Rückschlag für die Brennstoffzelle? Ein Nachruf auf den Honda FCX Clarity | heise online

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