Kooperation Klett und Studyly: Neue KI-basierte Lernplattform für den Mathematikunterricht | News4teachers

Ab Sommer startet der Ernst Klett Verlag das adaptive Lernsystem Klett x Studyly. Dieses passt sich individuell an den Lernstand der Schülerinnen und Schülern an und bietet umfassende Hilfestellungen zum digitalunterstützen Üben in allen Bereichen der Mathematik. Das innovative Angebot ist lehrplankonform und greift von der Unterstufe bis zum Abitur.

Quelle: Kooperation Klett und Studyly: Neue KI-basierte Lernplattform für den Mathematikunterricht | News4teachers

Digitaler Unterricht

Immer wieder stösst man auf die Formulierung “digitaler Unterricht”, kürzlich auf der Seite des deutschen Bildungsservers:

image

Was aber soll denn genau ein digitaler Religionsunterricht – oder allgemeiner – ein digitaler Unterricht genau sein?

Auf dem deutschen Bildungsserver liest man weiter unten

Der Artikel enthält Anregungen zum Einsatz von Digitalen Medien im Religionsunterricht.

Es geht also offenbar um den Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Ist das also ein digitaler Unterricht?

Folgt man dem Link, dann landet man auf dieser Seite.

Auch hier lautet die Überschrift

image

Weiter wird dann genauer ausgeführt, dass es um “die Digitalisierung in Schulen” geht.

Die Religions- und Deutschlehrerin vom Gymnasium Altona in Hamburg verbindet in ihrem Unterricht schon lange analoge und digitale Techniken, um spielerisch den Lernstoff zu vermitteln.

Eine Verbindung von analogen und digitalen Techniken also? Folgt man der Darstellung auf der angegebenen Seite, dann sieht man, wie diese Verbindung aussieht.

  • Die Schüler spielen ein “Spiel”, eigentlich beantworten sie fünf Repetitionsfragen zum Thema “Gott & Göttliches”, die ihnen online gestellt und anschliessend als richtig oder falsch bewertet werden.
    Dieser Unterricht sei mehr “als nur der klassische Frontalunterricht”, sagen zwei Schüler*innen.

Dieser Unterricht “verwebt digitale und analoge Lehrmittel und Lernmethoden miteinander”, so der Kommentar. So nebenbei wird darauf verwiesen, dass die Lehrerin auch einen Blog betreibt.

  • Was im Beitrag nicht klar zum Ausdruck kommt, was aber doch zentral ist: Die Lehrerin organisiert ihren Unterricht über eine Webseite. Dort sieht man die zeitliche Planung, dort sind auch Protokolle zu finden.
    Dies scheint mir wesentlich wichtiger als das digitale Spiel. Über diese Oberfläche kann man nachher auch sehen, dass die Lehrerin auch ein Quizlet oder ein Kahoot zur Verfügung stellt.

Das also ist “digitaler Unterricht”? Der Begriff für diese Form heisst doch eigentlich “Blended Learning” oder auf Deutsch auch “Integriertes Lernen”.

Blended Learning oder Integriertes Lernen bezeichnet eine Lernform, die eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von traditionellen Präsenzveranstaltungen und modernen Formen von E-Learning anstrebt. Das Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität von elektronischen Lernformen mit den sozialen Aspekten der Face-to-Face-Kommunikation sowie ggf. dem praktischen Lernen von Tätigkeiten. Bei dieser Lernform werden verschiedene Lernmethoden, Medien sowie lerntheoretische Ausrichtungen miteinander kombiniert.

Ein digitaler Unterricht wäre also ein Unterricht, der ausschliesslich digital stattfinden würde. Dafür wurde der Begriff “E-Learning” geprägt. Ob der dargestellte Unterricht nun eher Blended Learning oder E-Learning ist, ist eine andere Frage. “Digitaler Unterricht” ist es aber kaum.

Klar, digitaler Unterricht ist eine kürzere und prägnantere Formulierung, aber eben nicht ganz präzis.

Drei Links: 8.Februar 2012

  • Arbeitsblatt der Woche von lehrer-online.de
    „Lehrer-Online präsentiert wöchentlich ein neues Arbeitsblatt. Die Themenvielfalt reicht von gesellschaftlichen Schwerpunkten bis hin zu Aspekten der Berufsorientierung.“

5xakfjtb

  • Cloud-Tools für Ihre Präsentation – Gute (kostenlose) Powerpoint-Alternativen im Internet
    „Es muss nicht immer Powerpoint sein. Wer gute Präsentationen erstellen will, dem stehen leistungsstarke Tools in der Cloud zur Verfügung. Die Palette reicht vom komplett kostenlosen Dienst über die private Gratisnutzung bis zur teuren Variante für Wiederverkäufer.“

2a4lhmit

  • 22 E-learning Tips & Ideas to Kick Off the Week
    „Huddle up, E-learning Heroes! If you need some extra help pushing your course over the goal line, the Articulate Community is ready to play ball. Each week the team shares freely their winning playbook of e-learning shortcuts, techniques and creativity to help you create better e-learning.“

4qs1d2pw

E-Learning mit dem Handy

Vokabeln, Karten und Benimmregeln: Handy, PDA und iPod könnten bald zum mobilen E-Learning Center werden. Forscher vom Frauenhofer Institut arbeiten an einem System, dass der Vielfalt der Formate gewachsen ist. Firmen könnten so ihre Mitarbeiter aus der Ferne coachen.

Ein entsprechendes Anwendungsszenario wurde auf der Bildungstechnik-Messe Learntec in Karlsruhe vorgestellt.

Quelle: Handelsblatt.com

Mobile Learning 2.0

Im Blog E-Learning habe ich diesen interessanten Videocast gefunden zum Thema mobiles Lernen von Anja Wagner und Fabian Topfstedt von der FHTW Berlin.

 

Link: sevenload.com

Zuerst geht Anja Wagner auf den Begriff von Lernen ein, dem klassischen, frontalen Lernstil, wird ein Lernstil 2.0 gegenüber gestellt. Hier erhalten die Lernenden die Kontrolle über ihren eigenen Lernprozess. Sie konfigurieren sich ihre eigenen Inhalte, die ihnen bereitgestellt werden, sie erarbeiten sich gemeinsam die Inhalte, die sie persönlich interessieren.

Fabian Topfstedt klärt dann den Begriff mobile 2.0. Er versteht darunter das Anzeigen von aktuellen web 2.0-Technologien auf mobilen Endgeräten und die Erweiterung durch neue Features, etwa durch die Möglichkeit der kontextsensitiven Datenangabe in Bezug auf den Standort, wenn das mobile Gerät mit einem GPS-Empfänger ausgerüstet ist (Location-Based Services). Audio, Text und Video sollten auf dem mobilen Gerät nicht nur empfangbar, sondern auch wieder übertragbar ins Netz sein. Tatsache ist, dass die Verbreitung von Mobiltelefonen enorm gross ist. Gemäss einer Studie von Morgan Stanley ist bei 91% der Nutzer das Mobiltelefon ständig greifbar, 15%-20% haben bereits ein GPS integriert.

Unter mobilem Lernen versteht man bislang die Überwindung klassischer Präsenzveranstaltungen. Dies kann durch die Einbindung externer Experten in eine Präsenzveranstaltung oder auch durch die Aufzeichnung von Präsenzveranstaltungen erreicht werden. Lernende können sich dann diese Aufzeichnungen orts- und zeitunabhängig ansehen oder anhören. Man bleibt hier aber in der klassischen Stoffvermittlung. Lerning 2.0 impliziert weitere Schritte:

  • Die automatische Benachrichtung der Lernenden per RSS-Feeds, wenn etwa ein neuer Vortrag greifbar ist, die Lernenden können nun selber entscheiden, welche Vorträge sie downloaden und anschauen wollen.
  • Interessant und wünschbar wäre nun, wenn die User selber auch ihre eigenen Inhalte hochladen könnten, etwa indem sie ein Video aufnehmen und dieses den andern Lernenden zur Verfügung stellen. Neben solchen mobilen Video-Aufzeichnungen wären Formen von Video-Blogging oder Video-Kommentierungen denkbar. Das Hochladen dieser Video-Beiträge muss allerdings mobil möglich sein und Videos müssten auch mit Begleittexten versehen werden können.
  • Wünschbar wäre auch ein Geo-Tagging, das nicht nur einseitig vom Handy zum Web möglich ist, sondern auch vom Web zum passenden Ort.

Zum Schluss folgen noch Gedanken zum zu erwarteten Information Overload, wenn wir zusätzlich mit Millionen von Videoinformationen konfrontiert werden. Eine Möglichkeit wäre, dass wir uns zu thematischen Netzwerken zusammenfinden würden, in dem die Lerneneden dann eine Art von Lerngemeinschaft bilden würden.

Die beiden Autoren wollen zu diesem Thema einen Kurs ab dem 1.12.07 starten. Zugang für E-Berliner über http://evideo.fhtw-berlin.de.

Aufsatz auf dem Laptop

Heute Morgen war es soweit, die erste Klasse hat einen Aufsatz bei mir auf dem PC geschrieben. 8 Schüler haben ihren eigenen Laptop mitgebracht,weil sie lieber mit dem für sie gewohnten Gerät schreiben wollten, die andern schrieben auf einem PC im Computerraum. Die Schüler selbst hatten dies gewünscht, zuerst wollen nur wenige, dann immer mehr, schliesslich wollte nur noch eine Schülerin ihren Aufsatz von Hans schreiben. Aber auch sie schrieb dann mit dem PC. Meine Schreibbogen blieben ungenutzt.

Die Schüler mussten einen normalen Erörterungsaufsatz schreiben, u.a. zum Thema “Schule ohne Noten?”.

Hier einige Eindrücke.

Aufsatz02

Aufsatz03 Aufsatz04

Was mir aufgefallen ist:

  • Es herrschte eine sehr ruhige Athmosphäre, es war sogar ruhiger als während einer normalen Aufsatzstunde.
  • Die Schüler wirkten lockerer, es gab eigentlich keinen zeitlichen Stress, die für viele sehr aufwändige Reinschrift war nicht mehr nötig.
  • Viele arbeiteten zuerst traditionell mit Notizpapier, erstellten dort grafisch ein Brainstorming. Andere machten auch diese Gliederungsarbeit bereits mit dem Computer.

Einen Text bewerten und kommentieren

Die Dateien sind in die Lernoberfläche moodle hochgeladen. Das haben nun mitterweile fast alle geschafft. Eine Schülerin hat zu Hause keinen Internetanschluss, in diesem Fall war es etwas schwieriger.

moodle01

Ein Schüler hat seine Datei am falschen Ort abgeliefert.

moodle02

Nun kommt meine Arbeit als Lehrer. Ich öffne alle Word-Dateien, lese und kommentiere sie. Hier kommt mir mein Tablet sehr gelegen. Ich korrigiere die Texte im herkömmlichen Sinn von Hand mit den gewohnten Korrekturzeichen.

moodle04

Am Schluss gibt es einen eingetippten Kommentar, eine Bewertung und unter Umständen einen Auftrag zur Überarbeitung.

moodle03

Was sind die Vorteile?

  • Die Schüler sind ganz klar mehr motiviert, als wenn sie die Arbeit nur handschriftlich machen würden. Zudem müssen sie mit der Tastatur arbeiten und mit einer Textverarbeitung. Da sie sich innerhalb einer neuen Lernoberfläche bewegen müssen, werden sie zudem klar auch in ihrer Medienkompetenz gefördert. Schliesslich können sie ortsunabhängig und frei arbeiten. Schüler, die länger haben im Formulieren eines Textes, können sich entsprechend Zeit lassen.
  • Für mich als Lehrer ist es viel einfacher, den Überblick über den Stand der Abgabe von solchen Arbeiten zu behalten. Wenn die Arbeiten zur Bewertung abgegeben sind, dann kann ich bereits mit der Korrektur beginnen. Die Originaltexte und meine Korrekturen und Kommentare bleiben zudem auch für mich immer griffbereit, ohne dass ich etwas kopieren und überflüssiges Papier verschwenden muss. Nicht zuletzt gehen die Korrekturen wesentlich schneller, da das Lesen von Handschriften wesentlich länger dauert.

Eine einfache Aufgabe mit dem Computer erledigen

moodle

Letzte Woche habe ich zwei Klassen eine einfache Aufgabe gestellt: die Schüler mussten einen Text lesen, dann eine Zusammenfassung schreiben. Diese dann in einem Textverarbeitungsprogramm abtippen, die Datei anschliessend in einer moodle-Lernoberfläche hochladen. Zuerst mussten die Schüler sich auf dieser Lernoberfläche anmelden, also ein Konto eröffnen. Anschliessend mussten sie sich in der entsprechenden Lerneinheit anmelden mit einem Passwort, das ich ihnen bekannt gab.

Auch wenn die Aufgabe sehr einfach scheint, hatte sie für einige Schüler doch ihre Tücken.

  • Man konnte sich nicht bei moodle einloggen, da man entweder das Login oder das Passwort schon vergessen hatte.
  • Man verwechselte das persönliche Passwort mit dem Passwort der Lerneinheit.
  • Man fand sich auf der Lernoberfläche nicht zurecht. Meist aus dem einfachen Grund, dass man nicht alles gelesen hat, was dort stand. Insbesondere Arbeitsanweisungen hatte man überlesen oder gar nicht zur Kenntnis genommen.
  • Man hatte Mühe, das Programm für die Textverarbeitung zu finden.
  • Man hatte vergessen, wo man die Datei lokal abgespeichert hatte. Also fand man sie nicht für das Hochladen.
  • Man stolperte über eigene verschiedene Versionen derselben Datei, die man lokal abgespeichert hatte, d.h. man wusste nicht mehr, welche Datei die aktuelle ist.

Boccaccio

Diesen Text von Giovanni Boccaccio galt es zusammenzufassen.

P1040085kl

Arbeit im Klassenzimmer, …

P1040086k

… handschriftliche Zusammenfassung und …

P1040087k P1040088k

… das Eintippen, Abspeichern und Hochladen im Computerraum.