Plagiate – immer wieder

Kaum hat die Kommission “Selbstkontrolle in der Wissenschaft” der Universität Bayreuth ihren Bericht an die Hochschulleitung publiziert, schon werden wir mit den nächsten Fällen konfrontiert, mit FDP-Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin, am 10.5.2011 konnte man dies auf FocusONLINE lesen. Einen Tag später dann berichtet etwa NZZOnline, dass Koch-Mehrin zurücktritt:

Koch-Mehrin hatte 1999 eine wirtschaftshistorische Dissertation zur lateinischen Münzunion an der Universität Heidelberg eingereicht. «Dort wird sie jetzt überprüft. Ich möchte, dass diese Prüfung nun vertraulich, fair, nach rechtsstaatlichen Massstäben und ohne Ansehen der Person durchgeführt und nicht dadurch belastet wird, dass ich herausgehobene Ämter innehabe», erklärte sie.

Weitere Informationen zu Plagiaten auf dem Deutschen Bildungsserver.

Interessant finde ich einen Beitrag auf TeachersNews. Dort wird sehr selbstbewusst geschrieben:

Schummel-Schüler leben gefährlich: Lehrer decken Plagiate schnell auf

Warum können denn Lehrer was Hochschulprofessoren nicht können?

Hinweise auf ein mögliches Plagiat geben demnach u.a. wechselnde Formatierungen im Text, unvermittelt auftretende Rechtschreib- oder Grammatikfehler, die der betreffende Schüler sonst nie macht, und Stilbrüche. Auch professionelle Bilder, Grafiken oder Tabellen in einer ansonsten dürftigen Arbeit sind nach Ansicht der Lehrerinformation verdächtig.

Es liegt also offenbar daran, dass die Schüler noch sehr naiv ans Plagiieren gehen.

Es ist übrigens sehr interessant, dass die allermeisten Lehrpersonen, die ich befragt habe, der Meinung sind, dass bei ihnen keine Plagiate abgegeben werden bzw. dass sie diese sofort erkennen.

Am 11. Mai habe ich dann ganz zufällig im RollingStone gelesen, der übrigens dem 70. Geburtstag von Bob Dylan gewidmet ist, dass auch Bob Dylan abgeschrieben hat.

Everybody, just relax: Bob Dylan is still, hands down, the most gifted and original songwriter of the past century. But yes, he did poach some stanzas from 19th-century Confederate poet Henry Timrod for Modern Times. He’s been lifting lines from other people for his entire career …

Im Artikel werden dann einige bekannte Plagiatsstellen von Dylan dargestellt. In einem Kommentar fragt dann jemand, woher denn eigentlich das Magazin den Namen gestohlen habe.

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