Zitat des Tages – 15.5.21

Holger Gertz schreibt in der Süddeutschen Zeitung über ein Projekt, das bereits 2019, also vor der Corona-Pandemie, an der Uni Bremen unter dem Titel Eine Uni – ein Buch gestartet worden ist. Ein Semester lang hat sich die Hochschule in verschiedenen Aktionen mit dem Buch beschäftigt. Zwei Stimmen zur Aktualität des Buches:

Neele von Döhren sagt: “Ich habe “Die Pest” tatsächlich im vergangenen Herbst zum ersten Mal gelesen, als man den ganzen Corona-Hintergrund schon im Kopf hatte. Und ich fand es beeindruckend, wie exakt dort menschliche Züge und Verhaltensweisen beschrieben werden, die man jetzt beobachten kann. Wie oft man im Buch etwas liest und sagt: Genau so ist es auch jetzt. Genau so und nicht anders.”Mahé Crüsemann sagt: “Vielleicht lernt der Mensch auch einfach nicht, denkt man da manchmal. Wir hatten es doch da liegen, das Buch. Viele haben es gelesen, auch schon vor Corona. Und jetzt wundern wir uns, dass es in vieler Hinsicht so kommt wie damals schon beschrieben. Das ist beruhigend, einerseits, weil Menschen über Solidarität offenbar immer schon nachgedacht haben. Und es ist aber auch beunruhigend, weil aus diesem Nachdenken so wenig entstanden ist, was uns jetzt weiterbringt.”

Quelle: Corona und Solidarität: Was würde Albert Camus sagen? – Kultur – SZ.de

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